Expedition in die Außenwelt

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Schon am nächsten morgen began unsere Ausbildung erneut.
Doch es stand nicht das Kämpfen im Vordergrund sondern das Auswendiglernen der Formation die Erwin Smith sich ausgedacht hat.
„Ihr seid hier, zwischen den Fuhrwerken und dem Team Aufklärungsunterstützung" erklärte unser Lehrer, Hans neben mir schrieb eifrig mit.
Er ist zwar ein Hitzkopf der erst handelt und dann nachdenkt, aber die Sache ist ihm wirklich ernst.
„Ihr werdet hier bei den Ersatzpferden Reiten und die Nachrichten Übermittlung übernehmen"
Ein Monat hat Erwin gesagt, ein Monat noch dann kann ich die Sterne sehen die er mir beschrieben hat.
Auch die folgenden Tage taten wir nichts anderes als zu lernen, essen und zu schlafen.
Ich teilte mir das Zimmer mit zwei fremden Mädchen, den einzigen anderen außer mir die dem Aufklärungstrupp beigetreten sind.
„Graves! Du sollst zum Hautmann" gab mir einer der älteren Bescheid.
Ich nicke zögerlich und erhob mich von meinem Stuhl.
Ich brachte mein Essen weg und machte mich auf den Weg zu Erwins Büro.
Bisher hatte ich noch keine Gelegenheit mit Ihm zu sprechen.
Zögerlich klopfte ich an die Tür.
Von drinnen erklang ein gedämpftes „herein"
Ich öffnete die Tür und betrat das relativ große Büro von Erwin.
Vor ihm auf dem großen Schreibtisch sind mehrere Karten und Zettel ausgebreitet.
„Thalia" sagt er erfreut und lies den Stift auf den Tisch fallen.
„Wir haben uns lange nicht gesehen"
Ich nickte und sah mich in dem Büro um.
Bücherregale räumten die Wände, da gibt nur ein großes Fenster und davor stand der Schreibtisch.
„Du hast du Ausbildung überstanden und bist auch noch beste. Ich wusste du würdest das schaffen" redet Erwin weiter.
„Das ist wohl etwas übertrieben, ich war wohl einfach ein wenig besser als die anderen, das ist nichts worüber man sich freuen sollte" sage ich und drehte mich wieder zu Erwin.
„Finde ich schon" sagt dieser schmunzelnd.
„Setzt dich" fordert er mich lächelnd auf.
Er ist wieder ganz als damals bei dem Tag als wir wählten, mehr wie als ich kennen gelernt habe.
Ich setzte mich auf den Sessel der vor dem
Schreibtisch stand und lies die Beine baumeln.
Die nächsten Stunden verbrachte ich eigentlich hauptsächlich damit mich mit Erwin zu unterhalten der mir freudig Noch einmal seine Konstellation erklärte die er ausgearbeitet hat.
Es ist schon Stockdunkel als ich das Büro Verlies und in Richtung Schlafräume tapste.
Ich begegnete niemanden doch ich fühlte mich dezent beobachtet, doch immer wenn ich mich umdrehte war da niemand.
Müde lasse ich mich in mein Bett fallen und rollte mich ein nur um gleich darauf in einen glücklicherweise Traumlosen Schlaf zu fallen.
Die Nächsten drei Wochen trainierten wir intensiv für die Expedition, von reiten bis hin zur Wiederholung der Formation war alles dabei.
Dann kam der Tag der Expedition.
Wir brachen schon in aller Frühe auf und ritten zum Tor in Shiganshina.
Die Formation würden wir erst einnehmen wenn wir die Mauer passiert hatten, also auf dem Gebiet der Titanen.
Bei dem Gedanken an die großen weiten die vor uns lagen wurde mir ganz warm
Ums Herz.
Während wir die Straßen passierten ritt ich neben James her der nervös wirkte.
„Jetzt spuckst du keine großen Töne mehr was?" frage ich ihn neckend und sah zu Erwin der relativ Mittig ritt.
„Nerv nicht Lia" gibt James zurück.
Ich kichere Leise und konzentriere mich wieder auf den Weg der vor und lag.
Als wir an den Bewohnern des Bezirks vorbei kamen sah ich suchend durch die Menge.
„Thalia!"
Tatsächlich standen unweit vom Tor Mikasa und Eren, letzterer winkt mit leuchtenden Augen in meine Richtung.
Ich lächelte leicht und hob die Hand.
Je näher das Tor kam desto größer wurde meine Vorfreude.
Manche hätten vielleicht Angst, aber wovor sollte ich mich schon noch fürchten?
Dem Tod? Den Titanen?
Beides lag in weiter ferne, das einzige was meine Gedanken einnahm war der freie Himmel und die scheinbar unendlichen weiten sie sich vor uns erstreckten kaum hatten wir das Tor passiert.
Keine Wolke war an dem blauen Himmel zu sehen.
Wir ritten in der Formation eine Weile gerade aus bis die ersten Befehle über die Rauchfahnen zu uns herüber getragen wurden.
Eine Rote Rauchfahne von rechts, unsere Aufgabe war es diese weiter zu geben.
Ich zog das Silberne, Pistolen ähnliche Gerät bevor und legte eine rote Rauchgranate ein, dann hob ich den Arm und schoss sie ab.
Keine Minute später kam vom inneren Kreis die Grüne Rauchfahne in die entgegen gesetzte Richtung.
Die gesamte Formation lenkte nach links, weg von den Titanen.
Das hat also Erwin erfunden, wenn wir zurück sind muss ich ihm unbedingt sagen wir genial er ist.
Eine Weile ritten wir nach diesem Muster ohne erkennbares Ziel.
„Wir sind schon 10 Mal Titanen ausgewichen, wenn wir stehen bleiben sind wir geliefert" sagt James neben mir.
Ich nicke zustimmend und konzentrierte mich wieder auf meine Aufgabe.
Erneut kam eine rote Rauchfahne von rechts, ich gab sie weiter und wir ritten in die andere Richtung weiter.
Bis in die Dämmerung hinein ritten wir weiter, wichen immer wieder Titanen aus und kamen insgesamt sehr gut durch.
Bisher sind wir auf keine Titanen direkt gestoßen, aber es kann auch sein das wir am linken Flügel auch einfach nichts davon mitbekommen haben.
Als am Horizont die Ruine eines Gebäudes in Sicht kam reckte James interessiert den Hals.
Das muss unsere Übernachtungsmöglichkeit sein.
„Ich bin Müde" stöhnte James als wir bei der Ruine hielten und stieg vom Pferd.
Ich betrachte das Eingestürzte Gemäuer und runzle die Stirn.
Wir haben hier nichts zu befürchten da Titanen sich nachts nicht bewegen aber einem Angriff würde sie definitiv nicht standhalten.

The Promise you gave | Attack on Titan  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt