Kapitel 11

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Kapitel 11

Als ich zu Hause ankam, ging ich sofort in mein Zimmer und setzte mich an meine Hausaufgaben. Ich musste mich einfach ablenken und das konnte ich am besten, wenn ich lernte.

Jap typischer Streber.

Aber das war die beste Möglichkeit, Harry für ein paar Minuten zu vergessen. Ich merkte gar nicht, wie schnell die Zeit verging. Plötzlich klopfte es an meine Tür.

"Ja", schrie ich genervt zurück. Die Tür öffnete sich und meine Mutter kam rein.

"Boobear, ich muss jetzt los. Kümmerst du dich bitte um die Kleinen?", fragte meine Mutter mich und ich nickte.

"Jap wie immer. Mach dir keine Sorgen. Du kannst dich wie immer auf mich verlassen", antwortete ich ihr natürlich sofort. Ich würde sie und meine Schwestern nie im Stich lassen. Sie waren das wichtigste in meinem Leben.

***** 2 Stunden später*****

Meine Schwestern lagen schon umgezogen in ihren Betten und sollten eigentlich erschöpft genug sein um einzuschlafen aber irgendwie waren sie noch viel zu aufgedreht.

Daisy schlug zum wiederholten Male ihre Decke zur Seite und schaute mich bittend an.

"Daisy, ich habe euch doch schon drei Geschichten vorgelesen. Das muss jetzt wirklich reichen", sagte ich auf ihre unausgesprochene bitte.

"Lou-Lou, bitte", bettelte sie weiter.

"Daisy du musst schlafen. Schau deine Schwester ist auch schon fast eingeschlafen", sagte ich.

"Nein", schrie diese sofort dazwischen und unterbrach mich damit.

"Siehst du Lou-Lou. Les uns noch was vor", bettelte Daisy weiter. Und ich konnte einfach nicht nein sagen bei so viel geballter Überredungskunst.

Also lass ich ihnen noch eine dieser typischen Märchen vor. Ein junges Mädchen, verliebt sich in jemanden den sie eigentlich nicht bekommen darf. Er verliebt sich auch in sie. Sie trotzen allen Widerständen und am Ende sind sie glücklich bis zum Ende ihrer Tage.

Als die Geschichte endlich zu Ende war, hoffte ich dass die zwei zu müde waren um noch eine weitere Geschichte zu hören. Zu meinem Glück wollten beide keine fünf Geschichte hören.

"Lou-Lou warum kommen immer nur ein Mädchen und ein Junge zusammen?", fragte mich Daisy plötzlich.

"Warum willst du das wissen?", fragte ich zurück.

Daisy rutschte weiter nach vorne und sah mir genau in die Augen. Ihr Blick war schon fast unbehaglich und ich rutschte nervös hin und her.

"Weil Stan und du. Ihr mochtet euch doch und bei euch gab es kein so glückliches Ende", sagte sie und klang dabei älter als sei eigentlich war.

Ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte. Ich wusste noch nicht mal, dass sie wusste das ich und Stan was miteinander hatten. Schließlich war das mit mir und Stan ziemlich kurz und wir hatten es nie an die große Glocke gehangen.

"Wie meinst du das mit Stan und mir?", fragte ich noch mal nach. Sie konnte es einfach nicht wissen.

Noch nicht mal meine Mutter wusste das ich Schwul bin, wie sollte das dann meine kleine Schwester wissen?

"Na ihr habt euch in den letzten 10 Tagen in Doncaster so anders benommen. So wie die ganzen Figuren in den Liebesfilmen. Ihr habt euch so verliebt angeschaut. Ich meine warum nicht. Oder ist es schlimm wenn man auf das gleiche Geschlecht steht?", fragte sie mit ihrer kindlichen Stimme. Ich schaute sie nur geschockt an und Phoebe nickte zustimmend.

"Nein natürlich ist es nicht schlimm, Daisy. Nur nicht jeder kann verstehen wenn jemand auf jemanden mit dem selben Geschlecht steht", versuchte ich zu erklären, aber Phoebe unterbrach mich.

"Aber das macht doch keinen Sinn. Ich meine wenn man sich liebt ist es doch egal ob Frau oder Mann", brabbelte sie dazwischen. Daisy nickte zustimmend.

"Natürlich ist es egal was andere sagen. Man muss das machen was man für sich für richtig hält", versuchte ich den beiden zu erklären.

"Und Stan und du....", versuchte Daisy zu fragen aber ich unterbrach sie diesmal.

"Stan und ich sind Geschichte. Nur das hier und jetzt zählt!", sagte ich genervt. Ich wollte jetzt einfach nicht über Stan reden, vor allem nicht mit meinen kleinen Schwestern. "Und jetzt ab ins Bett mit euch, es ist schon spät", versuchte ich es noch einmal.

Daisy und Phoebe gähnten beide fast gleichzeitig und legten sich wieder richtig in ihre Betten. Ich war gerade an der Tür und wollte diese schließen, als Daisy mich noch etwas fragte.

Erschrocken drehte ich mich zu ihr um.

Wie kam sie nur auf so was?

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Hallo :)

Danke für die Votes beim letzten Kapitel :)

Was fragt Daisy wohl ihren Lou-Lou?

Hoffe euch hat das neue Kapitel gefallen und ich würde mich wie immer über Votes und Kommis freuen.

L.G. DyedMofo95

I Wish (Larry / German / AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt