Wenn deine Maske fällt...

653 22 1
                                    

Lance Sicht:
Langsam hatte ich das Gefühl wieder zu mir zu kommen. Nachdem mich einer der anwesend Galra niedergeschlagen hatte, war kurz so etwas wie kampfgeräusche und das krachen eines Körpers gegen Metall, also vermutlich eine Wand, zu vernehmen. Danach hatte ich jedoch auch schon wieder das Bewusstsein verloren. Meine Augenlider waren jedoch mal wieder zu schwer zum öffnen, irgendwie erwartete ich das ich gleich einfach eine durchsage von einer bestimmten Prinzessin vernehmen würde und all das bloß ein sehr realistischer, komischer und relativ absurder Traum war. Dann würde ich wieder aufstehen müssen. Meine Schulter und Handgelenke würden schmerzen. Ich würde mit einem eingeübten strahlendem Lächeln dem nächsten Tag den Kampf ansagen um am Ende wieder einmal festzustellen das ich einfach kein Kämpfer war der es mit diesem Gegner aufnehmen könnte. Doch leider, vielleicht naja vielleicht auch zum Glück war dem nicht so. Es würde sich nichts ändern wäre es so, aber das hatte es bereits. Was jedoch viel wichtiger war, beziehungsweise was definitiv dafür sprach das all dies kein Traum ist, ist der Fakt das ich seid Keith nicht mehr auf die Garnison ging nicht mehr geträumt habe während ich schlafe. Kein Plan was das zu bedeuten hat, was damit jedoch sehr sicher war, ist das ich mich grade wirklich in einer nicht sehr verlassenen Galra Station befinde und immer noch damit zu kämpfen habe mein komplettes Bewusstsein wieder zu erlangen. Was wohl passieren wird wenn ich sie, meine Augen, wieder Aufschlaaaahhhhhhh–. Ein weißer Blitz Schoß durch meinen Kopf. Ich spürte wie ich keine Luft mehr bekam. Ich schrie. Es tut so weh. Es soll aufhören. Tränen benetzten meine Wangen. Ich spüre wie ich um mich schlage. Mein Herz schlägt und schlägt und schlägt... Bitte lasst es aufhören. ..........
Es hört genauso schnell auf wie es gekommen war.
Nun ist bloß wieder schwärze hier. Begierig ziehen meine Lungen die Atmenluft zu sich. Mein Herz beruhigte sich langsam aber stetig wieder um seinem normal Rhythmus getreu zu werden. Genauso hatte ich auch aufgehört wild um mich zu schlagen. Das ganze geschah innerhalb weniger Sekunden bevor erneut ein weißer Blitz meine Gedanken in aufruhe versetzte. Diesmal jedoch nicht um mir Schmerz und Dunkelheit zu zeigen. Langsam begannen bilder vor meinem geistigen Auge aufzublitzen. Nein keine Bilder sondern unterschiedliche Erlebnisse aus meinem Leben. Sie alle hatten eins gemeinsam, egal welche Szene sich mir offenbarte, es waren jedesmal Erlebnisse die mich geprägt hatten. Es waren Ereignisse bei welchen ich besonders stark die unterschiedlichsten Gefühle verspürte hatte. Es waren Momente mit meiner Familie und meinen Freunden in welchen ich Glück verspürt hatte. Es waren Szene in denen ich mich frei fühlte in denen wir gewonnen hatten. In welchen ich gelacht hatte oder mich Selbstsicherheit durchflutet hatte. Doch viel mehr Momente des Verlustes, des trauerns und der Machtlosigkeit wurden mir vor Augen geführt. Der Moment in welchem ich weinend vor Vaters grab zusammen gebrochen war. Der Moment als ich wütend wurde weil ich dem Mann in Uniform vor unserer Tür nicht glauben wollte das Papa weg ist. Der Moment als mein kleiner Bruder von den Nachbars Kindern geschubst würde, als sie ihn schlugen ihn beleidigten, als er weinte und sie fragt warum. Die Momente in welchem mir immer wieder bewusst wurde das meine Existenz es nicht wert ist. Das ich es nicht wert bin. „Golfball" das war ich im Team. In ihrem Team. Ich gehöre nicht dazu. Dann kam Schmerz. Er brach über mich zusammen wie eine riesige Welle. Sie vergrub mich unter ihr zog mich zurück in kaltes unbarmherziges nass. Immer tiefer sank ich, ich sank sank sank. Verzweifelte Versuche brachten nichts. Luft. Ich. Brau..ch..e ......LUF....
Nach Luft schnappend schlug ich die Augen auf. Ich brachte mich augenblicklich in eine Sitzende Position. Schnapp atmend, verzweifelt sog ich die mir angebotene Luft ein. Meine Umgebung war mir egal. Selbst wenn ich es gewollt hätte, hätte ich sie jetzt nicht mehr wahr nehmen können. Meine Handgelenke und Schulter pochten. Mein Herz schlug verzweifelt und wild gegen den Käfig aus Rippen. Meine Atmung wurde verzweifelter. Meine Sicht verschwamm. Ich. Ein zitterndes, heulendes, wimmerndes, Häufchen Elend.
Ich konnte mich dagegen nicht mehr wehren. All dieses Emotionen, diese Momente, den Schmerz und den Verlust. All das wurde mir erneut gezeigt. Erneut habe ich all das durchlebt. Es waren glückliche Momente dabei gewesen doch sie gehörten der Vergangenheit an. All das hatte ich gehabt und habe es erneut verloren. Wieder konnte ich niemanden beschützen. Wieder war ich machtlos. Wieder demonstrierte mir die grausame Realität wie übermächtig und Allgegenwärtig sie war. Doch der Schmerz und die Unglücklichen Momente blieben sie waren resistent. Sie waren die Folgen des Verlustes. Der Grund war ich. Mein jämmerliches sein. Ein weiteres schluchzen entglitt meiner Kehle. Verzweiflung durchströmte mich. Ich schrie unter Schmerzen auf.
Warum Ich?
Warum immer ich?
Was habe ich getan?
Schluchzen. Weitere Tränen und Zitteranfälle scheinen das Bild meines gequälten ichs zu vervollständigen.
Plötzlich ist da etwas.
Arme umschließen mich und ziehen mich an den Körper eines selbst heran.
Immer noch zitternd und ängstlich lasse ich mich fallen. Es ist egal wer da ist sie hält mich und ich klammere mich danken an der Person fest als wäre sie meine einzige Chance nicht zu ertrinken in diesem Ozean aus Schmerz, negativen Emotionen und der bitteren Realität.

—————————————————————————————————————————————————————————————

Hiiiiiiiiiii~.                                                                     
Es ist Wochenende und hier ist das neue Kapitel ^
Ich hätte noch nie einen Nervenzusammenbruch oder eine Panikattacke und weiß dementsprechend nicht aus Erfahrung wie das ist. Und wie das Umfeld dann wahrnimmt ich hoffe trotzdem das man ungefähr sich vorstellen kann wie es Lance geht, und das die Umschreibung nicht sooo schlecht ist.
Dann bis Bald~

„—„–•CIAO•–„—„

Wenn deine Maske fällt (Broken Lance)Where stories live. Discover now