Our Famous Brothers ( One Direction FF)

"Du bist ein guter Bruder, Zayn."

Laura's P.O.V:

Liam kam mit Niall zusammen in mein Zimmer. Ich hatte bereits um halb acht meinen Tag begonnen, war duschen gewesen und hatte auch schon gefrühstückt. Niall hatte ich den ganzen Tag noch nicht gesehen, genauso wenig wie Liam. Ich hatte die Zeit noch genutzt um mein Zimmer zu säubern und ein wenig Musik zu hören, dann ein wenig zu lesen und dann hatte ich mich noch für eine kurze Zeit wieder hingelegt.

Es war 11:23, als sie in mein Zimmer kamen, beide sehr bedrückt und ich hatte sofort ein schlechtes Gefühl. So wurde man nur begrüßt wenn etwas wirklich schlimmes passiert war. Und ich war nicht blöd, ich wusste dass die Polizei wegen Gina anrufen wollte. "Liebes.." fing Liam ernst an und setzte sich an die Bettkante. Niall blieb vor mir stehen und ging in die Hocke, versuchte meine Hände in seine zu nehmen, doch ich konnte mich nicht konzentrieren. In meinem Kopf spielten sich alle möglichen Szenarien ab.

Vielleicht hatten sie Gina gar nicht finden können, und der Anruf war nichts Wert. Vielleicht hatten sie nur Johannes gefunden und Gina war noch immer verschwunden. Und was wenn- der Gedanke schlich sich ohne Ankündigung in meinen Kopf- sie Gina gefunden hatten aber nichts für sie tun konnten? Sie war eine Woche weg. Wenn Johannes sie einfach irgendwo liegen gelassen hätte, dann wäre sie mittlerweile mir Sicherheit verdurstet. Ohne dass ich es wollte stießen mir Tränen in die Augen. Ich wollte sie bei mir behalten, aber als ich aufsah und in Liams traurigen Blick gesehen hatte, brach ich sofort in Tränen aus.

Liam zögerte nicht lange und nahm mich fest in seine Arme. "Ist sie?" fragte ich schluchzend, unfähig die Frage zu Ende auszuformulieren. Niall allerdings zog meine Aufmerksamkeit sofort auf sich. "Nein! Nein, sie haben sie gefunden, und sie ist jetzt in Sicherheit. Sie ist im Krankenhaus." Sofort zog ich mich aus der Umarmung zurück und sah die beiden aus verweinten, vermutlich tiefroten Augen an. "Ihr geht es gut?" fragte ich leise und nachdem ich keine direkte Antwort bekam sah ich zwischen Liam und Niall hin und her. "Sagt was!" forderte ich etwas lauter auf und fuhr mir durch die Haare. Niall schaute zögerlich zu Liam herüber, der ihn mit einem Kopfnicken wegschickte. "Kannst du Mom holen?" Niall nickte sofort als Antwort, warf einen kurzen bemitleidigenden Blick auf mich und verließ mein Zimmer. Energischer wand ich mich zu Liam und wischte mir ein paar neue Tränen wieder aus dem Gesicht.

"Bitte rede mit mir, Liam!" stieß ich weinend aus und versuchte ihm in sein Gesicht zu sehen. Er nahm meine Hände ruhig in seine und sah mich ernst an.

"Gina steht unter Schock, Laura. Seitdem sie aus dem Haus rausgeholt wurde hat sie noch kein Wort gesagt. Sie lässt die Ärzte nicht an sich ran, keine Schwestern und auch ihre Eltern nicht, Geschweigedenn Zayn oder Harry, selbst Louis konnte sie nicht beruhigen." Liam blieb ruhig und rutschte abermals näher an mich und legte mir einen Arm um die Schultern.

"Die Ärzte wissen Momentan nicht ob es am Schock liegt oder ob sie vielleicht irgendwelche Mittel eingeflößt bekommen hat. Sie antwortet auf keine Frage, sie können wohl nicht einmal einschätzen ob Gina die anderen überhaupt erkennt oder ob sie wirklich nur in einer Schockstarre ist." In dem Moment traten auch meine Mutter und Niall wieder in das Zimmer, meine Mutter hatte bereits ihre Arme weit aufgebreitet und sie selbst weinte stark. Sofort stand ich auf und lief in ihre Arme, wo sie mich unglaublich fest an mich drückte.

"Soll.. soll das heißen dass... dass sie mich vielleicht nicht erkennt?" meine Frage war nur schwer zu verstehen, weil ich so eine Schnappatmung wie noch nie an den Tag legte. Karen strich mir den Rücken auf und ab und hielt mich immer nah bei ihr, während ich mich an ihrem Shirt ausweinte. Auch Niall legte nun etwas unbeholfen eine Hand auf meine Schulter. "Es ist nicht sicher, Schatz. Vielleicht steht sie ja nur unter Schock und kann nicht reden im Moment. Aber sie ist hier, sie ist am Leben, das ist momentan erstmal das wichtigste." Ich nickte und löste mich etwas von meiner Mutter, stark versuchend meinen Atem unter Kontrolle zu bringen.