30. Kapitel

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★Marco★

Benny steht gerade bei einem Hotdog-Stand an und ich war in der Drogerie, um uns neuen Rasierschaum und auch mal Gleitgel zu kaufen.

Von hinten schleiche ich mich an mein Baby heran und schiebe eine Hand in seinen Shirt-Ausschnitt.
Er küsst meinen Unterarm, schiebt dann aber meine Hand wieder raus.

„Wir sind hier in der Öffentlichkeit", raunt er mir zu.
Ich schmolle ihn an. „Und in der Öffentlichkeit, darf ich deinen Körper nicht lieben?"
Er schüttelt den Kopf, als er mich zu sich zieht. „Nein, darfst du nicht. Sonst schauen alle so blöd und denken, wir verfluchen ihre Kinder"
Ich verdrehe die Augen, muss ihm aber leider Recht geben.

So eine alte Oma auf einer Parkbank sieht uns schon ganz böse an.
Provokant kneife ich die Augen zusammen und verschränke meine Finger mit Bens.
Sie dreht schnaubend den Kopf weg.
Gut so, Omi.

„Du bist unmöglich", lacht Ben.
Natürlich hat er es mitbekommen.

„Nur weil ich nicht mehr verstecken will, dass ich dich liebe? Wir haben es lange genug geheim gehalten"
Ben lächelt mich an, weshalb meine Mauer etwas nachgibt.

Mit diesem Lächeln würde er einfach alles von mir bekommen.

„Ich will uns ja gar nicht verstecken, aber ein bisschen zurückhalten können wir uns ja trotzdem. Du regst dich doch auf über Hetero-Pärchen auf, die in der Öffentlichkeit rummachen"

Wieso muss er immer so verdammt sinnvolle Argumente bringen?
Es ist echt schlimm mit ihm zu diskutieren.

„Ok", gebe ich mich geschlagen.
Als Belohnung drückt Benny mir einen Kuss auf den Handrücken. „Denk einfach an heute Nacht. Da bekommst du alles von mir, was du willst", flüstert er in mein Ohr.

Voller Vorfreude kichere ich und zeige ihm den Inhalt der Tüte von meinem Einkauf.

Er sieht mich aus hochgezogenen Augenbrauen an. „Und für Kondome hat das Geld nicht mehr gereicht?"
„Wieso denn?", frage ich verwirrt.

Er lacht nur kopfschüttelnd. „Vergiss es. Dann darfst du dir halt weiterhin mein Sperma aus dem Arsch spülen"

Das ist tatsächlich ein Punkt... Egal, jetzt ist eh schon zu spät.

Die Frau sieht uns wieder ganz böse an, hat wohl ihr Hörgerät auf Superpower gestellt.

Ich funkele sie böse an. „Ja er wird mich heute Nacht ficken, haben sie ein Problem damit?"

Geschockt von meiner plötzlichen Offenheit fasst sie sich an die Brust, schüttelt den Kopf und geht dann schnell.

Ben will mich streng ansehen, doch es misslingt ihm mehr als kläglich.
„Was soll ich nur mit dir anstellen?", fragt er kopfschüttelnd, während er über meinen Handrücken streichelt.

„Lieben und ehren, bis dass der Tod uns scheidet", schlage ich vor.

Ben lächelt sofort total glücklich. „Ich bin so froh, dass wir einen Termin im Winter bekommen haben."
Ich küsse seine Stirn, nachdem ich einmal durch seine Locken gestrichen habe. „Mir ist egal, wann, Hauptsache, ich darf dich endlich meinen Mann nennen"

Benny strahlt mich quasi an.

Manchmal bilde ich mir ein, sein dunkeles Auge würde heller werden, wenn er glücklich ist, aber naja, das zu beweisen ist ziemlich schwer.

„Willst du wissen, was cool ist?"
„Mh?"
„Wir müssen uns nicht mal überlegen, wer welchen Nachnamen annimmt"
Wir müssen beide lachen.

Nachdem sein Onkel mich damals in die Familie aufgenommen hat, habe ich auch seinen Nachnamen bekommen.
DaS hat beim Standesamt für Verwirrung gesorgt, bis wir sie überzeugt haben, dass wir rein zufällig beide Masters heißen.
Und Geburtsurkunden kann man ja bekanntlich fälschen...

Benny und ich verbringen einen schönen Nachmittag zusammen in der Stadt.
Gegen Abend schlendern wir durch den Park, wobei ich total glücklich bin, seine Hand seit Stunden nicht mehr losgelassen zu haben.

Doch als wir gerade auf die Straße zurückgehen wollen, stellen sich ein paar Fremde vor uns.
Wir wollen sie ignorieren und an ihnen vorbei gehen, doch sie lassen und nicht durch.

„Was wollt ihr?", fragt Ben angespannt.
Ich drücke seine Hand fester.

Ohne verbal zu antworten, reißen uns die Typen auseinander.

Wir wehren uns, doch sind in der Unterzahl und so schaffen sie es, Ben bewusstlos zu schlagen und ihn auf die Schulte eines Rießen zu packen. „Wenn du ihn lebendig wiedersehen willst, dann bring uns Reece und Jaxsen."

Die Liebe und das neue Leben (boyxboy)Where stories live. Discover now