»Die Furcht«

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Rob

Simon lag in seinem Bett und schien zu schlafen.

Er war verschwitzt und zuckte immer mal ein bisschen, aber ansonsten war er ruhig.
Ich hatte Angst, was passieren würde, wenn er aufwacht.

Nachdem er vorhin einfach umgekippt war, habe ich ihn nach Hause getragen, wo mich Jana in Empfang nahm. 

Sie war danach zum Supermarkt gefahren, um etwas zu besorgen, doch sie war noch nicht zurück.

Mittlerweile lag er schon 2 Stunden so in seinem Bett und ich saß die ganze neben ihm, aus Angst er wacht auf und ich würde es nicht mitbekommen.

Außerdem wollte ich erfahren, warum er so plötzlich umgefallen ist, denn es fiel mir schwer zu glauben es würde nur an meinem Geständnis liegen.

Ich war auch so dumm, wie konnte ich nur glauben, er würde mich auch lieben?

Ich war selbstsüchtig und ich fühlte mich schlecht.
Er lag noch ca. 1 Stunde so da und ich ließ nicht einmal den Blick von ihm ab, bis er sich endlich bewegte.

Seine Arme fingen langsam an sich zu rühren, die Augenlider flatterten und er atmete erst ein paar mal tief durch bis endlich seine Augen anfingen sich zu öffnen.

Er drehte den Kopf in meine Richtung und ich stand schlagartig auf.

Als ob er sich erst erinnern müsste wer und wo er war, ließ er keine Reaktion folgen.

"Simon?" Ich ging langsam auf ihn zu.

"Wie geht es dir?"

Plötzlich riss er die Augen auf und sprang auf.
Panisch schaute er mich an, was mich zum innehalten brachte.
Hatte er Angst vor mir?

Es sah jedenfalls so aus, denn er drückte sich gegen die Wand hinter seinem Bett.

Ich ging noch einen Schritt auf ihn zu, wobei er seine Arme über den Kopf hielt, mich aber nicht aus den Augen ließ.

"Was ist denn los mit dir? Ich bin es, Rob." sagte ich ruhig, um ihn zu besänftigen, aber es wurde anscheinend nur schlimmer.

Um den Abstand zwischen uns zu maximieren drückte er sich in die Ecke, starrte mich aber weiterhin an.

Ich wollte zum reden ansetzten allerdings fing er an zu reden.

"Rob?" fragte er mit zittriger Stimme.

Erleichtert, dass er mich erkannt hat, atmete ich aus. "Ja ich bin es."
Durch ein Lächeln wollte ich ihm zeigen, dass alles gut war.

Er sah kurz an eine andere Stelle des Raumes und schien sich an etwas zu erinnern. Ich wollte noch ein Stück auf ihn zugehen, doch er stand auf atmete tief durch.

"Geh!" befahl er.
"Was wieso?" fragte ich entsetzt
"GEH!" schrie er und schaute mich zornig an.

Entsetzt wich ich nun zurück. "Aber-"

"HÖRST DU SCHWER? GEHEN SOLLST DU! VERSCHWINDE, VERPISS DICH, RAUS HIER!" schrie er mich an.

Unfähig zu begreifen was hier passierte nahm ich meine Jacke und verließ so schnell es ging das Zimmer und die Wohnung.

Meine Augen waren so verschwommen wegen der Tränen, dass ich kaum sah, dass Jana gerade die Treppe hoch lief.

Ich rempelte sie an, lief aber weiter.

"Rob, was ist? Ist Simon wach?" fragte sie, aber ich rannte nur weiter die Treppe herunter. 

Mein Leben ergab gerade keinen Sinn.

•Simon•

"Scheiße!" schrie ich und schlug mit der Faust gegen die Wand.

Ich wollte das nicht. Ich wollte nicht, dass er geht oder ihn anschreien.

Es war Panik, ich hatte Angst und wollte mich verteidigen, obwohl Rob nichts gemacht hat.
Doch, er sagte mir, dass er mich liebt.

Aber er meinte das nicht so.

Ganz bestimmt nicht.

Er hat mich angelogen, es musste so sein.

Ich sackte auf meinem Bett zusammen und weinte.
"Rob komm zurück, ich hab es nicht so gemeint." flüsterte ich.

"SIMON!" ich schreckte hoch und schaute Jana an die im Türrahmen stand und sehr wütend aussah.

Ihre Wut verflog allerdings, als sie mein verheultes Gesicht sah und kam auf mich zu.

"Was ist denn passiert?" fragte sie.
Ich schüttelte nur den Kopf und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

Sie setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm.
"Alles gut, alles wird gut, hol erstmal tief Luft."

Ich tat was sie sagte und lehnte mich an sie. "Erzähl, was ist passiert." sagte sie beruhigend.

Schluchzend sackte ich in ihren Armen zusammen.

Nach einiger Zeit hatte ich mich beruhig und erzählte ihr von dem Treffen, meiner Vergangenheit und dem Vorfall eben.

Wie erwartet machte sie große Augen. Als ich fertig war, war sie es die tief durchatmen musste.

Alles was sie rausbrachte war "Scheiße...".

"Seh ich auch so" sagte ich und wir saßen beide da, unwissend was ich jetzt machen sollte.

752 Wörter

Forever with You || CrispyWill [Beendet]Where stories live. Discover now