7. E I N T R A G

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~ Ergreife nicht die Flucht ~
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13. September 1934

Liebe Eun-Ji,

schon wieder konnte ich dich nicht in meinen Armen halten. Ein weiterer Tag  durchzog sich in Warten. Warten, auf deine Rückkehr an der Nord-Station.

Du dachtest, dass mich die Erkenntnis flüchten lies. Die Erkenntnis, deines Vaters.

Ob Nord oder Süd General dein Vater sein mag, beudetet das nicht, an meinen Gefühlen zu zweifeln. Zweifle nicht an unserer Zukunft, meine Seele.

Nur durch Vereinigung, schaffen wir die Überbrückung unsere Nationen.
Und nur durch Vertrauen gewinnen wir den Kampf. Miteinandern, Eun-Ji! Nicht Gegeneinander.

Ich hoffe auf ein Wiedersehen!

Dein
KAI

"Wohin des Weges, meine Tochter?" Der General wusste sehr wohl mit wem ich mich treffen mag, doch es lies in fragend blicken, an den Anblick unseres Sohnes an meiner Hand.
"Der Nord-Soldat beehrt mein Vergnügen"
"Zu meiner Zufriedenheit" Ein Schmunzeln huschte über sein Gesicht.

"Fraglich, warum in Begleitung deines Sohnes?"
"Er müsse seine Gunst wohlwollen, Vater" Nickend verabschiedete er uns.

"Soldat" mein Blick schweifte hoch zu dem Nord-Soldaten.
"Pünktlich"
"Dachtest du, ich würde meine Zukünftige länger warten lassen?"

Lachend beäugte mich der Kamerad.
"Deine Aufregung begutmütigt mein Humor, Soldat" Schwäche! Ich zeigte mitlerweile Schwäche. Kapitulierend trank ich Wasser.
Komm bald, Eun-Ji, ich warte auf euch.

25. September 1934

Liebe Eun-ji,

Tage verstrichen in Warten.
Wo konnte ich dich finden?
Wo SOLLTE ich dich finden?

Hattest du vergessen? Hattest du gewollt zu vergessen? Tue das nicht, meine Seele. Wage es nicht zu Gedenken!

Denn mit jeder Sekunde die verstrich, vertiefte sich meine Begierde, dich zu Sehen.

Höre auf! Bevor es zu spät ist.
Denn garantieren konnte ich dir nicht.

Meine Seele, ergreife nicht die Flucht.
Ich würde dich wiederfinden.

Überall!

KAI

"Schönheit" Meine Gedanken schweiften zu meines Gleichen.
"In Gesellschaft" Ein Lächeln zierte sein Gesicht als er in die Knie fiel um unseren Sohn zu begrüßen.
"Süd-Soldat in jeglicher Hinsicht. Meine Anmutung dir zu Gleichen liege falsch, Schönheit" unbeholfen lächelte ich zurück.

Wissend trat er in meiner Nähe um mich an seine Brust zu drücken.
"Mache dir keine Gedanken. Er platzt vor Aufregung" Es versetzte mir ein Stich in meinen Magen. Wiederkehrende Schmetterlinge füllten meinen Bauch.

Und das Gefühl verdoppelte sich bei deinem Anblick. Stolz wie eh standest du mir Gegenüber. Dein Anblick verschlug mir die Sprache. So atemberaubend wie nie zuvor durchbohrte dein Blick meine Seele.

Ich verspürte Gänsehaut an meinem Körper. Ich verspürte Herzrasen durch die Erkenntnis, dich in meiner Nähe zu haben. Kai, nimm mich in deine Arme bevor ich an Kraft verlor zu atmen, denn ich brauchte den Atem, als deine Arme mich umschlossen.

"Meine Seele", tropften unsere Augen.

[ Between ] 2 NationsWhere stories live. Discover now