Kapitel 16

150 13 1
                                    

Ich stand wie versteinert da, bewegte mich keinen Millimeter. Und meiner Mutter ging es offensichtlich genauso. Ein breites grinsen, zügelte sich über mein Gesicht und ich rannte zur Couch.

Er nahm mich in die Arme und ich musste weinen- vor Freude natürlich!

Es war mein Vater, er war ja ziemlich oft auf Geschäftsreise und das heißt das ich ihn kaum sehen kann. Er hatte uns garnicht gesagt, dass er jetzt schon angekommen ist und das war gerade wirklich eine Riesen Überraschung, damit hätte ich nicht gerechnet. Sonst sagt er uns normalerweise Bescheid.

Der Tag heute könnte garnicht besser verlaufen. Wir umarmten uns Immer noch. Später unterhielten meine Mutter, Vater und ich uns noch ein bisschen. Jetzt fehlte nur noch mein großer Bruder dann wären wir komplett. Ich und mein Bruder hatten ebenfalls ein gutes Verhältnis und verstanden uns gut, bis er dann nach London zog um zu studieren. Wir Skypen ab und zu, seit einer langen Zeit kamen wir garnicht mehr dazu. Das finde ich persönlich ziemlich schade.

Ich war immer noch total müde, aber ich wollte diesen Moment einfach genießen-meinen besten Tag.

Als ich rüber zur Uhr schielte war es schon 21:12 und oh Shit, morgen war ja wieder Schule! Ich machte mich langsam auf den Weg in mein Zimmer und zog mir eine Shorts und ein T-Shirt über. Ich verkroch mich in meinem Bett und war sofort im Land der Träume.

----

Wieder weckte mich mein Wecker und lautes Geschrei von unten. Warte Geschrei? Ich Kümmere mich später darüber, erst muss ich eine warme Dusche nehmen.

Ich ließ mir dabei Zeit und machte mich im Bad schnell fertig. Ruckartig ging ich in mein Zimmer um meine Sachen anzuziehen die ich vorhin bereit gelegt hatte. Es war eine schöne Jeans mit Löchern die mir persöhnlich sehr gefiel. Dazu ein schönes dunkelblaues Top, das ein bisschen Bauchfrei war. Ja normaler Weise ziehe ich sowas nicht zur Schule an, aber heute war das einfach mal eine Ausnahme. Ich zog meine schönen weißen no-Name Schuhe an.

Geschminkt habe ich mich auch, aber nur dezent. Ein Blick in den Spiegel- und fertig!

Ich ging die Stufen runter.

"Guten Morgen!" Rief ich voller Freude.

Keine Antwort, hm.

"Guten Morgen?" Wiederholte ich.

"M-Morgen." Hörte ich jemanden schluchzen. Aber was? Das hört sich ja wie meine Mutter an!

Ich ging ins Wohnzimmer und sah meine Mutter am Boden zerstört auf der Couch sitzen.

"Ist was passiert?" Fragte ich und setzte mich zu ihr.

"Nein, alles okay. Geh Frühstücken und dann ab in die Schule, du hast nicht mehr viel Zeit." Und sie deutete auf die Uhr.

Sie hatte Recht ich war schon spät dran, aber ich weiß das sie mich anlog. Meiner Mutter ging es nicht gut und wo zum Teufel war mein Vater? Warte mal...hat das vielleicht was mit dem Geschrei zu tun?

Ich frag sie einfach später, nach der Schule. Ich nahm nur eine Banane die ich auf dem Weg aß. Ich wartete nicht mal fünf Minuten auf die Bahn bis sie kam. Ich stieg ein und setzte mich auf einen noch der freien Plätze. Nach einigen Haltestellen stieg auch Ameer ein. Er sah mich sofort und kam auf mich zu.

Ich mochte ihn wirklich, Vorallem nach unserem letzten treffen.

Wir begrüßten uns mit einer Umarmung und redeten eine Weile bis wir an der Schule ankamen. Da er in eine andere Klasse geht trennten uns unsere Wege und wir verabschiedeten uns. Er gab mir einen Kuss auf die Wange, dies ließ mich sofort erröten. Ich finde das gehört sich nicht, da wir uns kaum kannten, aber ich mochte ihn wirklich..also machte mir das nichts aus.

Ich ging dann an Simon, Lina und Josi vorbei und Tat so als würde es mich nicht interessieren, das sie mich ignorierten.

Ja, selbst Josi ignorierte mich! Ich schätze sie haben mich und Ameer zusammen gesehen, da ihre Blicke einfach merkwürdig aussahen.

Heute konnte ich aber gut im Unterricht teilnehmen. Zum Glück, denn die letzten Tage liefen ganz anders als Super.

Der nachmittags Unterricht viel bei uns Gott sei Dank aus, weil unsere Lehrerin krank gemeldet wurde. Da ich jetzt Hunger bekam und ich wusste das meine Mutter heute länger Arbeiten würde, suchte ich mir ein nettes Lokal wo ich essen konnte. Ja alleine macht das nicht wirklich Spaß, aber immerhin besser als garnichts zu essen.

Ich bestellte mir einen leckeren Döner, ich esse so ein Zeugs nicht wirklich oft, aber Lust hatte ich gerade schon dadrauf.

Als ich fertig war blieb ich noch eine Weile lang sitzen und war am Handy. Hinter mir klopfte wer an meine Schulter und ich schrak Kurz auf. Es war Simon, Gefühle von Freude und Neugier bildet sich in mir.

Er übergab mir einen Zettel und verschwand aus dem Lokal, dabei lächelte er mich kurz an.

Lovely BadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt