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Joel liest die Nachricht, wirft sein Handy genervt auf den Tisch und legt sein Gesicht in seine Hände um nachzudenken.

"Joel?", unterbricht ihn Maggie, "Hier, das musst du unterschreiben"

Wortlos nimmt er den Vertrag in die Hand und unterschreibt, ohne zu lesen.

"Wow, ich hätte dir doch meine Bitte um Gehaltserhöhung vorlegen sollen", schmunzelt Maggie, doch Joel lässt sich davon nicht anstecken.

"Ist sonst noch was?", brummt er.

"Ich muss gestehen dieser Joel mit gebrochenem Herzen gefällt mir gar nicht, das ist ziemlich unsexy", versucht sie es weiter und schlägt ihn leicht gegen die Schulter. "Maggie, danke, aber ich will nicht aufgemuntert werden", wehrt er sie ab.

"Na schön, aber dann komm' wenigstens mal her", gibt sie nach und breitet die Arme weit aus.                                                                                                                                                  "Versprichst du mir dass du mich dann in ruhe lässt?", pflaumt er und sie nickt grinsend. Widerwillig steht er auf und lässt sich von ihr umarmen.

"Könntest du wenigstens ein bisschen so tun, als würdest du es genießen? Ich fühl mich komisch ein Brett zu umarmen", kichert Maggie leicht.                                          "Dachte du stehst drauf wenn's hart ist", spricht Joel monoton und Maggie beginnt zu lachen.

"Ich wusste, dass der gute alte Joel noch da drin ist", meint sie stolz, gibt ihm noch einen Kuss auf die Wange und verschwindet wieder.                                                           
"Warum wollen mich alle dauernd knuddeln? Was soll das bringen?", sagt er zu sich selbst und macht sich auf den Weg zu seiner nächsten OP.



Nach einer Woche kehrt Alex aus ihrem Kurzurlaub zurück. Sie hat die Zeit genutzt, um über einiges nachzudenken, doch statt in ihre Wohnung zu fahren, fährt sie direkt in die Klinik. Dort angekommen steht sie vor dem Eingang und überlegt ob sie rein gehen soll, da ihr doch Zweifel kommen. Mutig macht sie die Tür auf und geht direkt zu Joels Büro, zögerlich klopft sie.

"Herein?", bittet Joel und blickt auf die Tür, "Alex? Was willst du hier?"

Verwundert starrt er sie an, er hat komplett vergessen, dass sie mit ihm reden wollte, nachdem sie sich die Ganze Woche schon nicht gemeldet hat, hatte er nicht mehr damit gerechnet.

"Hast du kurz Zeit zum Reden", fragt sie etwas zurückhaltend, "Es tut mir leid, du hast vollkommen recht, mit dem was du zu mir gesagt hast."

Neugierig darüber, was sie zu sagen hat schaut er zu ihr auf.

"Womit genau hatte ich recht?"

"Mit meiner Eifersucht", gibt sie kleinlaut zu, "Dass ich dich immer noch für das Arschloch gehalten habe, was du früher warst, aber du hast dich geändert und das habe ich jetzt erst kapiert. Du hast dich zum Vollhorst gemacht für mich beim Karaoke, du warst für mich da, als ich einen Freund gebraucht habe. Und du hast mir die Zeit gegeben die ich brauchte obwohl es dir schwer fiel mich leiden zu sehen"

Mit gleichgültiger Miene kritzelt er auf seiner Schreibunterlage herum.

"Joel, du hattest recht, ich war es die wirklich angst vor der Zukunft hatte, weil ich liebe dich mehr als ich mir eingestehen wollte." Sie hält eine Hand auf ihren Bauch der sich schon leicht abzeichnet.                                                                                                    "Ich hatte Angst dass du es dir anders überlegst und..."                                                              Alex fehlen die Worte, aber sie geht auf Joel zu und nimmt seine Hand, um sie auf ihren Bauch zu legen. "Sie vermisst dich!"

"Ich kann nix dafür, dass ihre Mutter uns den Kontakt verwehrt", stichelt er, aber kann sich das glückliche Lächeln nicht verkneifen als er eine zarte Bewegung unter seiner Hand spürt. Vorsichtig beugt er sich nach vor und flüstert dem Baby zu, "Du weißt ja wie das so ist mit eifersüchtigen Königinnen", schelmisch schmunzelnd schaut er dann zu Alex auf.

"Es tut mir ja leid. Die kleine Maus hat mich dafür auch ganz schön auf Trab gehalten", lächelnd sie ihm entgegen. "Hast du gut gemacht, meine Kleine", spottet er und streichelt sachte über die Wölbung.

"Ich würde alles dafür tun nur damit du mir verzeiht.", seufzt sie wehmütig und holt das kleine Etui aus ihrer Tasche, "Melanda hat mir das hier zurückgegeben und mir erzählt, dass du es nicht nehmen wolltest"

~Saving Hope - Hard To Trust~ *WATTYS 2019*Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum