Kapitel 17

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Aus Neugierde machte ich den Brief sofort auf und runzelte die Stirn als die wenigen Worte leise meine Lippen verließen.

Heute, 18:00 Uhr auf dem alten Parkplatz hinter der Tankstelle

Okay. Da stand zwar nicht was er mir neulich noch erklären wollte, doch wenigstens mache ich wieder was mit Simon. Ich war erfreut zu Lesen, dass er sich mit mir treffen wollte. Doch die Frage war was wollte er von mir und wieso treffen wir uns auf einem Parkplatz hinter einer Tankstelle? Könnte er nicht gerade mit mir reden als er hier war? Wieso extra einen Zettel?

Ich schaute auf mein Handy.

Es war kurz vor 15:00 Uhr und ich machte mich ruckartig auf den Weg nachhause. Ich nahm wie immer meine Bahn pünktlich und stieg ein.

Ein mir bekanntes Gesicht stieg ebenfalls eine Haltestelle weiter ein, aber ich ignorierte ihn. Ich versuchte, alles um nicht aufzufallen und zückte sofort mein Handy aus der Tasche.

Meine Kopfhörer suchte ich vergeblich, da ich sie in meiner nicht all zu großen Tasche nicht fand.

Ich schielte kurz hinüber und genau in diesem Moment sah er mich. Okay langsam würde ich nervös, als ich mich anlächelte. Sollte ich zurück Lächeln?

Ich schaute sofort aus dem Fenster, das eigentlich überhaupt überflüssig war da man nur die alten Wände von dem Tunnel sehen konnte. Peinlich.

Oh, ich merkte wie er auf mich zu kam. Was will der denn jetzt von mir? Ich tue einfach so, das ich ihn nicht sehen würde ich denke das ist am besten. Ich betrachtete weiter die endlose Wand aus dem Bahn Fenster und merkte wie ich langsam schwitzige Hände bekam. Bitte er spricht mich nicht an, denn er ist wirklich der letzte mit dem ich sprechen möchte. Und ich hab keine Lust auf noch mehr Probleme.

"Hey süße."

Süße? Was erlaubt er so mich zu nennen? Ich drehte mich wütend zu ihm um und musterte ihn. Mein ex.

"Nenn mich nicht so!" Sagte ich wütend und Legte eine kurze Pause bei jedem Wort ein.

"Was ist los? Hast du einen Freund?"

Was geht ihn das jetzt an? Und wieso fragt er mich das? Auf Denny, meinem ex hab ich jetzt überhaupt keinen Bock. Wieso muss ich ihn auch in der Bahn sehen? Wieso ausgerechnet er!

"Was geht dich das an.", sagte ich schnippisch.

Er lachte kurz darauf.

"Beruhig dich mal, das war nur eine Frage.", erwiderte er und nun setzte er sich auch neben mich hin.

Und um Gottes Willen, ich werde mich jetzt ganz bestimmt nicht beruhigen! Zwischen uns ist einfach viel zu viel passiert. Er hat mich nämlich vor seinen Freunden wie Stück misst behandelt, das könnte man sogar schon Mobbing nennen. Er küsste andere Mädchen vor meinen Augen. Und ich habe ihn jedes verdammte mal verziehen, obwohl es mich immer in diesem Momenten so fertig gemacht hat. Als ich ihn dann beim fremdgehen erwischt hatte, gab er mir den Rest. Ich musste Schluss machen, egal wie sehr ich ihn liebte. Ich habe ihn wirklich geliebt und er hat es nicht geschätzt, es hat lange gebraucht ihn wirklich zu vergessen. Nachdem ich Schluss gemacht hatte, hat er immer wieder versucht mich wieder zu überreden und das er sowas nie wieder tuen wird. Aber ich konnte nicht mehr, hat es immer wieder getan und er würde weiter machen, das wusste ich ganz genau. Jetzt ist das schon eine Ewigkeit her, um genau zu sein zwei Jahre. Und seitdem habe ich ihn auch kaum gesehen.

Jetzt spricht er mich wieder an, einfach so als ich nichts passiert wäre. Ich wollte losheulen, aber das ging nicht und ich wollte nicht. Schließlich habe ich schon lange wegen ihm geweint, und ja es war wirklich eine lange und schwere Zeit.

Lovely BadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt