Kapitel 2

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SKYLAR

Eilig packte ich meine Sachen zusammen. Nacheinander stopfte ich meinen Notizblock und meinen Kugelschreiber in meine Tasche bevor ich den Reissverschluss zu zog und sie mir über die Schulter hängte.
Layla nahm sich dabei alle Zeit der Welt und nahm ihre Kamera in Zeitlupe von dem Stativ. Nervös stand ich neben ihr. Ich trat von einem
Fuss auf den andern.
"Layla beeil dich bitte", quengelte ich. Sie lachte und verschloss die Kamera Tasche. Sie konnte so gemein sein.
"Wir haben alle Zeit der Welt."
Ein Grinsen stahl sich auf ihre Lippen als sie hinter mich blickte.
Sie schulterte ihre Kameratasche und blickte mich auffordernd an.
„Komm schon du bist nicht auf der Flucht", stichelte sie was ich mit einem Brummen quittierte.

"Ich bringe schnell meine Sachen Nachhause. Dann können wir noch auf die Party." Sie lief los und wir schlängelten uns durch die Menge die von der Tribüne zum Parkplatz lief.
"Das gefällt dir jetzt wieder", bemerkte ich eine Spur zu bissig. Sie ignorierte meinen bissigen Unterton und legte ihre Tasche auf den Rücksitz.
"Fahr du schonmal vor. Du hast mit deinem Fahrrad sowieso länger." Fies grinste sie und setzte sich hinters Steuer.
„Ich bin nicht mit dem Fahrrad hier", entgegnete ich.
"Nimmst du mich nicht mit?" Sie startete den Motor und winkte mir zum Abschied zu.
„Roman nimmt dich mit. Oder jemand anders vielleicht", rief sie mir noch zu bevor sie mit quietschenden Reifen vom Parkplatz raste.
Diese miese kleine Schlange.

Und da stand ich. Alleine auf dem Schulparkplatz mit einer schweren Tasche in der Hand. Mit einem dumpfen Knall liess ich sie neben mir zu Boden fallen. Wut breitete sich in mir aus. Was hat sie sich jetzt wieder in den Kopf gesetzt?

"Hey!"
Oho. Eine bekannte tiefe Stimme erklang hinter mir sodass ich gezwungen war mich umzudrehen. Wie erwartet kam Brayden auf mich zu gejoggt und blieb vor mir stehen.

"Ich glaube ich schulde dir was", bemerkte er mit einem verlegenen Grinsen auf den Lippen.
Da ich sowieso nur wirres Gestotter rausbringen würde, bevorzugte ich es zu schweigen. Einmal weniger blamiert.
"Ich hätte dich beinahe mit dem Football erschlagen." Er lachte nervös und kratzte sich im Nacken.
"Ist ja nichts passiert", erwiderte ich.
Obwohl da kam mir eine Idee.
"Aber du könntest mir trotzdem einen Gefallen tun", begann ich. Unsicher lächelte ich ihn an.
"Du könntest mir ein Interview geben. Für die Schülerzeitung." Hoffnungsvoll lächelte ich ihn an. Wenn er damit anfangen würde, würden seine Teamkollegen mitziehen.
"Mit größtem Vergnügen" Er lächelte mit breit an.
Zum dahinschmelzen. Zum Glück hatte ich mich schnell wieder gefangen und konnte meinen Blick von seinem wunderschönen Lächeln reisse.

"Es wäre toll wenn du mir deine Nummer geben könntest. Wegen dem Termin und so", stotterte ich nervös während die Wärme wieder in meine Wangen zurück schoss.
„Klar gib mir dein Handy." Er hielt mir seine Hand entgegen und lächelte mich noch immer an.
Ich bückte mich und kramte es aus meiner Tasche. Ich hielt es ihm hin und richtete mich wieder auf.
Er tippte auf meinem Handy herum und gab es mir wieder zurück.

„Kommst du noch zur Party?", fragte er mich neugierig.
„Ja aber nur kurz", antwortete ich ihm.
„Soll ich dich fahren oder wartest du auf jemanden?" Er deutete dabei auf seinen weinroten Opel Adam.
Wie gerne würde ich mit ihm mitfahren, aber ich hatte mich für heute genug blamiert.
„Ich werde gleich abgeholt", redete ich mich schnell raus. Roman ist bestimmt noch hier. Und wenn nicht verzichte ich auf die Party. So schlimm wäre das nun auch nicht.

Für einen kurzen Moment dachte ich einen Funken Enttäuschung in seinen Augen zu sehen. Ich versuchte meine Verwirrung nicht allzu sehr zu zeigen indem ich hastig den Blick abwendete.
„Vielleicht sehen wir uns da noch."
Er drehte sich um und joggte zu seinem Auto. Verwirrt sah ich zu wie er in sein Auto stieg und genauso schnell vom Parkplatz raste, wie es Layla vor ihm getan hatte.

Football StoriesWhere stories live. Discover now