13 || Falsche Entscheidungen

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I'm A Mess - Bebe Rexha

Ich wollte heute nicht zur Schule gehen. Ich wollte niemanden sehen und mit niemandem reden. Ich wollte einfach nur zu Hause bleiben, meine Bettdecke wieder über meinen Kopf ziehen und alles um mich herum vergessen.

Fast die ganze Nacht über hatte ich wachgelegen und nachgedacht. Über Ryan, über Noah und über mich und ich war zu einem Schluss gekommen: So konnte es nicht weitergehen!

Die Anziehungskraft, die Noah auf mich hatte, ließ mich unvorsichtig werden und ich merkte ja schließlich selber, was das mit mir anstellte. Meine Gedanken kreisten immer öfter um ich ihn und allein bei der Erwähnung seines Namens bekam ich Schmetterlinge im Bauch, kurz gesagt: ich war auf dem besten Weg, mich in ihn zu verlieben.

Doch gestern Abend hatte mir Ryan nochmal vor Augen geführt, was passiert war, als ich mich zum ersten Mal in meiner Naivität auf jemanden eingelassen hatte, der im Endeffekt nur ein Spiel mit mir spielte. Und insgeheim befürchtete ich genau das, dass auch Noah irgendeins seiner Spiele mit mir spielte, um seine offene Rechnung zu begleichen. Wieso sollte er sich mir sonst so plötzlich nähern?

Gleichzeitig fühlten sich die gemeinsamen Momente, die wir miteinander verbrachten echt an und ich wollte einfach nicht daran glauben, sodass ich immer wieder meine Vernunft ausschaltete. Aber damit war jetzt Schluss, ich würde das alles beenden, bevor es noch schlimmer werden könnte.

Ich trödelte extra im Bad und ließ mir besonders viel Zeit beim Frühstücken, sodass Nate und ich erst um kurz vor acht los kamen. Es war nicht fair, ihn damit reinzuziehen, aber ich wollte um alles in der Welt verhindern, dass ich Noah und seinen Freunden schon vor der Schule begegnete.

Als wir also bereits nach Unterrichtsbeginn auf den Parkplatz fuhren, waren meine Hoffnungen hoch, die Jungs dort nicht mehr zu treffen. Sie wurde aber innerhalb einer Millisekunde zerstört, denn alle vier standen noch an Noahs Wagen und unterhielten sich.

"Kannst du bitte dahinten parken?", bat ich Nate flehentlich und zeigte auf einen Parkplatz ganz hinten, von dem aus ich nicht mehr an dem Jungs vorbeilaufen müsste.

"Wem willst du aus dem Weg gehen, Noah oder Ryan?" Nathan zog fragend eine Augenbraue hoch, folgte meiner Bitte jedoch ohne Murren.

Ich zuckte die Schultern. "Beiden, schätze ich."

Wir hielten und der schreckliche Moment der Wahrheit war gekommen. Ich atmete noch ein Mal tief ein und aus, dann drückte ich die Tür auf und stieg aus. Jetzt nur normal wirken, vielleicht ließen sie mich dann ja in Ruhe.

Ich schulterte meine Tasche und winkte ein Mal kurz in die Richtung von Noah und seinen Freunden. Dann wendete ich den Blick schnell ab und ging zusammen mit Nate schnellen Schrittes in Richtung Schulgebäude.

"Luna, warte mal", ertönte es hinter mir. Verdammt, warum konnten meine Pläne nie aufgehen?!

Als ich mich vorsichtig umdrehte, sah ich, wie Noah bereits auf mich zujoggte.

Auch Nathan hatte das gesehen. "Soll ich dir seelischen Beistand leisten oder willst du lieber alleine mit ihm reden?", flüsterte er in meine Richtung und musterte mich besorgt.

"Ich schaffe das schon", meinte ich und versuchte so optimistisch wie möglich zu klingen, dabei fühlte ich mich ganz und gar nicht danach. "Sieh du lieber zu, dass du noch halbwegs rechtzeitig zum Unterricht kommst."

Nate zögerte noch einen Moment, dann setzte er sich schließlich in Bewegung, während ich stehen blieb.

"Wenn etwas ist, dann schreibst du, okay?" Er sah mich eindringlich an und nickte ihm zu, dann lief er davon.

Three MonthsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt