Eingesperrt •

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Die nächsten Wochen verliefen relativ ruhig, das Datum für die Nächste Expedition hinter die Mauern steht fest und Erwin steckt Hals über Kopf in Papier Kram fest.
Ich wollte ihn so wenig wie möglich stören weswegen ich mir immer nur Bücher von ihm holte und sie dann auf dem Dach lese.
„Hast du eigentlich nichts zu tun oder warum hängst du immer hier herum?" griffet eine bekannte Stimme.
Langsam sehe ich auf und sehe Levi der aufs Dach kam.
Seine genervte Mine sprach tausend Bände, er hat schlechte Laune.
Sie ist nicht nur schlecht, sie ist unterirdisch schlecht. Grauenhaft müsste es ganz gut treffen.
„Nein um ehrlich zu sein habe ich nichts zu tun" antworte ich ihm ohne eine Mine zu verziehen und konzentriere mich wieder auf den Text.
Im Nachhinein bereue ich es das gesagt zu haben, spätestens als der Hauptgefreite mir Besen und Handfeger in die Hand drückte mit dem Auftrag den Keller des Schlosses auszufegen erteilt.
Murrend watschelte ich hinunter und began mit der langweiligen Arbeit.
Mit einer Hand Fegte ich den dreck von der einen auf die andere stelle, in der anderen hielt ich das kleine Buch um weiterzulesen.
Ich hatte zwar Probleme die Seiten um zu blättern aber nach einiger Zeit habe ich den Dreh raus.
Ich bin gerade beim letzten Kapitel des Buches als ich Schritte höre die sich mir nähern.
Schnell stecke ich das Buch in meine Jackentaschen und wende mich dem fegen.
Die Schritte entfernten sich wieder und ich atme erleichtert auf.
Hätte der Hauptgefreite mich so gesehen wäre er vermutlich an die Decke gegangen.
Obwohl das sicher auch ein lustiger Anblick wäre.
Nachdenklich fege ich auch eine der Zellen aus die sich im Keller befinden.
Sie wurden wohl Länger nicht mehr benutzt...
Einzig ein Bett und ein wackliges Regal Möblieren den Raum.
Ich verziehe angewidert das Gesicht beim Anblick der dicken Staubflusen in der Ecke des Raumes.
Ich höre erneut Schritte, kümmere mich aber nicht weiter darum.
Jedenfalls bis ich ein lautes knirschen hinter mir vernehmen und die stählender Eisentür zufällt.
„Verdammter Mist"
Murmle ich und lasse den Besen fallen.
Ungläubig Rüttle ich an den Stäben, doch das Schloss muss wohl eingerastet sein.
„Hilfe!" rief ich doch nach einigen lauten Rufen kam immer noch niemand.
Verzweifelt hebe ich den Besen auf und schlage frustriert gegen die Stäbe.
„Soll das ein Scherz sein?" Fluche ich und lasse mich auf die schäbige Matratze fallen.
Sicher hat der Giftzwerg das ausgeheckt um mich zu ärgern...
Würde jedenfalls zu dem kleinen Sardisten passen.
Die Chance das jemand hier zufällig vorbei kommt ist gering und Levi ist der einzige der weis das ich hier unten bin.
Mit jeder Minute die verstreicht sinken die Chancen weiter.
Nicht mal Levi würde mich hier unten mehrere Stunden einsperren, über den Abgrund halten ja, aber einsperren ist selbst für ihn zu krass.
Müde lasse ich mich auf der Matratze fallen und schließe die Augen.
In solchen Momenten denke ich meistens über die falschen Sachen nach.
Wie zum Beispiel die Tatsache das ich heute morgen das Fenster in unserem Zimmer aufgelassen habe und es bestimmt Arsch kalt ist.
Vorausgesetzt Magnolia hat es nicht geschlossen wo von ich jetzt einfach mal ausgehe.
Ich atme tief durch und gebe ein leises seufzen von mir.
Inzwischen müsste es schon lange Nacht sein.
Ich muss wohl eingeschlafen sein, den ich wache Stunden später von lauten Rufen auf.
„Hey Göre bist du hier!" ruft eine laute Stimme.
Erleichterung macht sich in mir breit als ich die leider vertraute Stimme von Levi wahrnehme.
Benommen richte ich mich auf, Kippe aber gleich wieder nach hinten.
Ich bin völlig durchgefroren und meine Beine sind eingeschlafen da ich so komisch gelegen habe.
„Göre!" ertönt erneut die Stimme von Levi durch die Gänge.
„Da bist du ja"
Ich sehe langsam auf und sehe den Giftzwerg auf der anderen Seite der Gitter Stäbe.
„Machst du etwa ein Nickerchen?" fragt er emotionslos und rüttelt an den Stäben.
Dann schiebt er einen Riegel nach hinten und öffnet die Tür.
Ich versuche erneut mich aufzurichten und bleibe wankend aufrecht sitzen.
„So kalt" murmle ich und vergrabe die Hände in den Jackentasche.
„Was machst du auch so lange hier? Das ist nicht der optimalste Platz zum schlafen" spottet der Hauptgefreite.
Ich verenge die Augen zu Schlitzen.
Am liebsten hätte ich ihm an den Kopf geworfen das er schuld ist aber ich bin in der langen Zeit zu dem Schluss gekommen das nicht er es war der mich hier eingesperrt hat.
Mein Blick flackert zwischen ihm und der Tür hin und her während ich versuche aufzustehen.
Mir ist zwar kalt, aber gleichzeitig fange ich an zu schwitzen.
Ohne das ich es gemerkt habe ist Levi vor mich getreten und hält mir eine Kalte Hand an die Stirn.
„Fieber" flüstert er leise.
Den Rest bekomme ich nur noch halb mit da ich langsam das Bewusstsein verliere.
Ich spürte eine Hand an meinem Rücken und im nächsten Moment hob er mich hoch.
Erschöpft schließe ich die Augen und lasse den Kopf gegen seine Schulter fallen.

The Promise you gave | Attack on Titan  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt