Lovely Bad

Kapitel 19

"Und, wie geht's dir so, Madie?", fragte er freundlich.

"Gut, danke.", antwortete ich knapp. Ich hatte gerade irgendwie keine Lust mit ihm zu reden. Ich hatte andere Dinge im Kopf. Erstmal müsste ich mir überlegen wie Simon, Lina und ich aus der Sache mit Josie raus kommen würden, ohne dass sie das mitbekam.

Zu meinem Glück beließ Ameer es erstmal dabei, er müsste wohl gemerkt haben, dass ich heute nicht so gesprächig bin. Eigentlich ist er ja ganz nett und es tut mir auch leid dass ich gerade so zu ihn bin, aber ich hab gerade echt andere Sachen um die Ohren. Ich war erleichtert als wir an der Schule an kamen. Ameer und ich gingen noch zusammen raus, wo wir uns dann verabschiedeten.

Danach ging ich in meinen Klassenraum, wo auch schon ein paar da waren, eingeschlossen Simon und Josi-aber wo war Lina? Sonst würde sie mir doch immer schreiben wenn sie nicht da war. Ich überlegte ob ich sie nach der Schule besuchen gehen sollte, aber das war wahrscheinlich keine gute Idee. Denn wenn Josie das mitbekommen würde, würde es unnötigen Ärger geben.

Ich schaute jetzt zu Simon, der mich auch anstarrte und mich jetzt anlächelte, was ich fast automatisch erwiderte, doch als ich bemerkte, dass Josi noch da war, wendete ich mich sofort weg. Zum Glück noch rechtzeitig denn keine Sekunde später hatte sie kurz zu mir und dann wieder zu simon geschaut, der mich zum Glück nicht mehr anschaute! Josi kam auf mich zu.

"Hey Madie.", sagte sie mit einem, überglücklichem Lächeln und zog mich sofort in eine Umarmung. Hätte mir Simon gestern nichts erzählt, würde ich wahrscheinlich denken dass sie langsam meine beste Freundin wird.

"Hi Josi.", sagte ich als wir uns wieder lösten und ich musste automatisch lächeln, da ich ihr lächeln irgendwie ansteckend fand.

Sie sieht aus wie ein Engel, aber ihre Persönlichkeit scheint ganz anders zu sein als man denkt. Das kotzt mich einfach an, wie man sich nur in Menschen täuschen kann! Das allerschlimmste ist ja noch, dass sie so tut als ob nichts wäre. Den Grund dahinter verstehe ich immer noch nicht, wieso sie überhaupt das ganze hier macht. So wie alles jetzt ist, ist nur wegen Josi passiert!

Wäre Josi nicht in unsere Klasse zugeteilt worden, hätte ich keinen Streit mit Lina gehabt. Dann wäre alles perfekt aber nein wir leben ja in der Realität, in der Realität wo alles so kommt wie man es am wenigsten erwartet hätte. Wo Dinge einfach passieren, und nie wieder rückgängig gemacht werden können. So ist das Leben.

In meinen Gedanken versunken, merkte ich überhaupt nicht, dass Josie weiter mit mir sprach. Ich schüttelte schnell meinen Kopf und schaute ihr in die Augen.

"Madie, ist was?", Fragte sie.

"Nein...eh...könntest du das wiederholen was du gerade erzählt hast?"

"Ich habe dich gefragt was du gestern noch so gemacht hast, nachdem ich gegangen bin?", Wiederholte sie sich. Dabei schielte sie rüber zu Simon der gerade am Handy beschäftigt ist.

Ich kann Ihr doch jetzt nicht erzählen, dass ich einen netten Abend mit Simon verbracht habe.

"Ich hab den Abend noch mit meiner Mutter später verbracht, als sie gekommen war.", Fiel mir einfach so ein.

"Ach, ja wie schön. Na dann bis später im Unterricht.", Sagte sie und lächelte mich an. Dabei drehte sie sich um und ging mit Simon Weg, der mir noch schnell ein verunsichertes Lächeln gab.

Warte.

Wie kann sie nur so sein? Sie spielt alles nur, doch bringt es so echt rüber? Sie tut so als ob sie mich wirklich mögen würde aber ist ja nicht so, dass sie mir was antun würde. Nein. Ich hätte wirklich nie im Leben gedacht, dass sie so ein Mensch ist. Und ich spiele auch noch mit! Aber ich möchte ja nicht, dass sie Lina, Simon oder mir was antut!

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Im Unterricht saß ich neben Simon, doch wir unterhielten uns garnicht, denn ich wusste, dass Josie hinter uns saß und uns beobachten konnte. Zum Glück ging der Schultag auch schnell vorbei.

Jetzt bin ich hier mit Josi auf dem Weg zu mir nach Hause. Genau, zu mir nach Hause! Sie hatte mich gefragt und ich konnte schlecht nein sagen, da ich es nicht so auffällig machen wollte, dass Simon mir was erzählt hatte geschweige denn bei mir zuhause war.

Ich steckte den Schlüssel durch das Schlüsselloch und machte die Tür auf. Wir beide gingen also rein und ich machte die Tür hinter mir zu. Der Duft von leckerem Essen begrüßte mich.

Ich ging in die Küche und Josi folgte mir.

"Ich geh schon mal schnell hoch in mein Zimmer, bin gleich wieder da!" Sagte ich und ging Hoch um meine Tasche abzulegen.
Dabei ging ich schnell ins Bad um auf die Toilette zu gehen. Ich waschte mir noch meine Hände und ging anschließend ruckartig runter, wo mich auch schon Josi mit einen breiten Lächeln ansah-meine Mutter ebenfalls.

Warte.

Meine Mutter hat doch nicht...nein. Nein, hat sie nicht. Und wenn doch?