»Der Plan«

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Rob

"Leute, das ist Finja. Sie wird uns helfen Simon zu finden!" sagte ich zu den anderen.

Ich hatte meine Freunde im Wohnzimmer versammelt, in dem mittlerweile auch wieder das Kino war.

So saßen nun Jana, Mynoupa, Malik, Falco, Dima und Filipe hier.
Zwar waren es nicht alle aus beiden Teams, aber die, denen ich Finja vorstellen musste.

"Hi, ich bin Finja." sagte sie schüchtern. Alle begrüßten sie, nur Mynoupa war etwas zurückhaltender.

"Du kannst uns wirklich helfen Simon zu finden?" fragte Falco hoffnungsvoll.

"Ich hoffe es sehr." meinte sie und lächelte leicht. Ich legte einen Arm auf ihre Schulter und versuchte sie zu ermutigen mehr zu sagen.

"Ja das kann sie und das wird sie! Sie kennt Simon von früher und weiß wo er sich aufhalten könnte."
Sie schaute mich an und nickte. "Erzähl ihnen was du mir gesagt hast." drängelte ich, damit die anderen nicht mehr ahnungslos und verwirrt zu uns starrten.

"Okay, und durch diesen Plan glaubst du, finden wir ihn?" Jana schien etwas skeptisch zu sein, aber wir brauchten ihre Hilfe, und auch die der Anderen.

"Es ist eine große Chance, es ist besser als nochmal 2 Monate untätig hier rum zu sitzen und darauf zu warten, dass die Polizei etwas findet." sagte ich eindringlich.

Jana schien überzeugt und nickte.

"Okay, ich bin dabei." sagte sie. Auch die anderen nickten, nur Mynoupa blieb still.

"Mynoupa was ist mit dir?" fragte ich besorgt.

Er sah mich an und stand auf.

"Rob, ich muss mit dir reden." sagte er monoton und zog mich energisch am Arm in den Flur und um die Ecke.

Als wolle er nicht, dass jemand uns hört, flüsterte er.
"Rob, ein Mädchen, dass du nicht kennst und dir gefolgt ist, meint sie könnte uns helfen Simon zu finden. Was wenn sie uns verarscht? Sie könnte das alles planen oder etwas schlimmeres anstellen. Ich weiß du willst Simon finden, aber kommt dir das nicht auch komisch vor?"

Kurz ließ ich seine Worte auf mich wirken. Was er da sagte stimmte zwar, nur war meine Hoffnung zu groß, als das ich jetzt aufgeben wollte.

"Daniel" ,flüsterte ich so eindringlich wie ich konnte "Ich muss diese Chance nutzen. Sie scheint keinen bösen Eindruck zu machen und was sie da sagte, erscheint mir logisch. Die anderen hat sie auch überzeugt. Warum vertraust du ihr nicht?"

Er schaute die Wand an und fuchtelte mit den Armen. "Irgendetwas an ihr kommt mir komisch bekannt vor. Sie wirkt auf mich einfach nicht vertrauensvoll, aber ich weiß nicht, warum. Mein Bauchgefühl sagt mir: da stimmt was nicht."

Ich sah ihn verwirrt an. "Dein Bauchgefühl soll mich davon abhalten, die Liebe meines Lebens zu finden? Nein danke. Wenn du ihr nicht vertraust, ich tu es. Sie hat mir neue Hoffnung gegeben."

Ich klang wirklich angepisst, aber ich fand es unfair wie Daniel ihr einfach misstraute.
"Nicht jeder ist ein böser Mensch, auch wenn einige in deiner Familie davon überzeugt zu sein scheinen."

Fassungslos starrte er mich an. Er wollte etwas erwidern, allerdings ließ ich ihn nicht zu Wort kommen.

"Wenn du bereit bist uns zu helfen, dann kannst du das tun. Aber wenn du Simon nicht finden willst, dann tut es mir leid, bist du raus."

Mit diesen Worten ließ ich ihn im Flur stehen und lief zu den anderen zurück.

"Tut mir leid" sagte ich, als ich ins Wohnzimmer zurückkam. "Alles gut?" Finja sah mich mit einer Mischung aus Sorge und Nervosität an.

"Jaja, Mynoupa hat nur Probleme mit neuen Menschen. Alles gut."
Sie wirkte beruhigt und drehte sich zu den anderen.

"Ähm, also wenn ich das jetzt mal so sagen darf," fing sie an und legte eine Hand in die andere, "dann könnten wir, nachdem Einzelheiten besprochen wurden, übermorgen frühestens beginnen."
Als ob sie Bestätigung bräuchte, sah sie zu mir. "Je früher desto besser." meinte ich und lächelte.

Die anderen stimmten mit ein und klatschten.
Es lag Hoffnung im Raum.
Hoffnung, Simon bald wieder zu sehen. Daniel kam zurück und es wurde stiller.

"Ich mach mit." sagte er und ich umarmte ihn.
"Danke." sagte ich drückte ihn fest.
"Ich will ihn ja auch wiedersehen." entgegnete er.

"Dann kann es ja jetzt losgehen." sagte Finja fröhlich. Wir schnappten uns Papier und Stifte und fingen an zu planen.

Am selben Abend stand ich auf unserem Balkon und dachte nach.

Auch wenn es kalt war, die frische Luft tat gut und die Sterne erinnerten mich an das Funkeln in Simons Augen.

Simon.

Ich vermisste ihn so sehr.
Es war so ungerecht. Wir waren erst ein Paar geworden, dann wurde er mir gleich wieder entrissen.
Er fehlte mir, alles an ihm. Ich würde nicht ruhen, bis er wieder sorglosnin meinen Armen liegen konnte.

Bald würde ich ihn wieder in meine Arme schließen können und nie wieder loslassen.

Ich hörte Schritte hinter mir und drehte mich blitzschnell um, doch es war nur Finja die fertig angezogen auf mich zu kam.

"Wollte dich nicht erschrecken, wieder einmal." sagte sie lächeln.

"Alles gut." versicherte ich ihr mit einem Lächeln. Sie stellte sich neben mich und beide standen wir erstmal schweigend da, bevor sie anfing zu reden.

"Du vermisst ihn wirklich oder?"

"Mehr als alles andere wünsche ich mir, endlich wieder seine Nähe zu spüren. Ich will seinen Duft riechen, durch seine weichen Haare wuscheln, seine Stimme hören und ihn fühlen. Ich liebe ihn."

Verständnisvoll lächelte sie mir zu.
"Wir werden ihn finden, ich verspreche es dir." Ihre Worte klangen so zuversichtlich, dass ich gar nicht anders konnte, als sie zu umarmen.

"Danke." sagte ich.

"Kein Problem." 

"Nein ehrlich, danke für alles. Ohne dich würden wir ihn nie finden. Wenn du mich nicht gefunden hättest, dann würde ich jetzt immer noch Nachts durch die Straßen laufen ohne auch nur einen Schritt weiter zu kommen. Ich danke dir, von ganzem Herzen."

Ich löste mich aus der Umarmung und sah sie an.

"Wirklich Rob, kein Problem. Ich bin froh das ich helfen kann."

984 Wörter

Forever with You || CrispyWill [Beendet]Where stories live. Discover now