12. Eintrag (Epilog)

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Liebe, Lache und Weine.
Fühle und Lebe.

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"Vater" Das Lachen meines Kindes war ansteckend. Viel Zeit war vergangen. Verlorene Zeit, aber auch Gewonnene. Täglich grüßte mich die Freude, doch endlich es gewagt zu haben. Wie mein Leben wohl ohne meine Familie gewesen wäre?  Ich traute mich nicht, meine Augen zu schließen. Traum verfloss mit der Wirklichkeit.

Die Liebe zu meinem Sohn und zu meiner Frau, unbeschreiblich schön, auch wenn es Jahre gedauert hatte um diese Gunst zu haben.
"Kai" Meine Frau riss mich aus meinen Gedanken. Ihre Wangen gerötet, ihr Bauch rund, lehnte sie am Türrahmen unseres Schlafzimmers. Ich hoffte, es wäre ein Mädchen, die ihrer Mutter glich. So unfassbar schön und kostbar.

"Schlafenszeit ist vorüber", nörgelte Eun-Ji herum. Ihre Hand fuhr nebensächlich über der Brut der Liebe. Ein Lächeln konnte ich nicht zurück halten.
"Aber Mutter", versuchte unser Sohn Eun-Ji zu überzeugen. Es wäre doch Sonntag und viel zu trist um an Arbeit zu denken. Dem musste ich zustimmen, doch würde ich meine Frau damit ärgern.
"So könnt ihr mir beim Frühstück helfen"

Dies taten wir auch. Von servieren, zu verzieren und verzehren, halfen wir meiner Frau. Es war ein friedvolles Leben, da Missverständnisse aus dem Weg gebracht wurden. Ihr Vater durfte mittlerweile jedes zweite Wochenende vorbeisehen. Eun-Ji hatte etwaige Monate gebraucht, um ihm Gegenüber zu treten.

Beim Vorbeigehen hinterließ ich einen Kuss an Eun-Jis Schläfe. Ich musste den Kamin im Wohnzimmer anzünden, um die kalten Tage zu überbrücken. Weiter erwarteten unsere Nutztiere ihr Futter. Es würde wieder Kräfte rauben, doch könnte ich mein Leben mit keines meiner Kameraden tauschen. Eun-Ji gehörte mir. Genauso wie ich es ihr Versprochen hatte.

25. Februar 1939

Liebe Eun-Ji,

in meiner Kindheit war es mir nicht erlaubt zu träumen. Ständig durfte ich mir anhören, wie viel man sich im Leben erarbeiten müsse. Doch seit dem Moment, als ich auf dich traf, begannen meine Träume, die du langsam verwirklicht hattest.

Die Gabe zu haben, Dinge einen Wert zu geben, Erlebnisse in Worte zu fassen. Die habe ich nicht. Ich besitze kein Talent. Ich bin ein Soldat. Ich habe Leid gesehen. Ich habe Hunger erlebt. Ich habe Trauer gefühlt und Verlust verspürt. Das beschreibt mich. Der Krieg hat mich geprägt und Wunden hinterlassen.

Doch Träume haben meinen Kampf geführt. Die Hoffnung hat mich weiter leben lassen und zurück zu dir geführt.

Es ist kein Liebesbrief, den ich dir an unserem jährlichen Hochzeitstag schreibe. Es ist ein Dankeschön. Es ist eine Erinnerung, an das was war. Und es ist die Zuversicht auf das, was kommen wird.

Eun-ji, meine Eun-ji, unser Leben nimmt kein Ende, auch wenn wir eines Tages  begraben sein werden, denn ich weiß, auch im Jenseits erwartet uns der Traum zusammen zu sein.

Für immer Deins,
Kai

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Leider kann ich nicht sage und wenn sie nicht gestorben sind.. u know die Idee spielt 1930 ab.. wobei mein Opa ist 1933 auf die Welt gekommen und er wird jetzt 91 bald..u never know.

[ Between ] 2 NationsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt