Kapitel 13

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"Abla, kannst du mich anschaukeln?" hörte ich Kaan's stimme aus der ferne.

"Klar mein schatz, ich komme sofort." antwortete ich ihm und hebte meinen Hintern von der Bank.

Es waren jetzt zwei Wochen vergangen und ich war gerade bei meiner Mutter zu Besuch. In den letzten Tagen ging es mir nicht besonders, denn etwas fehlte mir, es war Mert. Ich hatte nichts von ihn gehört seit dem die Sache im Auto geschah. Das machte mich innerlich fertig.

'Du nervst!' Ich ließ mir seine Worte verträumt nochmal durch den Kopf gehen, während ich meinen kleinen Bruder schaukelte.

"Abla, kannst du doller schaukeln?" seine süße Stimme erweckte mich wieder.

"Kaan, es wird Zeit nach Hause zu gehen. Los schnapp dir deine Tasche." sagte ich liebevoll.

Zusammen liefen wir die Straße entlang, nach Hause. Plötzlich fiel Kaan etwas auf.

"Abla, schau mal dieses Auto da!" sagte er fasziniert.

Ich sah ein rasend schnelles Auto, das genau an unserer Seite stoppte, doch durch die dunklen Fenster konnte ich nicht erkennen wer drin saß. Ohne es weiter zu beachten lief ich mit Kaan an der Hand weiter. Plötzlich wurde die Tür geöffnet und ein junger Mann in Anzug trat heraus.

"Melek?" sagte er.

Ich sah ihn verwundert an. Er kam mir irgendwie bekannt vor. Ja, jetzt wusste ich es. Es war Mert's Cousin, Umut.

"Ah, Hallo Umut."

"Melek wir müssen dringend reden. Steig ein, ich fahr dich kurz wohin." sagte er etwas bedrückend.

Ich sah ihn kurz unentschlossen an. Seine dunkelblonden Haare hatte er nach oben frisiert und der Dreitagebart und die goldbraune Hautfarbe standen ihn sehr.

"Ich kann leider nicht, ich muss mein Bruder nach Hause bringen."

"Kein Problem, ich fahr euch nach Hause und dich nehm ich kurz mit." sagte er lächelnd.

"Abla, können wir bitte mit diesen Auto mitfahren?" fragte Kaan neugierig.

"Kaan, pscht!..." fauchte ich

"... nagut."

Er hielt mir die Beifahrertür auf und setzte Kaan hinten hin. Als wir dann losfuhren, hörte ich Kaan von hinten staunend Sachen sagen wie 'Woow' oder 'Geil' , was mich zum lachen brachte.

Ich spürte einpaarmal Umuts Blicke auf mir, doch ich ignorierte sie. Es fiel mir schwer, denn seine Schönheit zieht alle Augen wie Magneten auf sich.

Als wir ankamen brachte ich Kaan nach Hause und stieg wieder ins Auto. Er fuhr los.

"Was gibts zu reden?" fragte ich.

"Es geht um Mert." sagte er etwas ernster.

"Was ist mit ihn?" fragte ich panisch.

"Keine Sorge, ihm gehts gut, aber er ist ins Ausland geflüchtet."

"Was? Warum?" fragte ich etwas lauter werdend.

Er hielt am Straßenrand an.

"Hör zu Melek, er ist in großen Schwierigkeiten, und du auch. Deshalb wollte ich dich abholen. Du musst weg hier!"

"Ich versteh nichts, sag doch mal was los ist!"

"Das wird dir Mert alles erklären, aber jetzt musst du erstmal so schnell wie möglich weg hier verstehst du?"

"Ja, aber wohin denn? Wo ist überhaupt Mert?"

"Ich fahr dich zu ihn ok?"

"Ich versteh' nichts." sagte ich panisch.

Liebe mit HindernissenWhere stories live. Discover now