chapter seven

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Schlussendlich stimmte sie tatsächlich zu.
„Also wir werden Blutdruck messen und deine Sauerstoffsättigung überprüfen." versuchte ich ihr die Angst zu nehmen.
„Florian? Kannst du mir den Pulsoxymeter geben?" Ich hielt meine Hand hin und er gab ihn mir.
"So, ich werde dir den jetzt an deinen Finger befestigen." sagte ich, nahm ihren Finger und befestigte das Gerät daran. Sie zuckte beim befestigen zusammen, fing sich aber schnell. Alex maß schnell den Blutdruck.
„Blutdruck liegt bei 160 zu 100." sagte Alex.
„Das ist aber ein bisschen zu hoch." sagte ich zu ihr.
„Sauerstoffsättigung liegt bei 100." fügte ich hinzu.
„Das sieht gut aus. Dann bist du jetzt entlassen." sagte ich und sie schien erleichtert aufzuatmen. Ich entfernte den Pulsoxymeter von ihrem Finger. Ich bemerkte, dass ihre Hände total kaltschweißig waren und zitterten, doch dies entschied ich zu ignorieren. Wir packten unsere Sachen wieder zusammen. Sie stand auf und lief mit ihrer Freundin raus.
„Danke." flüsterte Helene.
„Gern geschehen. Pass auf sie auf." sagte ich ihr, sie nickte und lief hinter ihr her. Als sie durch die Tür traten sagte Alex: „Dieses Mädchen ist komisch!"
„Ja! Auf jeden Fall." stimmte Florian zu.
„Ich denke, sie hat Angst vor uns." sagte ich skeptisch. Der Raum blieb still.
„Heute haben wir nochmal einen Kurs in einem Internat, richtig?" fragte Franco.
„Ja, das stimmt. Ich glaube wir sollten uns ein bisschen beeilen. Wir sind spät dran. Außerdem müssen wir noch Phil und Jacky abholen." sagte Alex.
Chayennes P. O. V.
Nachdem mich die Ärzte untersucht hatten, lief ich schnell raus. Ich hatte es tatsächlich geschafft relativ ruhig zu bleiben, auch wenn mir das sehr schwer fiel.
„Das war gut, dass du dich kurz untersuchen lassen hast." sagte Helene erleichtert.
„Naja, weiß nicht. Ich hatte schon sehr Angst." antwortete ich darauf.
Dann liefen wir raus und verabschiedeten uns voneinander.
„Tschaui. Denk daran, ich bin nachher immer bei dir." sagte Helene.
„Ich weiß, aber trotzdem wird es schwierig. Die Schmerzen werden nicht besser. Momentan habe ich keine Schmerzwelle, aber was wenn doch?" fragte ich skeptisch.
„Ach das wird schon!" sagte sie voller Hoffnung.
„Wenn du das sagst. Ich muss jetzt auch los, sonst komme ich zu spät." Ich verrollte die Augen und nahm Helene in den Arm. Sie drückte mich doll und ließ dann locker.
„Tschüss, du schaffst das."  sagte sie.
„Danke dir." Wir liefen auseinander und riefen uns nochmal ,Tschüss' zu. Dann lief ich in Richtung Bushaltestelle. Dann kam auch schon ein Bus. Ich stieg ein und stöpselte Musik ein. Ich brauchte Zeit um das Geschehnis zu verarbeiten.
Nach zwanzig Minuten stieg ich dann aus und ging in Richtung Internat. Dort angekommen sah ich schon ein Krankenwagen.
„Oh Nein." nuschelte ich vor mir hin und lief weiter. Drinnen angekommen sah ich schon sechs Leute vom Rettungsdienst.
‚Das kann nicht sein! Das sind Dr. Hetkamp, Dr. Martinson, Herr Fabiano und Herr Wehr!' dachte ich mir. Zwei von denen kannte ich noch nicht, aber ich sah von weitem, dass es eine Frau und ein Mann war. Eine braunhaariger Mann und eine Blondine. Naja blond nicht wirklich, eher dunkelblond
,Wie komme ich da jetzt vorbei ohne gesehen zu werden?'
Ich musste genau an denen vorbei um in die erste Etage zu kommen. Das Internat besaß das Erdgeschoss und Etage eins und zwei. Mein Zimmer war auf Etage zwei, wo auch andere Zimmer waren und die Aula und weitere Zimmer auf Etage eins. Im Erdgeschoss war der Eingang, die Cafeteria und ein Kiosk.
Ich lief los und guckte runter, dass sie mich nicht erkennen konnten. Als ich bei Ihnen war lief ich doppelt so schnell.
„Ah Chayenne, so schnell sieht man sich also wieder." sagte Dr. Hetkamp.
,Scheiße. Scheiße. Scheiße.'
Ich drehte mich zu den sechs um und versuchte die Panik zu unterdrücken.
„Wiedersehen macht Freude." sagte er.
„Nicht in diesem Fall." murmelte ich vor mir hin.
„Wie geht es dir denn?" fragte Dr. Martinson.
„Gut." sagte ich und lief weiter.
Ich lief mit schnellen Schritten die Treppe hoch. Dann machte sich mein Fuß wieder bemerkbar.
,Fuck.'
Ich lief weiter ohne es mir anmerken zu lassen. Ich holte mein Schlüssel raus und schloss meine Tür auf. Ich muss mir, Gott sei dank, mit niemanden ein Zimmer teilen, da meine Mutter wollte, dass ich ein Einzelzimmer habe, um auch ein Rückzugsort zu haben. Sie musste zwar mehr hinblechen, aber das war ihr egal und jetzt ist sie wieder mit Dad auf Geschäftsreise irgendwo in der Antarktis, deswegen kann sie auch nicht so viel kommunizieren. Genau deswegen waren meine Schwester und ich auch im Internat für zwei Monate. Meine Schwester ist aber in einem anderen Abteil des Internats, doch wir sahen uns immer am Wochenende. Dieses Internat ist auch nicht ein Internat mit Zimmer und gleichzeitig Schule, sondern es war nur eine Wohnung für uns und die Schule war außerhalb des Internats.
Als ich die Tür zugeschmissen hatte, schmiss ich mich aufs Bett. Ich sah auf mein Handy. 13:26 Uhr. Also habe ich noch dreißig Minuten bis zum Erste Hilfe Kurs. Dann hätte ich von 14 - 18 Uhr den Kurs. Ich zuckte zusammen als eine neue Schmerzwelle mich durchzog. Ich krümmte mich zusammen. Eine Träne kullerte über meine Wange.
,Alter! Tut das weh.'
Nach fünf Minuten ließ der Schmerz los und ich suchte meine Fußbandage. Der Druckschmerz war zwar noch da, aber ich schaffte es, dies zu ignorieren.
Ich fand meine Bandage im Schrank und zog sie über mein Fuß. Dann suchte ich nach einer Schmerztablette. Ich fand eine und nahm sie. Ich schmiss mich wieder aufs Bett und dachte nach.

Reden ist Silber, Schweigen ist GoldWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu