48.

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Was fühlst du Ryder? Fühlst du das was ich fühle? Denkst du das was ich denke?

Wieso ich? Wieso hast du mich ausgewählt?

Ist endlich die Zeit gekommen glücklich zu werden?

„Wie gehts dir eigentlich?", fragte ich.

„Willst du die Wahrheit hören?", fragte er mich.

Ich nickte.

Er glotzte die Decke an und gab seine Hände hinter seinem Nacken.

„Es ist wie immer. Ich fühle mich...leer. Ich vermisse meine Mom. Und dieser Brief den du mir gegeben hast, hat mir so viele Gedanken hervorgerufen. All meine Fragen sind beantwortet. Aber ich finde es dennoch unfair. Ich wusste, eines Tages wird sie von uns gehen. Aber...ich wollte noch so vieles erreichen. Ihr so vieles zeigen und erzählen, und jetzt ist sie nicht mehr hier. Ich kann dieses Gefühl nicht beschreiben...ich muss weiterleben aber ich finde keinen Grund um weiterzuleben, sodass ich etwas im Leben erreichen kann, natürlich ein Grund wäre, für meine Mom weiterzuleben. Mein Dad und ich reden wieder Dank dir, aber wir werden nie so wie früher sein und das ist...eigentlich traurig.", sagte er leise.

„Mir geht es beschissen. Ich muss viel für die Schule lernen, ich habe noch so viele Prüfungen. Meine Ex-Freundin ist eifersüchtig und sie nervt mich des Todes. Aber da ist etwas positives.", er drehte sein Kopf zu mir.

„Du.", sagte er. Ich lächelte.

„Und wie geht es dir?", fragte er.

„Willst du die Wahrheit hören?", fragte ich.

Er nickte.

„Auch ziemlich beschissen. Meine Mom und ich reden kaum. John ist einfach John. Er wird nie mein Stiefvater sein können und ich werde ihn niemals 'Dad' nennen. Maggie lebt ihr eigenes Leben und ich...bin verloren. Ich vermisse meinen Dad und ich spüre immer diese Leere in mir. Er fehlt mir sehr...ich zerbreche jeden Tag immer mehr und ich habe manchmal keine Lust mehr. Ich will, dass mich das Meer wegtreibt und ich nie wieder komme. Ich will mich frei fühlen. Ich will..."

„Du willst leben.", vollendete er meinen Satz.

„Du willst glücklich werden. Du willst lieben. Du willst Abenteuer. Du willst rausgehen, mit Freunden etwas unternehmen, du willst etwas gefährliches tun. Du willst leben...", sagte er.

„Kannst du mir zeigen wie das geht?", fragte ich.

Er lächelte.

„Ich kann dir alles zeigen was du willst, du musst es nur wollen.", sagte er.

„Ich bin müde davon, hoffnungslos zu sein.", sagte ich leicht verletzt.

„Du hast es nie bemerkt, aber ich war immer hier. Ich hab dich schon seit unserer Begegnung durchschaut, also egal was du sagst, ich hör deinen Augen zu. Und ich möchte, dass du dich endlich selbst findest.", sagte er.

Diese Worte von Ryder...

„Mit wem sprichst du da?", fragte Mom durch die Tür.

Ich riss meine Augen. Ist die Tür abgeschlossen?!

Ich hoffe, denn wenn nicht...

Ryder wollte anfangen zu reden aber ich presste meine Hand an seinen Lippen.

„Ich habe mit Betty telefoniert!", sagte ich lachend.

„Wirklich? Ich habe nämlich eine tiefe Stimme gehört..", sagte Mom.

„Nein nein, das kam von ihrem Bruder.", sagte ich.

Ryder war erstaunt was ich sagte.

Betty hat keinen Bruder.

„Ahso na dann, grüß sie von mir, gute Nacht.", und damit ging sie.

„Wieso hast du solche Angst, was würde passieren wenn sie uns erwischen würde?", fragte Ryder amüsiert.

„Ich will es mir gar nicht vorstellen.", sagte ich.

Wir schliefen ein.

Als ich aufwachte, lag Ryder neben mir. Er sah wie ein Engel aus.

Ich musste lächeln. Seine Haare wieder völlig durcheinander. Sein Kopf zu mir gedreht.

Ich stand auf und ging ins Badezimmer.

Als ich wieder zurückkam, öffnete Ryder seine Augen.

„Du musst gehen.", sagte ich.

„Auch dir einen guten Morgen.", sagte er ermüdet.

Er fuhr durch seine Haare und schaute auf die Uhrzeit.

„Wir sehen uns in der Schule.", sagte ich, nahm seinen tonnenschweren Arm und zog ihn bis zur Terrassentür.

„Du willst mich aber schnell loswerden.", sagte er.

„Nein. Natürlich nicht.", sagte ich.

„Bis später.", sagte er.

Er ging hinunter, dann zu seiner Terrasse und öffnete seine Terrassentür.

Ich machte mich fertig und ging in die Schule.

„Hey Betty.", sagte ich als ich sie am Gang vorbei ging sah.

Wir gingen in die Cafeteria.

„Heute steigt eine Hausparty bei Olivia.", sagte sie geekelt.

„Und weil alle gehen werden, werden wir auch gehen.", sagte sie.

„Nein ich komme nicht.", sagte ich.

„Oh doch du kommst.", sagte sie.

Ich seufzte.

„Da kommt ja der Hübschling.", sagte Betty und schaute Richtung Eingangstür.

Es war Ryder.

Er war mit Edon.

Ryder hatte diese Aura...diese Kälte.

Zeigt er nur mir diese nette Seite? Denn gestern Abend war er so...anders. Sein Gesichtsausdruck ist so anders. Das habe ich gemerkt. Sein kalter Blick, auf alle. Die Mädchen gaben ihm blicke zum verführen, aber Ryder ließ sich darauf nicht ein.

Seine blauen Augen stachen so sehr heraus. Seine dunklen Haare hat er nicht gestylt, dennoch sahen sie so verdammt gut aus. Sein muskulöser Körper konnte man nicht übersehen.

„Er ist jetzt offiziell Single.", sagte sie.

Ich blieb da und starrte Ryder an.

„Du hast mir noch nicht erzählt was zwischen euch ist.", sagte sie.

Ach wir haben uns nur geküsst und er hat heute bei mir übernachtet.

„Nichts besonderes.", sagte ich.
Ryder setzte sich hin und sofort landeten seine blauen Augen auf mich.

Ich muss leben. Ich muss lieben. Ich will mich frei fühlen...

Und da ist dieser Junge, der mir das ermöglichen kann.

Und ich werde dieses Mal nicht wegrennen.

Ryder...du hast es geschafft.

Ich gehöre dir.

Fortsetzung folgt...

ᴏᴄᴇᴀɴ ᴇʏᴇsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt