"Ich bin doch nicht 'ein merkwürdiger Typ'!", entrüstetet er sich und der größere grinste kurz in seine Richtung, was wohl das erste richtige Lächeln war, das ich von ihm zu sehen bekam.

"Ich glaube schon, das Yoongi hier das so empfunden hat. Hast du nicht seinen Gesichtsausdruck gesehen?", fragte er und da musste ihm Jiyong anscheinend doch zustimmen.

"Also, ja, 'Nein' sagen solltest du lernen und auch allgemein etwas vorsichtiger sein. Wenn du deine Tasche so offensichtlich unter der Theke versteckst, dass jeder Mensch weiß, wo sie ist, bringt dir das nur Ärger.", fuhr er dann fort und bei mir fiel langsam ebenfalls der Groschen, warum er das alles gemacht hatte, "Der Underground, in dem wir uns bewegen ist glaube ich noch nicht der, zu dem du vorgestoßen bist. Du kannst es fast wie eine Art Bandenkrieg mit Musik verstehen."

"Jetzt mach ihm doch keine Angst!", fuhr der kleinere dazwischen und sah mich besorgt an, "Es ist nicht so schlimm, wie er es beschreibt, glaub mir!", versicherte er mir mit leiser Stimme und der andere schnaubte kurz.

"Wie soll ich mir das ganze denn jetzt vorstellen?", fragte ich einfach, damit die zwei endlich mit der Sprache rausrückten, wie das alles genau ablaufen würde.

"Naja, wir sind sozusagen deine Chefs oder auch Coaches.", sagte Seunghyun, "Wir geben dir Tipps, trainieren dich in gewisser Weise und sorgen dafür, dass du in jeder Hinsicht wettbewerbstauglich bist. Natürlich können wir auch ein paar Lieder aufnehmen, wenn du willst, aber ich glaube das machst du in deiner Freizeit schon genug, weshalb ich sagen würde, dass wir uns auf Auftritte fokussieren. Und zwar keine hinter einem sicheren Mischpult."

Ich wusste nicht, ob er das wollte, aber irgendwie fühlte ich mich klein und feige, als er das sagte, so, als würde ich mich einfach nicht trauen, wie kleine  Kinder es nicht taten.

"Und was ist mit Texten?", ich dachte, ich würde für Texte angeworben werden. Oder für die Musik.

Und nicht für zwielichtige Wettbewerbe in dunklen Gassen, auch wenn das so bei näherem Überlegen schon seinen Reiz hatte.

"Dazu komme ich jetzt.", meinte der größere und tippte mit seiner Fingerspitze auf den Tisch zwischen uns, "Also im Endeffekt kannst du dir diese Wettbewerbe wie ein Spiel mit mehreren Teams vorstellen. Und du bist einer derjenigen, die unser Team mit Texten versorgen. Aber auftreten sollst du auch, das ja. Bei den Performances sehe ich dich eher in den Impro-Battles..."

Er schien sich schon eine gesamte Szene ausmalen zu können und starrte durch mich hindurch während er leise vor sich her redete.

Neben ihm machte Jiyong eine Grimasse und tippte sich an die Stirn, was mich grinsen ließ.

"Hab ich gesehen.", murmelte der dunkelhaarige, Jiyong seufzte und schnipste sich an die Schläfe um darauf kurz schmerzerfüllt aufzuzischen, was mich nun wieder vollkommen verwirrte.

"Wir habe eine Wette am laufen.", meinte er erklärend zu mir, "Jedes Mal, wenn er etwas merkt, was ich heimlich mache, muss ich mich schnipsen, wenn er es nicht merkt sag ich es ihm am Abend und er muss sich schnipsen. Ich hab durchgängig Beulen..."

Er sah ziemlich enttäuscht aus und ich musste abermals grinsen.

Das waren schon komische Vögel vor mir.

"Also, nochmal wegen den Texten.", begann der dunkelhaarige erneut, "Der nächste Wettbewerb ist... am 3. Dezember. Bis dahin brauchen wir von dir, also, falls du mitmachst und ich hoffe, dass du mitmachst,... zwei Texte würde ich sagen. Am besten mit Melodie aber die Lieder sollten nur so eineinhalb, höchstens zwei Minuten lang sein. Und...wenn es möglich ist, könntest du vielleicht über etwas anderes, als die Liebe schrieben? Wir sind bei einer rauen Veranstaltung, da ist der Umgang auch ganz anders und da können wir keinen weichen Mischmasch gebrauchen. Vorrausgesetzt natürlich, du kannst mit hartem Zeug umgehen?"

Ich nickte abermals und fragte mich langsam ernsthaft, ob er mich für vollkommen nutzlos hielt, oder, warum er mich immer so...skeptisch und unüberzeugt ansah.

Doch diesen Gedanken wischte er sofort wieder aus meinem Kopf, indem er seine Hand auf den Tisch klatschte und sich vorbeugte.

"Ich weiß, dass du das Zeug dazu hast! Ich weiß es und ich weiß auch, dass du mich nicht enttäuschen wirst."

Ich nickte wieder und murmelte "Danke".

"Dann, bist du dabei?", fragte Jiyong und ich beschloss, zum Wackeldackel zu werden und nickte nochmal.

Damit war die Sache beschlossen.

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Jaaa, da bin ich wieder mit einem Kapitel...

Hat lange gedauert, ich weiß ;-;

Entschuldigt..


Ich hab gerade erst gecheckt, wie man 'endlich' schreibt xD

*stolz*


Und, echt, ich glaub, mich laust ein Affe!

1300 Reads???

Awwww, danke, danke, danke!!!😆 😆 😆


Dann schlaft mal gut, ich hoffe, wir lesen uns in Zukunft öfter, da es in letzter Zeit ja etwas unregelmäßig war...

Alice😇 😘💜

Before That DayWhere stories live. Discover now