chapter twelve

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„Chayenne? Du musst ruhig atmen! Ein und aus." sagte Jacky.
„Ich... ich habe Angst." stotterte ich.
„Ich weiß." Sie strich mir über die Wange.
„Aber wir müssen dir helfen!" sagte sie.
Ich wusste nicht was ich machen sollte, also blieb ich einfach liegen.
„Wir sollten sie in den RTW bringen." sagte Phil.
Ich schüttelte den Kopf und fing an zu weinen.
„Ich will das nicht!" schrie ich schon fast.
„Wir müssen dir jetzt einen Zugang legen." sagte Phil.
„Nein!" schrie ich „Ich brauche keinen! Mir geht es gut!"
Ich brach in Tränen aus.
„Lass uns erstmal in den RTW gehen." sagte Alex.
„Nein. Nein. Nein." brabbelte ich vor mir hin.
„Doch. Chayenne, das muss sein." sagte Paula.
Ich wollte aufhören zu weinen, doch es ging nicht. Ich merkte wie Florian und Franco rausgingen. Ich rappelte mich wieder hoch, doch Jacky drückte mich runter.
„Ich möchte und brauch das nicht!" sagte ich mit letzter Kraft.
Zu mehr kam ich nicht mehr, denn eine Schmerzwelle kam und ich musste noch mehr weinen. Meine Lunge wollte keine Luft mehr aufnehmen und deswegen began ich schneller zu atmen. Phil bemerkte es sofort und versuchte mich zu beruhigen, doch diesmal funktionierte es nicht.
„Hey Chayenne." Jacky half mir hoch, sodass ich wieder saß. Sie nahm mich in den Arm und streichelte mir über den Rücken. Ich ließ mich fallen, sodass sie mich nur noch hielt und weinte in ihre Schulter.
„Shhh..." Sie streichelte mir immer noch über den Rücken. Ich lag mit meinem Kopf auf ihrer Schulter. Ihre Nähe tat mir gut und ich schaffte es mich leicht zu beruhigen. Dann kamen Florian und Franco wieder und ich wurde wieder nervös. Ich löste mich aus der Umarmung.
„So Chayenne, wir würden dich jetzt gern umlagern." sagte Alex.
Ich schüttelte tatkräftig den Kopf.
„Chayenne, du hast starke Schmerzen nur so können wir dir helfen." sagte Paula.
Ich fing wieder an zu weinen. Ich schaute zu Jacky.
„Kannst du mitkommen?" fragte ich sie.
Ich saß immer noch in der Nähe von ihr.
„Ja, das kann ich machen." sagte sie und streichelte mir über die Wange.
„Können wir?" fragte Paula. Ich nickte zögerlich und Jacky guckte darauf zu den Anderen und nickte. Dann kamen Alex und Florian und halfen mir hoch. Ich bekam wieder Panik als sie mir unter die Schultern fassten und mich hochhievten.
„Alles ist gut, Chayenne. Sie legen dich nur auf die Trage." sagte Jacky. Ihre Stimme beruhigte mich und komischerweise vertraute ich ihr. Dann legten sie mich auf die Trage, doch dann sah ich Jacky nicht mehr und bekam wieder Panik. Sie machten die Trage hoch.
„Ich bin hier. Keine Sorge." Ich sah wie Jacky auf einmal auf der anderen Seite stand und meine Hand nahm. Dann kam die Internatsleiterin rein.
„Sie können den Aufzug nehmen." sagte diese.
„Danke. Wo finden wir diesen?" fragte Alex.
„Rechts den Gang bis nach hinten, da gibt es versteckt einen Aufzug, der ist nie aktiv und wird nicht benutzt, aber in dieser Situation..." sagte sie.
Alex nickte und die Internatsleiterin ging.
„Einen Aufzug?!" fragte ich perplex.
„Wusstest du das nicht?" fragte Alex.
Ich schüttelte ängstlich den Kopf. Ich tippte Jacky an, diese redete gerade mit Paula.
„Mhh?" fragte sie aufmerksam. Sie beugte sich runter.
„Ich habe auch Angst vor Fahrstühlen." sagte ich leise und guckte runter. Sie streichelte mir über die Wange.
„Alles gut, kein Problem." munterte sie mich auf.
Alex guckte skeptisch zu Jacky und ich schaute nur runter. Sie ging zu ihm rum und flüsterte etwas.
„Verstehe." sagte er und zwinkerte mir zu.
„Chayenne? Wie geht es dir? Wie stark sind die Schmerzen? Und wie sieht es mit der Luft aus?" fragte Alex nun und guckte auf den Pulsoxymeter, der immer noch an meinem Finger klemmte. Ich zögerte.
„Sättigung ist immer noch bei 95." sagte Alex und guckte antwortsuchend zu mir.
Jacky nahm meine Hand.
„Mir geht es gut. Meine Schmerzen gehen momentan und mit der Luft geht es." sagte ich zögernd.
„Auf einer Skala von eins bis zehn, wie doll sind die Schmerzen?" fragte Jacky.
„Momentan eine vier." Jacky guckte komisch. „Okay, vielleicht eine fünf." Sie schien immer noch nicht zufrieden.
‚Man die sehen aber auch alles!'
„Es ist doch eine sechs." sagte ich leise.
Mein Puls raste immer noch.
„Ok, dann lass uns jetzt in den RTW gehen. Dann können wir, dich an die Geräte anschließen und alles überwachen." sagte Alex.
Ich riss meine Augen auf.
„Bitte nicht." flehte ich.
„Chayenne, wir werden nur Geräte anschließen wie eine Blutdruckmanschette oder so kleine Elektroden. Kein Zugang, ok?" erklärte mir Jacky.
Ich nickte und merkte, dass die Schmerzen wieder schlimmer wurden und dann krampfte ich mich zusammen.
„Ok, wir müssen so schnell wie möglich runter in den RTW!" sagte Alex als meine Atmung wieder schlimmer wurde und der Pulsoxymeter anfing zu piepen. Er schnallte mich an und dann räumten die Anderen die Sachen zusammen.
„So Chayenne, wir fahren jetzt mit dem Aufzug runter." sagte Jacky. Ich versuchte noch ruhig zu atmen, aber es ging nicht, die Atmung viel mir zu schwer.
„Also, Florian und Jacky ihr kommt mit in den Aufzug. Die Anderen nehmen die Treppe. Wir treffen uns unten." sagte Alex und dann rappelte die Trage und wir fuhren durch den Flur. Dann kamen wir am Fahrstuhl an und Alex drückte den Knopf und ich merkte wie die Panik anfing stärker zu brodeln. Ich meine, ich hatte schon die ganze Zeit Panik, aber jetzt wurde es wieder schlimmer durch den Fahrstuhl. Dann öffneten sich die Türen und wir fuhren in den Aufzug. Ich merkte wie meine Atmung schneller wurde.
„Chayenne, Versuch ruhig zu atmen. Ein und aus." Alex drückte meinen Brustkorb runter.
„Es tut mir leid. Ich... ich kann, das nicht kontrollieren." sagte ich.

Reden ist Silber, Schweigen ist GoldWhere stories live. Discover now