R I V E R

Chapter • Fifty-three

||LYANA||

Mit großen Augen blickte ich zu River, welcher Logan gegen eine Hauswand drückte. Ich sah langsam hinüber zu Katy und ihren Freunde, die dieses Schauspiel geschockt beobachteten. Ich muss doch irgendwas tun? River knurrte Logan gefährlich an, auch die blauen Augen von Logan funkelten nun in einer gelblichen Farbe auf. Sie werden sich doch jetzt nicht bekämpfen oder? Wir sind mitten in der Stadt.

"Lyana, verschwinde!", hörte ich River zischen, doch ich dachte überhaupt nicht daran. Ich lasse River ganz bestimmt nicht mit einem weiteren Werwolf alleine, obwohl ich als schwaches Menschen Mädchen, nicht sehr viel ausrichten kann. Aber was ist, wenn diese beiden Idioten von Werwölfen sich hier jetzt gegenseitig abschlachten?

"Lyana!", zischte River abermals und ich blickte deshalb langsam zu Katy, welche mich mehr als nur fragend ansah. "Ich habe gesagt, dass du verschwinden sollst.", ich schüttelte nach Rivers Worten meinen Kopf und wollte auf die beiden Wölfe zugehen, doch etwas ließ mich inne halten. Mein Baby schrie nämlich laut auf, weshalb ich sofort auf ihn zu ging.

"Es ist schon okay, Lyana. Glaube mir, es ist wirklich besser wenn du verschwindest.", ergriff Logan das Wort, doch konzentrierte mich nicht auf ihn, sondern schenkte ihn nur einen verwirrten Blick, ehe ich mich um mein Baby kümmerte. Ich muss ihn hier wegbringen, es ist nicht sicher hier. Mein kleiner Juri hat einfach die oberste Priorität für mich.

"Es tut mir leid.", flüsterte ich Katy zu und schob daraufhin den Kinderwagen von diesem Schauspiel. Genau das hatte ich damals gemeint, mein Baby kann nicht in Sicherheit aufwachsen. Ich möchte einmal mit meinem Baby spazieren gehen und schon wollen sich zwei Werwölfe umbringen und einer von ihnen ist auch noch der Vater meines Babys.

Ich beschleunigte meine Schritte und rannte förmlich durch die Straßen New Orleans. "Alles ist gut, Juri. Alles ist gut, okay?", flüsterte ich und streichelte Juri über seine Wange, während ich nicht langsamer wurde. Ich muss ihn beschützen, er ist in diesem Moment das wichtigste für mich.

"Lyana! Lyana, warte bitte!", ich drehte mich schweratmend um und sah direkt in die braunen Augen meiner besten Freundin, welche auf mich zugelaufen kam. Mir fiel ein Stein vom Herzen, als ich bemerkte,  dass sie alleine unterwegs war. Ich blieb also stehen und blickte mich noch einmal in der Umgebung um, doch nichts auffälliges war zusehen.

"Oh mein Gott, Lyana. Was war das gerade? Wer ist dieser Typ und was geht da vor?", Katy bombardierte mich direkt mit einigen Fragen, doch ich hatte gerade wirklich keine Nerven dazu. "Es ist gerade sehr viel, Katy. Bitte ich habe wirklich gerade keinen Kopf um dir diese ganzen Fragen zu beantworten. Haben sich die beiden schon den Kopf eingeschlagen?"

"Ich weiß es nicht. Logan hat die anderen und mich ebenfalls weggeschickt. Geht es dir wirklich gut, Lyana? Du wirkst vollkommen aufgelöst.", meinte Katy und musterte mich dabei besorgt. Warum sieht mich eigentlich jeder zurzeit so an? Als wäre ich ein Kleinkind und müsste von allen und jeden besorgt gemustert werden.

"Mir geht es gut, ich hoffe, dass dies auch für mein Baby gilt.", antwortete ich ihr und blickte dabei meinen kleinen Juri an, welcher schon wieder weinte. "Dein Baby also? Kannst du mir wenigstens erklären, wie es dazugekommen ist, dass du jetzt mit 17 Jahren Mom geworden bist? Was ist denn bitte in Moonwood alles passiert, dass meine kleine hier ihre Jungfräulichkeit verloren hat?"

Wegen ihrer Wortwahl, musste ich leicht beschämt meinen Kopf schütteln. "Es ist eindeutig zuviel passiert, dass ich es nicht alles aufzählen kann. Aber naja, erinnerst du dich noch daran, dass ich dir von diesem unbekannten Typen erzählt habe? Auf jeden Fall ist dieser Unbekannte Typ River, welcher gerade Logan gegen die Wand gedrückt hat und ja. River ist auch der Vater von meinem kleinen hier, was soll ich bloß sagen, Katy? Ich habe mich eben Hals über Kopf verliebt."

"Deshalb ist dein Baby also so hübsch, bei so einem heißen Vater.", lachte Katy, weshalb ich ihr leicht gegen den Oberkörper schlug. "Keine Sorge, Ly. Ich habe jemand anderes im Auge. Dein River gehört dir, solange du die Finger von Logan lässt.", abermals an diesem Tag weiteten sich meine grünen Augen. Gott im Himmel bitte nicht. "Bist du mit Logan zusammen?", fragte ich sie leise.

"Nein.", ihr Blick schweifte langsam zu Boden. "Er beachtet mich kaum, ich bin für ihn nur eine gute Freundin.", flüsterte Katy leise, wobei sie schwach lächelte und seufzte.

"Vielleicht ist das besser so.", hauchte ich kaum hörbar. "Was hast du gesagt, Lyana?", wollte Katy wissen, weshalb ich kurz meinen Kopf schüttelte.

"Ehm nichts. Katy ich sollte am besten nach Hause gehen, du hörst es ja selber, ich sollte meinen kleinen am besten Heim bringen.", sagte ich und schob den Kinderwagen auf und ab, um Juri einigermaßen zu beruhigen. Doch brachte dies nicht sehr viel, denn mein Baby weinte ununterbrochen. Was ist nur los mit ihm? Was ist wenn er verletzt ist oder sonst irgendwas mit ihm ist?

"Nach Hause? Sag nicht das du wieder nach New Orleans gezogen bist? Warum weiß ich nichts davon!?", Katy wirkte mehr als nur aufgebracht, doch ich konnte mich gerade wirklich nur auf meinen kleinen Juri konzentrieren.

"Ich wohne seit einigen Monaten wieder in New Orleans, bei meinem Grandpa und meiner Grandma. Es tut mir leid, Katy. Aber es ist sehr viel passiert, ich bin einfach nicht dazugekommen.", versuchte ich mich zu erklären, doch Katy zog nur ihre Augenbrauen in die Höhe und musterte mich ungläubig und auch etwas wütend.

"Wir müssen eindeutig reden, Lyana. Ich melde mich bei dir, deine Rückkehr nach New Orleans muss doch gefeiert werden.", meinte Katy und zog mich daraufhin in eine feste Umarmung, welche ich für diesen Augenblick genoss, ehe mich Juri seine lauten Schreie in die Wirklichkeit zurückholten.

Ich verabschiedete mich schnell von Katy und schob daraufhin mein Baby schnell aus der Innenstadt. Ich versuchte Juri zu beruhigen, doch ließ er sich einfach nicht beruhigen. "Was ist nur los, mein Liebling? Hast du irgendwelche Schmerzen? Hast du Hunger oder bist du müde? Ich verzweifle, Juri."

Als ich nach einigen Minuten die Innenstadt verlassen habe und durch eine ruhigere Gegend mit dem Kinderwagen fuhr, atmete ich endlich erleichtert durch, auch wenn Juri noch immer weinte. Ich fuhr mir hilflos durch meine dunklen Haare und verzweifelte langsam wirklich. Es hätte mir klar sein sollen, dass es als junge Mutter nicht leicht wird, jedoch verstehe ich nicht was mit meinem Baby los ist.

"Bitte beruhige dich, mein kleiner.", flüsterte ich und blieb mit dem Kinderwagen stehen. Langsam und zaghaft nahm ich mein Baby aus dem Kinderwagen und drückte ihn sanft an meine Brust. "Ich bin doch da, mein kleiner Schatz.", murmelte ich, er wurde etwas ruhiger, doch er hörte einfach nicht auf zu weinen.

"Lyana meine Schöne.", ich drehte mich sofort um und sah direkt in die vertrauten Augen von River, welcher sofort auf mich zukam. Ich ließ sofort meinen Blick über River gleiten und musterte ihn genauestens. Er war angespannt und seine Augen funkelten die gesamte Zeit golden auf.

"Geht es dir gut, River? Was ist passiert?", wollte ich sofort wissen und blickte ihn mehr als nur besorgt an. "Mir geht es gut. Ich habe Logan eine Lektion erteilt, ich vermute, dass er sich die nächste Zeit nicht mehr in deine Nähe wagt. Er hätte es nicht wagen sollen, seine Hände um deinen Körper zulegen und-.", er unterbrach sich selber, da Juri abermals einen Schrei entwich.

"Gib ihn mir, Lyana.", forderte River mich auf, ohne darüber nachzudenken reichte ich ihm unser Baby. River drückte ihn vorsichtig an seine Brust, woraufhin Juri sofort verstummte und begann zu strahlen.

"Willst du mich eigentlich-.", ich sprach meinen Gedanken nicht aus, denn ich wollte wirklich nicht gebrauch von einem Schimpfwort nehmen. River lächelte mich daraufhin breit an und küsste seinen Sohn langsam auf seine Stirn, weshalb ich innerlich schmolz. Die beiden zusammen zusehen, erwärmt jedes Mal aufs neue mein Herz.

Meine Lichtblicke.

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Hailey Baldwin as Katerina 'Katy' Nolan

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