7- "Verschwindet aus ihrem Kopf!"

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Für einen kurzen Augenblick verlor ich den Fokus. Ich hatte Sebassi nicht dort liegen gesehen, so dicht war der Rauch im Zimmer. Doch in seine leeren Augen zu starren gab mir den Rest.
Blut lief aus seinem Ohr und der Nase. Dort wo vorher sein Kehlkopf gewesen war, bohrte sich eine Pfeilspitze durch die dünne Haut. Oh nein.

Panisch strampelnd versuchte ich, von ihm fortzukommen, schnitt mir die Hand an den herumliegenden Scherben auf und griff als Nächstes in eine Pfütze fremden Bluts, das warm seine Schlieren zog.

Ich wollte schreien, wenn ich nur einen Laut herausgebracht hätte. Auf allen vieren kroch ich rückwärts fort, bis mich jemand im Nacken packte und nach oben riss.

Wie Tiere zusammengetrieben, drängten sich die überlebenden Genträger dicht an dicht, umringt von den schwarzgewandeten Soldaten des Königs, von denen mich einer grob zu ihnen zurückstieß.

Hillow fing mich von einem weiteren Sturz ab. Sie flüsterte beruhigende Dinge und weniger beruhigende Flüche in mein Ohr, während Calean jedem Anderen tödliche Blicke zuwarf, die von den matten Brustpanzern abprallten wie Kieselsteine.

Hinter ihnen kletterte Nyam schwungvoll auf die Bühne. Mit der Gelassenheit eines Siegers schlenderte er auf Iza Nacat zu, die Hände wie immer in den Taschen. Doch selbst auf unsere Distanz spürte ich den brodelnden Ärger unter seiner Vorstellung. Die geballten Fäuste, verdeckt vom Stoff der Hose.
Er war nicht zufrieden. Überhaupt nicht.

Aber das hielt Mr. Nacat nicht davon ab, das Kinn in einem letzten Aufbäumen des Widerstands zu heben.
„Ich bin ein Bürger dieses Königreiches. Ich verlange zu erfahren, auf welcher Basis König Kaelchon mein Heim zerstört und meine Leute tötet."

Vor einigen Tagen, hätte ich mir an dieser Stelle Sorgen, um den Zirkusdirektor gemacht.

Nyam lächelte nur. Und das war niemals ein gutes Zeichen. Mit einem Wink öffnet er die mittlere Tür zum Eingangsbereich, als würde nicht ein Berg Schutt direkt davor liegen.
Hindurch traten zwei weitere Soldaten, die einen humpelnden Maze in ihre Mitte genommen hatten.

Oh nein.
Ich traute mich nicht einmal, in Caleans Richtung zu sehen.

Nyam sprach weiter.
„Zugegeben, ich habe nie verstanden, warum du Genträger sammelst. Es hat mich auch nie interessiert. Aber deine Suche nach den Nebelflüsterern steht leider in Konkurrenz zu meinen eigenen Interessen." Bedächtig zog er eine Hand aus der Hosentasche und kontrollierte seine Fingernägel.

Die Soldaten schleppten Maze bis zu der Tribüne, ihn zwischen ihren Schultern eingeklemmt. Er wehrte sich, kämpfte mit seinem ganzen Körper, doch am Ende wussten wir alle, dass er keine Chance hatte.

„Du warst so nahe dran", erklärte Nyam, „Möchtest du eine Demonstration?"

Ich wollte ‚nein' schreien, doch die auf mich gerichteten Schwertspitzen erstickten jeden Laut in meiner Kehle. Mein Fuß pulsierte vor Schmerzen und ohne die Hilfe von Hillow, wäre ich sicher zu Boden gesackt. Das konnten sie ihm nicht antun.

Nyam setzte sich in Bewegung.
„Es ist nur ein Funken der alten Magie", murmelte er mehr zu sich selbst, doch laut genug, dass in der Stille ihn jeder hörte. Nachdenklich betrachtete er Maze, der in seiner Nähe komplett still geworden war. „Du hast ein paar Mal an der Oberfläche gekratzt. Beeindruckend für einen Sucher. Wirklich. Deine Demonstration in der Arena hätte mich eigentlich auf dich bringen sollen."

Maze knurrte etwas und versetzte einem der Soldaten einen Tritt, doch nichts passierte.

Nacat starrte die Zwei an, doch was auch immer ihm durch den Kopf ging, blieb genauso stumm, wie alles um uns herum.

Jagd der Nebelflüsterer - Der WunschdompteurOù les histoires vivent. Découvrez maintenant