Kapitel 15

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Ich erwachte langsam und rieb mir die Augen. Als ich sie langsam öffnete und mich umguckte, bemerkte ich, dass ich nicht mehr im Schlafzimmer der alten Hütte lag, sondern in einem Hotelzimmer. Jetzt fiel mir plötzlich wieder alles ein und ich wünschte mir, ich wär nie aufgewacht. Ich stand mit vollen Augen auf und sah mich im Zimmer um. Ich ahnte aber nicht was diesesmal auf mich zukommen würde. Plötzlich kloptfte es an der Tür und ein Mann trat herein. Davut. Diesesmal lächelte er einfach nur ganz fröhlich, doch wusste, dass sich hinter sein harmloses lächeln ein böser Mensch verbarg.

"Guten Morgen." sagte er und trat einpaar Schritte näher.

Ich ignorierte ihn, verrenckte die Arme ineinander und wendete mich dem Fenster. Das Zimmer hatte einen schönen Ausblick.

"Nagut, dann nicht." gab er hinzu.

Ich ignorierte ihn immernoch, doch ich fühlte wie er mir näher kam. Er lehnte sich ans Fensterbrett und sah raus.

"Schön hier oder? Ich hab für dich extra dieses Zimmer ausgesucht, ich dachte es könnte dir gefallen."

"Wo sind wir hier?" fragte ich ohne ihn ein Blick zu schenken.

"Heute werden keine Fragen gestellt." gab er lachend von sich.

"Sieh mal in dein Schrank nach, dort hängt ein Kleid und im Badezimmer gibt es alles was du brauchst, mach dich Schick, ich hab 'ne Überraschung für dich." sagte er emotionslos.

"Wohin gehen wir?" fragte ich.

"Das wirst du dann schon sehen meine Liebe."

Bei diesen Satz kriegte ich ein Eckelgefühl. Ich sah ihn nochmal an. Seine dunklen Augen verstrahlten Feuer und Hass.Er war Mitte dreißig und insgesamt sah er eigentlich nicht schlecht aus, aber ich hasste ihn aus tiefstem Herzen.

"Los, mach hin. Ich warte in einer halben Stunde unten in der Lobby auf dich. Ach ja, versuch bloß nicht zu flüchten, du weisst was das für Konsequenzen für dich hat." sagte er und verließ das Hotelzimmer.

Ich sah im Schrank nach. Es war ein wunderschönes weinrotes Kleid, dass ärmellos war und ein schönes Rückendekolté hatte. Ich zog es mir an und betrachtete mich im Spiegel. Das Bodenlange Kleid passte wie angegossen. Plötzlich ging die Tür auf, doch ich sah nicht hin, sondern betrachtete mich weiter im Spiegel.

"Was ist schonwieder?" schrie ich.

"Gastfreundlichkeit ist nicht so deins oder?" hörte ich Umut im Türrahmen.

Mein Herz sprang vor aufregung.

"Umut, ich brauch deine Hilfe. Lass uns hier schnell abhauen, bitte! Ich will zurück zu Mert!" flehte ich ihn an.

"Ganz ruhig. Wenn wir jetzt abhauen, ziehen wir die ganze Aufmerksamkeit auf uns." sagte er.

"Aber ich will hier nicht länger bleiben. Davut hat irgendetwas vor, aber ich weiss nicht was!" sagte ich panisch.

"Keine Sorge, ich hol dich hier schon raus, aber nicht heute. Davut wird mit dir heute zum Abendessen rausgehen. Das sieht für mich nach Versöhnung aus."

"Umut, ich warte darauf, dass du mir hilfst. Aber jetzt musst du raus hier, bevor dich irgendjemand sieht."

"Ja, ich geh ja schon. Aber erst muss ich dir was geben."

Er drückte mir ein Zettel in die Hand und verschwand. Ich schließte die Tür und faltete den Zettel auf.

'Ich hol dich da raus meine Prinzessin, mach dir keine Sorgen. Ich liebe dich mein Lebenssinn.' las ich auf dem kleinen Zettelchen von Mert.

Liebe mit HindernissenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt