An jenem Tag- Der Fall von Shiganshina

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Ich wachte am nächsten morgen sehr früh auf, die Sonne ging gerade erst auf als ich mich an den Küchentisch setzte.
Herr Jäger war schon am frühstücken und auch Carla war wahrscheinlich schon seit Stunden auf den Beinen.
„Guten morgen"
Herr Jäger sah von seinen Unterlagen auf und erwiderte meinen Morgengruss.
„Wo ist Carla?" frage ich und schaue mich nach ihr um.
„Sie ist zum Markt gegangen" sagt Herr Jäger trocken.
Ich nicke und schaue nachdenklich auf Dir Tischplatte.
„Aufklärungstrupp huh? Du wirst deiner Mutter immer ähnlicher" bemerkt Herr Jäger nach einiger Zeit des Schweigens.
Überrascht schaue ich auf und blinzle mehrmals.
Bevor ich ihn danach fragen konnte kam Carla zurück und trug mit auf Eren und Misaka zu wecken.
Immer noch verwirrt gehe ich nach oben und weckte die beiden Schlafmützen.
Carla schickte die beiden keine Stunde später los um Holz zu suchen.
„Hast du heute irgendwas vor?" fragt Carla neugierig als die beiden weg waren.
Ich schüttle mit dem
Kopf und schaue zu Herrn Jäger der jedoch schon seine Sachen zusammen packt.
Ich hörte das Schlagen der Glocken.
Das Zeichen das der Aufklärungstrupp zurück ist und die Tore sich öffnen.
Ich erstarre und in meinem Kopf spielen sich die größten Horror Szenarien ab.
Wenn Levi und Erwin heraus finden das ich weg war bin ich geliefert.
„Ich muss heute leider zurück gehen" sage ich und lächle Carla schwach an.
Diese nickt wissend und erwidert mein Lächeln.
Nachdem ich meine Sachen gepackt hatte war ich soweit.
„Mach's Gut. Und vergiss ja nicht uns mal wieder zu besuchen. Pass bitte auf dich auf da draußen Lia"
Ich wurde wieder in eine feste Umarmung gezogen, dann verließ ich das Haus nachdem ich mich auf von Herrn Jäger verabschiedet habe.
Carla winkt mir freudig zu hinterher ehe sie wieder ins Innere geht und vermutlich das Mittagessen vorbereitet.
Ich schlendere eine Weile durch die Stadt und komme irgendwann an einem Durchgang vorbei.
„Hey Hanes!" rief ich freudig als ich den blonden bei seinen Freunden sitzen sah.
Überrascht dreht er sich auf seinem
Schemel um.
„Thalia!" rief er deutlich angetrunken als ich näher kam.
Grinsend lies ich mich auf den Schemel fallen und grinste frech in die Runde.
„Dachte schon du wärst in ner Gasse abgestochen worden und kommst deswegen nicht mehr" lachte einer seiner Freunde und teilt die Karten neu aus.
„Willst'e mitspielen?" lallt der dritte in der Runde und trinkt einen weiteren Schluck aus seinem Glass.
„Klar doch" grinse ich und lasse meine Tasche neben mich auf den Boden fallen.
Das nächste Schiff geht bestimmt erst in ein oder zwei Stunden, eine Runde kann bestimmt nicht schaden.
Ich werde nicht rechtzeitig kommen, der Aufklärungstrupp wird hundertprozentig vor mir da sein.
„Hast du was?" fragt der dritte in der Runde und wedelt mit der Hand vor meinem Gesicht herum.
„Nein nein, ich habe mir nur gerade meinen Sieg ausgemalt" sage ich grinsend und überspiele meine Unsicherheit in dem ich Karten auslege.

Aus einer Runde wurden sechs, und ich verpasste sogar das letzte Schiff das noch gefahren wäre weswegen ich gezwungener Maßen bis morgen hier bleiben muss.
Erwin und Levi werden mich umbringen.
Nachdenklich schlendere ich durch die Straßen und entdeckte Eren, Misaka und einen blonden Jungen den ich als Armin erkenne auf einer Mauer sitzen.
„Hey ihr drei!" rief ich und ging auf sie zu.
„Wolltest du nicht schon gehen?" fragte mich Misaka mit ausdrucksloser Mine während Eren aufsprang.
„Schon aber-."
Ich konnte meinen Satz nicht mehr beenden den ein Blitz zuckt am Himmel und schlägt vor den Mauern ein.
Es gab eine riesige Erschütterung die mich und alle anderen auch umwarf.
Unsanft kam ich auf dem
Boden auf und unterdrückte einen Schmerzensschrei.
„Was war das?" fragte Armin verwirrt.
Die Menschen rannten zu den Mauern, zu der Explosion.
Ich stand wie erstarrt da und starrte zu den Mauern hinüber von denen man von hier fast nichts sieht.
„Hey Armin!" rief Eren und rannte seinem Freund hinter her der mit den Maßen loslief.
Misaka folgte ihm natürlich.
„Scheisse" meine Gedanken rasten und ich überlegte fieberhaft was ich nun tun konnte.
Kurzerhand rannte ich den dreien hinterher.
„Was ist den los? Was ist da zu sehen?" fragt Eren aufgeregt als Armin schlitternd zum stehen kam und sprachlos nach oben starrte.
Ich folgte seinem Blick und die nackte Angst packte mich.
Mir schick geweiteten Augen starre ich auf das Ding, den Titanen der seine riesige Hand auf die Mauer gelegt hatte.
Sein Kopf ragte über die 50 Meter hohen Mauern hinaus und mir lief ein Schauer nackter Angst über den Rücken bei seinem Anblick.
Ich sah zu den Menschen um mich herum die alle genauso schockiert aussahen wie ich.
Mein Blick viel auf die Kinder die ebenso geschockt neben mir standen und sich kein Stück rührten.
„Hört mir zu!" rief ich gegen den Lärm und kniete mich neben sie.
„Lauft so schnell ihr könnt zu den Schiffen, habt ihr mich verstanden!"
Mir blieb beim besten Willen keine Zeit sie zu beruhigen oder ähnliches. Sie mussten laufen, und das jetzt sofort.
Um uns herum Bracht Panik aus und die Menschen rannten in alle Richtungen davon. „Jetzt!" rief ich und schubste die drei in die Massen.
Ich atmete einmal tief durch und überlegte fieberhaft was ich nun tun könnte.
Es ist offensichtlich das ich ein 3D Manöver brauche, doch wo bekomme ich das in Shiganshina?
Hanes!
Ich rannte, so schnell mich meine Beine tragen konnten weg von den Mauern die hinter mir mit einem laute krachen zersprangen.
Ich rannte und kam schnell bei Hanes an der wie alle anderen völlig in Panik war.
„Ein 3D Manöver! Jetzt!" rief ich mit zittriger Stimme.
Er reagierte schnell genug und wenige Sekunden später war ich bereit.
„Ich gehe nach verletzen suchen. Du bist vom Aufklärungstrupp. Du kannst Titanen wirklich töten" sagt Hanes mit ernster stimme und sah mir fest in die Augen.
„okay"
Ich nicke und erhob mich in die Lüfte.
Sie waren überall, sie waren viele. Zu viele als das ich sie alle töten könnte aber ich erledigte jeden der mir in den Weg kam.
Ich tötete einen Titanen nach dem anderen, so viele wie ich konnte bis mein Gas fast leer war.
Unsanft landete ich auf einem Dach und sah mich um.
Da sah ich es.
Mit vor Schreck weit aufgerissenen Augen sah ich wie der Titan Carla aus dem
zerstörten Haus der Jägers hob und über sein aufgerissenes Maul hielt.
„Nein!"

An diesem Tag erinnerte sich die Menschheit daran das wir keines Wegs sicher sind, das wir in einem Vogelkäfig sitzen dem wir nicht entkommen können und daran welch ungeheuer da draußen auf uns warten.

The Promise you gave | Attack on Titan  Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum