Sixteen

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,,Stiles?", rief ich, als ich die Tür von Scott's Haus aufriss und hineinmarschierte.
Derek blieb in seinem Loft, mit den Worten, er habe noch zu tun. Mein Blick ging von links nach rechts, bevor ich Personen im Wohnzimmer sah. Sie standen alle wie im Halbkreis um etwas herum. Mein Puls ging wieder schneller und meine Hände wurden feucht und zittrig. Mein Magen drehte sich einmal und ich hatte das Gefühl mich gleich übergeben zu müssen, da legte mir Deaton seine Hand auf die Schulter und flüsterte: ,,Ist alles ok mit dir?" Ich nickte nur, denn ich war mir sicher keinen Ton heraus zu bekommen.
Alle starrten mich und Deaton an, wobei ich immer schneller zu ihnen ging als ich Stiles Haarschopf erkannte.
,,Stiles, hey. Hey..."
Er saß an einem Stuhl gefesselt durch Seile.
Er sah schwach und zerbrechlich aus. Bei seinem Anblick zog es mir das Herz zusammen.
,,Wir sollten ihn ins Krankenhaus bringen."
Scott sah seine Mutter an.
,,Du weißt was letztens passiert ist, das können wir nicht machen." Deaton trat neben mich und hockte sich zu mir auf den Boden. Vorsichtig zog er Stiles T-Shirt an der Seite hoch. Ich sog die Luft ein. Eine gezackte Wunde, die aussah als hätte ihn eine große Kralle erwischt erstreckte sich vor mir.
,,Es sieht nicht aus als würde es noch bluten."
Er schaute kritisch.
,,Ich denke fast er könnte heilen."
,,Sie meinen Heilen wie wir heilen?" Aller Augen waren auf Deaton gerichtet. Aidens Stimme klang etwas atemlos und Scott sprach schnell und aufgeregt.
,,Das ist doch gut, oder?"
Stille trat ein.
,,Für ihn wahrscheinlich ja."
Deaton sah mich an.
,,Für uns...bin ich mir nicht sicher." Stiles Kopf lag auf der  Stuhllehne. Er würde sicher nh Nackenstarre davon tragen. Denke ich zumindest. Hätte ich jedenfalls bekommen.

,,Wenn wir ihn nicht töten, warum legen wir ihn nicht gleich an die Ketten?"
Aiden war der Erste der sich von seiner Starre erhob. Ich wurde wieder wütend, war aufgestanden und plötzlich so schnell bei ihm, dass er blinzeln musste.
,,Willst du's drauf ankommen lassen, Wolf?"
Schnell zog mich Deaton zurück und schaute mir streng in die Augen. Ich murmelte ein leises: ,,Sorry", an Aiden und wandte meinen Kopf zu Stiles. Mein Puls ging eindeutig schneller als sonst. Zu schnell.
,,Versuch dich nicht von deinen Emotionen zu bewältigen", flüsterte Deaton.
Wenn das so leicht wäre. Seitdem ich aufwachte fühlte sich alles intensiver an. Ich sah und hörte besser und spürte das jemand in 5 Kilometer Nähe hinter mir stand. Es war absurd und so klang es auch. Vielleicht hab ich auch einfach zu viel Twilight geschaut.

,,Ich hab hier etwas, was uns helfen könnte."
Deaton hielt eine kleine Spraydose in der  Hand. Sie war braun und sah aus, als wäre es Selbstbräuner aus der Drogerie. Ich lief zu Deaton näher an Stiles, wobei ich Stiles Gesicht so zusammenquetschte, dass er seinen Mund öffnete und Deaton ihm durch eine Pipette etwas durchsichtiges einträufeln konnte. Ruckartig öffnete er seine Augen, starrte mich an und griff mit seiner Hand um meinen Hals. Ein keuchen vor Schock entglitt meiner Kehle und wiedereinmal pulsierte mein Herz, als wäre ich einen Marathon gelaufen.
,,Stiles."
Ich versuchte nach Luft zu ringen. Dafür das er ohnmächtig gewesen war, hatte er verdammt viel Kraft. Sein Blick war voller Zorn und Ärger, dass ich nicht mehr Stiles, sondern den Nogitsune in ihm sah.
,,Deaton."
Mit zunehmender Zeit bekam ich immer weniger Luft.
,,Nimm ihn von mir weg."
Stiles lächelte, lachte. Es war nicht das süße Lachen das man von Stiles kannte. Es war eins, wo man das verrückte Funkeln in seinen Augen sah.
,,Scott hielt seinen Arm fest, versuchte ihn von mir loszubekommen, doch es funktionierte nicht.
Angst, Trauer, Enttäuschung und Wut erfüllten meinen Körper und ich spürte wie das brennen in meine Augen zurückkehrte. Verdammt. Aprubt ließ Stiles mich los, als hätte er sich verbrannt. Ich fiel zurück auf den Boden und merkte wie ich zitterte, während ich mit der Hand an meinen Hals tastete. Ich merkte wie mich jemand umarmte.
,,Psht. Es ist nicht Stiles. Es ist der Nogitsune der dich angegriffen hat", sagte Lydia leise.
Und genau das sagte ich mir im Moment immer und immer wieder. Es ist nicht Stiles. Es ist nicht Stiles. Es ist nicht Stiles.
Langsam beruhigte ich mich wieder und schaute ihn an. Er schaute geradewegs tonlos in meine Augen, ohne jegliche Emotionen. Schließlich jedoch wandte er seine Augen seiner Hand zu und betrachtete sie verwundert.
,,Kanimagift. Netter Schachzug."
Als der Nogitsune redete hörte es sich eher nach einem röcheln an. Ich merkte wie Aiden mich von hinten ansah und rannte nach vorne zu Stiles, wobei er die Zähne bleckte.
,,Wusstest du das Zwillinge den Schmerz des jeweiligen anderen fühlen wenn er verletzt ist? Du hast dieses Talent auch nicht verloren. Oder? Aww, ich hoffe doch nicht. Du wirst es sicher brauchen."

Aiden und der Nogitsune lieferten sich ein Blickduell.
,,Okay, ich geb dir nen Hinweis. Ethan ist in der Schule."
Aiden sah Scott an und dann Lydia.
,,Nun geh schon", sagte sie und er verschwand.
Stiles lachte.
,,Ich hoffe er kommt rechtzeitig an. Ich mag die Zwillinge."
Er atmete ein und aus.
,,Leicht reizbar, ihr furchtloser Drang zu töten. Das macht mehr Spaß als die Gedankenwandler, die versuchen jeden Tag die Welt zu retten."
Miss Mccall lief ein paar Schritte auf ihn zu.
,,Sie haben zwar sein Körper lahm gelegt, aber haben sie auch was für seinen Mund?"
,,Natürlich."
Deaton riss ein Stück Klebenband von einer Rolle und klebte es über den Mund von Stiles, bevor er anfing zu brüllen oder es jedenfalls vesuchte. Ich zuckte zusammen. Das Schlucken viel mir schwer, da mein Hals immernoch etwas brannte.
,,Wie viel Zeit haben wir noch?"
Scott war sichtlich unruhig und lief, als sich Lydia bei mir entschuldigte um kurz mit Scott zu reden, mit ihm zu Deaton in die Küche. Lydia sah Deaton an.
,,Wenn ich das wüsste." 
Ich strich eine Haarsträhne hinter mein Ohr, stand auf und lauschte.
,,Aber wenn uns bald nicht etwas einfällt, müssen wir ein besseren Ort finden um ihn unterzubringen. Und ehrlich gesagt, denke ich, dass wir die Gefahr hier weitaus unterschätzen. Zwar ist er paralysiert-", er zeigte kurz auf Stiles
,,Aber es, es fühlt sich immernoch so an als hätte er uns voll und ganz in der Hand." 
Sie blickten alle zu Stiles, wobei mich Daeton mit seinem Blick streifte, bevor auch ich mich Stiles zuwandte. Es war verrückt ihn so leblos zu sehen. Als wäre er nicht ganz bei sich und doch uns allen überlegen.
Ich machte einige Schritte auf Stiles zu.
,,Stiles?"
Ich sah ihm in die Augen.
,,Bist du noch irendwo da drin?" Meine Gefühle  übernahmen mich aufs neue und meine Sicht verschwamm leicht. Miss Mccall hatte sich vor ihn gesetzt und sein Verband neu gewickelt. Sie wechselte ständig den Blick zwischen Stiles und mich hin und her. Auch er sah mich nun an und er gab einen gequält, traurigen Ton von sich, der mich verleitete, näher zu ihm zu gehen, sodass ich nur wenige Schritte von ihm  entfernt stand. Plötzlich lag so viel Trauer in seinen Augen, sodass Scott's Mum nun ihren Blick von mir ganz abwandte und Stiles betrachtete, wie eine zerbrechliche alte Vase. Seine Augen wuden Glasig und starrten in meine.
,,Stiles? ", fragte Miss Mccall flüsternd. Er nickte leicht und sie riss ihm das Klebeband vom Mund. Meine Alarmglocken leuteten, allerdings ignorierte ich sie.

*überarbeitet

FIERCE ~Against the worldحيث تعيش القصص. اكتشف الآن