50.

20.7K 775 713
                                    

„Ich hole uns einen Drink.", sagte Betty und flitzte davon als wir die ersten Schritte in dieses Haus betraten.

„Ohne Alkohol.", sagte ich noch aber sie hörte mich nicht.

Und da war ich. Auf einer Party, bei dem ich gleich wieder gehen möchte. Ich sehe so viele Unterschiede zwischen all den Menschen hier und mir. Denn alle leben gerade sein Leben und tanzen. Betrinken sich und sie fühle sich frei. Ich sehe so viele lachen. So viele hochspringen. Alle hier in dieses Haus sind heute gekommen, um zu feiern. Aber ich stehe hier. In der Menschenmasse, aber dennoch...dennoch fühle ich mich alleine. Und das ist genau das, was die meisten nicht verstehen. Wenn man sich trotzdem alleine fühlt, obwohl man so viele Menschen um sich hat. Es kann deine Familie sein oder deine Freunde um dich. Man fühlt sich trotzdem alleine.

Die Musik dröhnt in meinen Ohren und spüre die Vibrationen unter meinen Füßen. Es ist so dunkel hier...ich sehe das Licht das aus dem Pool kommt und irgendwelche Stehlampen die irgendwo stehen. Ich muss hier für Betty sein.

Und außerdem, will ich wissen warum Olivia diese Party veranstaltet. Es hat sicher etwas mit Ryder zu tun. Oder vielleicht doch nicht...ach ich weiß nicht.

„Hier!", schrie Betty in mein Ohr was ich trotzdem fast nicht hören konnte.

Sie drückte mir einen Becher.

„Das ist Bier.", sagte sie und trank ihren Becher leer.

Ich sah sie erschrocken an. Ich hasse Bier. Der Geruch bringt mich um.

„Hier trink das auch.", sagte ich geekelt und gab ihr den Becher. Sie zuckte mit den Schultern und nahm den Becher und trank sie auch leer. Mein Mund blieb offen. So hab ich Betty noch nie gesehen.

„Komm tanzen wir.", sagte sie und nahm mein Handgelenk.

„Was? Nein.", sagte ich. Ich hatte nicht die Motivation.

Plötzlich packte jemand anderer an mein Handgelenk. Ich drehte mich um und sah Ryder, wenige Millimeter entfernt von mir.

Ich verlor Betty aus meinen Augen, denn ich war zu beschäftigt Ryder zu betrachten.

Er berührte langsam meine Hand. Um uns waren Schüler die wild tanzten. Aber wir standen hier, völlig versteinert. Aber es unglaublich schön.

Ich hatte wieder dieses Gefühl in mir. Ich fühlte mich wieder sicher. Unsere Nasenspitzen berührten sich.

Es fühlte sich gut an. Dieses Gefühl. Ich wollte nicht wild rumtanzen. Ich wollte mit Ryder sein. Und diesen Moment...genießen.

Ich nahm sein Parfüm wahr.

„Öffne dich Amalie.", sagte er. Zuerst verstand ich nicht was er damit meinte.

Aber dann verstand ich es. Ich sagte ihm doch, ich will mich frei fühlen. Ich will leben.

„Genieße mit mir diesen Moment.", sagte er. Seine Hände gingen um meine Taille.

Meine Hände automatisch hinter seinem Kopf.

Das Lied wurde für mich immer leiser. Die Lautstärke veränderte sich nicht. Aber ich fühlte in diesem Moment etwas wunderschönes.

Er presste seine Lippen auf meine. Wie ich es vermisst habe. Ich schloss meine Augen. Mein Herz platzte in jedem Moment. Aber dann verlangsamte es sich.

Und mein Verstand...ging auf und davon.

Ich entfernte mich von ihm. Ich blickte in seinen blauen Augen.

Ryder...

Er steckte mir eine Strähne hinter meinen Ohr und strich mit seinen Daumen über meine Wange.

ᴏᴄᴇᴀɴ ᴇʏᴇsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt