Herausforderung

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Die nächsten Tage waren die schwersten in Rupert und Emmas bisherigen Leben. Emma lag nun schon seit fast zwei vollen Wochen im künstlichen Koma, damit ihr Körper sich so gut es ging von den Strapazen erholen konnte. Die Ärzte schätzten, trotz aller Zuversicht die Situation immer noch ziemlich kritisch ein. Rupert kümmerte sich die ganze Zeit um ihre Tochter Rose und wenn er im Krankenhaus bei Emma war, war entweder seine Mum Jo oder Emmas Mum Jacqueline bei ihnen zu Hause, um auf Rose aufzupassen. Rupert nutzte jede Gelegenheit, um bei Emma im Krankenhaus zu sein und für sie da zu sein. Entweder sprach er liebevoll mit ihr und erzählte über die ersten Tage mit Rose oder er saß stillschweigend da und hielt ihre Hand. Manchmal war für ihn die Situation kaum auszuhalten und er saß weinend neben ihr und bat sie immer wieder darum aufzuwachen oder dass alles nur ein schlechter Albtraum wäre. Heute brachte er Emma einen Strauß Rosen mit ins Zimmer und begrüßte sie mit einem Kuss auf die Stirn.

*Rupert*
Hallo mein Schatz... Weisst du, wer heute bei uns ist? Dan und Tom und Bonnie.... Sie wollten dich auch mal besuchen kommen, doch da immer nur einer her darf, wechseln wir uns ab. Also kommen sie später zu dir.

Er nahm Platz neben ihrem Bett und nahm ihre Hand in seine und streichelte sie. Er küsste ihre Hand dann und streichelte immer wieder darüber.

*Rupert*
Ich vermisse dich so, Honey! Und Rose auch... Sie braucht doch ihre Mummy... Wach bald auf, hörst du? Ich vermisse deine Stimme, dein Lachen... Einfach alles! Die Ärzte sagten, dass du unheimliches Glück gehabt hattest. Ich liebe dich!

Rupert sah auf sie und wartete auf irgendeine Reaktion, doch sie hatte weiterhin ihre Augen geschlossen. Rupert hatte wieder Tränen in den Augen. Er hasste die momentane Situation so sehr, doch er wollte stark für sie und Rose sein und unterdrückte vorerst seine Tränen. Er blieb wieder eine ganze Weile bei ihr und kümmerte sich um sie.  Zwischendurch kamen Pfleger herein und gaben ihr Medikamente oder schlossen sie an die vorübergehende Magensonde an. Als Rupert sich dann langsam wieder fertig machte, um wieder nach Hause zu fahren, kam der Chefarzt herein.

*Dr. Phillips*
Mr. Grint, schön Sie zu sehen.
*Rupert*
Hallo, Dr. Phillips.

Beide gaben sich die Hand zur Begrüßung. Der Arzt sah dann in die Akten von Emma, kontrollierte auf dem Monitor ihre Vitalwerte und machte sich Notizen. Sein Assistenzarzt sah ihm zu und beide tauschten kurz einige Informationen aus. Danach wandt sich der Chefarzt Rupert wieder zu.

*Dr. Phillips*
Mr. Grint, Ihrer Frau geht es deutlich besser. Wir haben nun die Medikation herab gesetzt und hoffen, dass sie bald wieder aufwacht von alleine.
*Rupert*
Das klingt toll. Ähm, wie lange dauert denn so eine Aufwachphase?
*Dr. Phillips*
Das ist sehr unterschiedlich. Die einen wachen sofort an dem Tag noch auf, einige brauchen ein paar Tage, andere Wiederum benötigen Wochen oder sogar Monate...
*Rupert*
Monate???

Rupert war entsetzt darüber.

*Dr. Phillips*
Mr. Grint, bitte haben Sie etwas Geduld und geben Ihrer Frau Zeit.
*Rupert*
Ich gebe ihr verdammt nochmal viel Zeit... Okay? Ich will sie nur wieder bei mir haben und unsere kleine Tochter auch!!!!
*Dr. Phillips*
Ich verstehe Sie ja. Bitte haben Sie noch ein wenig Geduld. Sie wird wieder aufwachen und gesund werden. Es ist nur eine Frage der Zeit!

Rupert sagte nichts mehr. Er ging zu Emma und küsste sie auf die Stirn. Er hatte Tränen in den Augen und hatte schwer damit zu kämpfen nicht in Tränen auszubrechen. Er streichelte über ihren Kopf.

*Rupert*
Ich geh nach Hause zu Rosie. Werd bitte schnell wieder gesund. Ich liebe dich! Bis später mein Schatz!!!

Er gab ihr noch einen Kuss und verließ dann das Zimmer der Intensivstation und lief aus dem Krankenhaus. Er fuhr mit seinem Van nach Hause und dort warteten schon Bonnie, Daniel und Tom auf ihm. Als er die Tür öffnete, umarmte Bonnie ihn sofort und ihr liefen Tränen über die Wangen.

Liebe auf Umwegen Grintson Romione #wattys2019Where stories live. Discover now