Kapitel 8

280 15 0
                                    

Im Flugzeug rieb Charles ständig seine Oberschenkel. Ich glaube, er wollte dort wieder ein Gefühl haben. „Alles in Ordnung?", erkundigte sich Logan. „Was wird schon.", antwortete der andere und blickte aus dem Fenster. „Was auch immer heute passiert, versprecht mir eins.", sprach Logan und blickte uns an, „Ihr habt oder werdet viel Schlechtes in mir sehen, aber auch das Gute. Die X-Men. Versprecht mir, dass ihr uns findet. Bringt uns durch eure Macht zusammen. Führt uns. Leitet uns. Egal ob im Institut oder nicht. Storm. Scott. Jean. Vergesst diese Namen nicht. Es gibt so viele von uns. Wir werden euch brauchen, Professors." „Wir werden unser Bestes tun.", versprach Charles und lächelte mich an. „Euer Bestes ist genug. Glaubt mir."In Washington versammelten wir uns vor dem Weißen Haus und hielten nach Raven Ausschau. Die Veranstaltung fand draußen statt. Ich war unglaublich aufgeregt. Logan war sehr verwirrt, als der Metalldetektor nicht anging. Irgendwie tat er mir leid. Es waren viele Menschen hier. Wir konnten sie nicht so schnell finden. Nach der Rede fiel plötzlich der Vorhang und dahinter standen mehrere riesige Roboter. Ich hielt erschrocken die Luft an. Um mich herum klatschten alle Menschen aufgeregt. Nur ich war in einer Schockstarre verfallen. Plötzlich hatte Charles sie. Sie hatte sich in einen Geheimagenten verwandelt. Hank und Logan gingen auf sie zu. Plötzlich gingen die Sentinels an und flogen in die Luft. Erik war hier.Dann schossen sie in die Menge. Erschrocken schmiss ich mich auf den Boden. Und bedeckte meinen Kopf. Ich fühlte mich wieder wie im Krieg. Das komplette Chaos brach aus. Menschen rannten herum und Dinge explodierten. Erik kam mit einem verdammten Baseballstadium auf uns zugeflogen. Er ließ eine Tötungsmaschine auf Hank und Logan zu. Plötzlich kam eine andere Maschine auf mich zu und schoss mir ins Bein. Ich schrie wie am Spieß und ließ die Maschine zu goldenem Sand zerfallen. Ich presste meine Hand gegen das Bein, das völlig durchbohrt von Schüssen war. Tränen rinnen mir meine Wangen hinunter. Es tat unglaublich weh. Plötzlich stand Erik über mir. „Was hast du getan?", fragte ich mit zusammen gebissenen Zähnen. Er kniete sich zu mir herunter. „Du hast Raven entkommen lassen. Wegen dir werden unsere Brüder und Schwestern sterben." Ich schüttelte den Kopf. „Wir hätten Raven überzeugen können, wenn du nicht auf sie geschossen hättest. Du willst alles nur mit Gewalt lösen. Ich will dich nicht mehr lieben. Ich liebe dich nicht, Magneto. Ich liebe nur Erik und der ist nicht mehr hier." „Du liebst mich seit langem nicht mehr. Du hast ein Kind, Lilith. Von einem anderen Mann. Du hast mich betrogen." „Ich haben weitergemacht! Ich wollte nicht mehr einsam sein, Erik. Ich konnte nicht mehr." Er sah mich traurig an und ging zurück. „Ich werde die Zukunft deines Kindes schützen, Lilith." Dann suchte er nach Raven. Er beförderte Logan in einen Fluss, als er ihm im Weg umging. Währenddessen kroch ich zu Charles, der unter Trümmern begraben war. „Charles, geht's dir gut?" Er nickte. Erik ließ das ganze Geheimversteck des Präsidenten ein gutes Stück vor uns nieder fallen und riss eine Wand auf. Darin befanden sich alle wichtigen Männer der USA. Dann sorgte er dafür, dass alle Kameras auf ihn zeigten. „Ihr habt diese Waffen gebaut, um uns zu zerstören. Warum?", begann Erik, „Weil ich Angst vor unseren Fähigkeiten hattet. Weil wir anders sind. Die Menschen fürchteten immer, was sie nicht kannten. Ich bin hier, um Ihnen zu sagen, um der ganzen Welt zu sagen, dass ihr einen guten Grund habt, euch zu fürchten. Wir sind die Zukunft. Wir werden diese Erde übernehmen. Und wer in unserem Weg steht, erleidet dasselbe Schicksal wie diese Männer, die ihr hier stehen seht. Heute wolltet ihr eure Macht zur Schau stellen. Stattdessen zeige ich euch einen Bruchteil der Zerstörung, die meine Rasse über euch bringen kann." „Nein, Erik.", flüsterte ich. „Dies ist eine Warnung an die Welt. Und zu meinen Mutanten Brüdern und Schwestern sage ich: Versteckt euch nicht mehr. Leidet nicht mehr. Ihr habt zu lange im Schatten, in Schande und Furcht gelebt. Kommt hervor. Verbündet euch mit mir. Kämpfen wir vereint in einer Brüderschaft unserer Art. Ein neues Morgen beginnt heute."Der Präsident trat hervor. „Charles?" Er drückte meine Hand. Ich hatte Angst. Ich verlor ihn schon wieder. „Sie wollen etwas beweisen? Töten sie mich.", forderte der Präsident, „Aber verschonen sie die anderen. „Sehr heldenhaft, Herr Präsident.", sagte Erik, „Aber sie wollten keinen von uns verschonen. Die Zukunft unserer Art beginnt jetzt." Erst jetzt bemerkte ich, dass der echte Präsident im Raum saß. Der Mann war Raven! Erik entsicherte die Waffen, die über ihm flogen und richtete sie auf die Männer. Als eine Maschine Erik angriff, baute er sie mit seinen Gedanken auseinander. Schnell zog Raven eine Waffe und schoss. Die Kugel streifte nur Magnetos Hals. Dieser ging in die Knie. Die Waffen fielen zu Boden und Raven enthüllte ihr wahres Aussehen. Sie schlug Erik ohnmächtig. Dann richtete sie ihre Waffe auf Trask. Charles sprach über seine Gedanken mit Raven.

Sie ließ die Waffe fallen.

Raven zog Erik Helm runter und ging davon. Charles zwang seinen Freund dazu die Trümmer, die auf ihm lagen, herunter zu bewegen. Dann blickte er zu uns. Charles und ich waren beide auf Hank gestützt. „Wenn du sie mich haben lässt, bin ich so gut wie tot. Das weißt du.", sprach er zu Charles. „Ich weiß.", wiederholte er. „Auf Wiedersehen, alter Freund." Dann blickte er zu mir. „Auf Wiedersehen, meine Liebe." Ich lächelte. „Auf Wiedersehen, Erik.", sagte Charles. Dann flog er davon. Und diesmal ging er für immer. „Seid ihr sicher, dass ihr Erik und Raven gehen lassen könnt?", wollte Hank wissen. Ich nickte. „Ja. Ich habe Hoffnung für sie. Es wird eine Zeit kommen, in der wir alle vereint sind." Er sah mich an. Wir lächelten. Wir hatten endlich Frieden gefunden.

Peace was never an optionWhere stories live. Discover now