Kapitel 5

365 11 0
                                    

Ich öffnete meine Augen. Die Morgensonne strahlte schon durch meine schönen bemusterten Vorhänge und blendete mir ins Gesicht. Ich stand auf und sah auf die Uhr. Es war gerade mal 5 Uhr. Ich war gestern bis 3 Uhr wach und deshalb war ich sehr müde. Ich beschloss mich dazu eine kalte Dusche zu nehmen, da ich sonst nicht wach werden würde. Ich schlich mich leise ins Badezimmer, schloss die Tür ab und zog mich aus. Nachdem ich fertig war, ging ich zurück in mein Zimmer, machte die Schranktüren auf und starrte rein. Was sollte ich bloß anziehen heute? Mein Schrank war überfüllt, aber ausgerechnet heute war es mir wichtig wie ich aussah. Sonst nahm ich mir immer irgendwas raus. Da es schönes Wetter war, entschied ich mich für ein Kleid. Ich schaute nach und wählte dann ein langes schwarzes Kleid mit Rosen drauf. Ich stellte mich dann vor meinen großen altmodischen Spiegel, der in der Ecke meines Zimmers stand, zog mein Kleid an und sah mich genau an. Perfekt! Dann nahm ich das Handtuch vom Kopf, kämmte und föhnte meine langen schwarzen Haare und machte Locken an meine Haarspitzen. Dann steckte ich eine Sonnenbrille in mein Haar und zog meine großen goldenen Ohrringe an. Als ich fertig war nahm ich mir meine Handtasche und zog meine Römersandalen an. Als ich dann auch schon nach unten ging schaute ich auf die Uhr, 7:08 Uhr. Ich verließ das Gebäude und sah direkt vor mir das schwarze Auto von Mert. Er hatte das Dach geöffnet. Wow! Er sah so gut aus! Als er mich entdeckte guckte er erstaunt mit offenem Mund. Ich stieg neben ihn ins Auto.

"Wow! Was ist mit dir passiert?" sagte er und fuhr noch nicht los.

"Was soll los sein?" ich zwinkerte ihm zu.

"D-Du siehst heute ganz anders aus. So hübsch!"

"Dankeschön, aber wenn du bald nicht losfährst, komm' ich zu spät zur Arbeit." sagte ich lächelnd. Er fuhr los.

Es fühlte sich an, als ob ein Feuerwerk in mir aufging. Ich fühlte mich so komisch neben ihn, sowas hatte ich noch nie für jemanden empfunden. Ich freute mich sehr, dass ich ihm heute gefiel.

"Sag mal, hast du heut' Abend was vor?" sagte er etwas schüchternd.

"Wieso?" wollte ich wissen.

"Sag doch mal! Ja oder nein du kleine Hexe." lachte er und wuschelte mit seiner Hand durch meine Haare. Dabei musste ich auch lachen, denn es gefiel mir, wie er mich ärgerte.

"Hexe? Aha, so ist das also!? Jetzt hab ich erst recht keine Zeit." ich tat einen auf beleidigt.

"Nein, ich meinte nicht Hexe, sondern Prinzessin." sagte er und schaute mir in die Augen.

Dieses warme Gefühl um mein Herz kam wieder. Er schaute mir lange in die Augen. Ich hatte ein leichtes kribbeln im Bauch und fühlte mich einfach wohl neben ihn.

"Ja ich hab heute Zeit." sagte ich und löste meine Blicke von ihm.

"Super! Ich hol dich dann nach der Arbeit ab. Ich hab eine super Überraschung für dich."

Ich lächelte ihn an und widmete mich dann dem Weg. Wir waren angekommen. Ich stieg aus und winkte ihn einmal zu, dann drehte ich um und lief ins Café. Er wartete bis ich drinnen war und fuhr dann los.

Den ganzen Tag verbrachte ich im Café damit, nachzudenken was seine Überraschung sein könnte. Es machte mich neugierig und ich platze fast vor Freude. Was wird es wohl sein? Ich war den ganzen Tag in Gedanken bei ihm und der Tag verging langsam. Mir kam es so vor als ob eine Minute wie eine Stunde vergehen würde.

Kurz vor Feierabend sah ich ein schwarzes Auto vor das Café fahren. Es war Mert! Er stieg aus. Gleichzeitig öffnete ich mein mund und blieb wie angewurzelt stehen. Ich betrachtete ihn aus dem Fenster und er sah heute einfach perfekt aus. Er hatte einen schwarzen Anzug und seine smaragdgrünen Augen glänzten richtig. Er kam ins Café. Sofort drehte ich mich um und tat so als ob ich ihn nicht sah. Ich stand gerade an eins der Tische und räumte die Gläser auf mein Tablett, bis mich etwas von hinten Griff und mich zu sich zog. Ich genoss jeden Körperkontakt mit ihm. Er umarmte mich von hinten und flüsterte mir ins Ohr:

"Bist du schon fertig Prinzessin?"

Sofort hatte ich Gänsehaut am ganzen Körper. Als ich das bemerkte löste ich mich von ihm und sah auch schon den Chef am Tresen.

"Sie haben noch kein Feierabend Frau Yilmaz!" schrie er wütend.

Ich bemerkte, dass Mert auf meine Arme, die immer noch mit Gänsehaut überdeckt waren, sah und lächelte. Ich wurde nervös.

"Tut mir Leid. Ich werde sofort die Tische aufräumen." meine Wangen wurden rot.

Nachdem ich fertig war und wir beide ins Auto stiegen fuhren wir gemeinsam irgendwohin. Ich wusste nicht genau wohin und ich hatte diese Orte auch nie zuvor gesehen. Deste mehr freute ich mich auf die Überraschung...

Liebe mit HindernissenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt