10. E I N T R A G

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~ Verwechsle nicht Freund vom Feind~
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5. Jänner,1935


Liebe Eun-Ji,

ich durfte deine Anwesenheit seit 2 Wochen nicht spüren. Wo bist du geblieben? Wer durfte deine Gunst erhaschen? Hattest du deine Gedanken mir geschenkt?

So viele Fragen brennen auf meiner Zunge. So viele negative Gedanken umhüllen meine Präsenz.

Ich hoffe, du meidest nicht meine Anwesenheit, nicht wegen deines Vaters, dem General und nicht wegen den Nationen.

Lass es nicht unsere Sorge sein, Eun-Ji!

Dein wartender
KAI

"Unterscheiden Sie Freund vom Feind und Feind vom Freund"
Seine Mimik verweilte. Hab ich Sie aus der Fassung gebracht General?
Fäusteballend stand er mir Gegenüber.
"Provozieren Sie mich nicht, Süd-Soldat" Mein Blick traf auf Seinen.

Ungewissenheit, ist die, welche ich lesen konnte. Seine Augen durchquerten den Saal um uns und verweilten an einer adrett gekleideten Person. 

Wir wurden beobachtet.

"Hören Sie mich an Soldat" ich spürte seine aufflammende Aggression.
"Fliehen Sie, solange Ihnen diese Gunst gewährt ist"
"Erläutern Sie sich General" Ich musste erfahren. Ich musste wissen was er Verheimlichen tat.
"Sie spielen mit Ihrem Leben" Es war nur ein Keuchen, das von ihm kam, dennoch konnte ich dieses hören.

"Du sagtest doch zu mir," Er betrat mein Revier.
"unterscheide Freund vom Feind und Feind vom Freund" nickend bestätigte ich meine Aussage.
"Dann tue es, Sohn" und ich Verstand.

Ich folgte seinen Blick.

"Nord-Soldat" meine Stimme brach. Meinesgleichen trug Blut an seinen Händen.
"Wie soll ich dies verstehen?" Mit einer fließenden Bewegung, trat Park-Joon in das fallende Mond-Licht.
"Ich habe es tun müssen" Keine Reue, kein Gewissen. Nur Hass spiegelte sich in seinen Augen. Mein Blick fiel auf den Gefallenen.

Das Herz blieb stehen. Mein Schrei erklang durch die Straßen unserer wunderbaren Nation. Ein ungewisses Dröhnen, so entfernt aber war doch so nah.

"VATER"
nur das Schluchtzen war zu entnehmen. Vom Nordsoldaten fehlte jede Spur.

17. Jänner 1935

Meine Seele,

ich schreibe dir wieder.

Meine Gedanken umkreisen jegliche Situationen in deren dein Vater involviert war.
Kann es sein, dass wir uns irren?
Kann es sein, dass Nationen beteiligt sind?

Ist Geschichte nur durch Philosphen verfasst worden? Ist unser Ich von Lügen geprägt?

Eun-Ji, ich glaube wir leben im Unklaren einer dunklen Wahrheit. Der Wahrheit unseres Glückes. Der Wahrheit unserer Nationen.

Wenn Feinde zu Freunden werden und Freunde zu Feinden.
Als was dürfen wir uns bezeichnen.

Meine Seele, ich ersehne deine Vernunft.

Dein geliebter

KAI

"Kamerad" nun hallte meine Stimme hinter dem Nord-Soldaten. Panik fand ich zu sehen, als sein Blick meinen traf. 
"Ist es vollbracht" Seine Zunge strich über seine Lippen.
"Sie wird mir das nicht verzeihen, Kai"
"Glaube mir" beruhigend lies ich meine Hand auf seine Schulter fallen.

"Ihr Vater wird es ihr erklären"

[ Between ] 2 NationsWhere stories live. Discover now