Kapitel 20

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Julian ist seit dem vorfall vorhin nicht mehr in das Zimmer gekommen. Thomas war auch nur einmal kurz drinne. Manuel dagegen sitzt jetzt seit zwanzig Minuten auf dem Bett und sieht sein Handy an. Er tippt noch nicht einmal. Und ich liege auf dem Bett mit dem Kopf nach unten.
"Was war vorhin eigentlich los?" fragt Manuel nach einer Weile. "Julian wollte nicht einsehen, dass ich nicht mit wollte. Wieso bist du eigentlich nicht mit?" Genau Shaila, einfach vom Thema ablenken. "Ich wollte nicht schon wieder mit Kopfschmerzen aufwachen." lacht er. Da hat er recht.
"Willst du irgendetwas machen? Ich halte es hier keine weitere Minute aus." frage ich und sehe ihn an. "Wir könnten was essen gehen." grinst er. Noch mehr essen. "Also ich hatte vorhin schon, aber ich kann gerne bei dir mitkommen." antworte ich.
Wir beide gehen in den Essensaal. Es gibt etwas warmes, aber auch was man so zum Abend isst. Brot und Wurst und Käse. "Ich suche mal ein Tisch." sage ich und gehe.
Hinten in der Ecke ist ein Platz frei. Da setze ich mich hin und nehme mein Handy aus der Tasche. Ich habe hier WLAN! Dort melde ich mich an und empfange gleich eine Menge an Nachrichten. Kaum ist man ein paar Tage nicht im Land, vermisst ein jeder.
Manuel kommt wieder und ich packe mein Handy weg. Îch muss ja nicht am Handy sitzen, wenn er noch hier ist. Sein Teller total voll gepackt mit Essen. Zwei Brötchen, Butter, zwei verschiedene Sorten an Käse, ein bisschen Rührei und Trinken. Aber das Trinken steht nicht auf dem Teller. Wie können alle so viel Essen? "Willst du auch was oder warum guckst du so?" fragt Manuel lachend. "Nein, ich frage mich nur, wie ihr alle so viel essen könnt." antworte ich und sehe ihn an. Er schneidet gerade das Brötchen auf. "Wenn wir nun mal Hunger haben." grinst er.
"Wollen wir noch zum Pool gehen?" fragt Manuel und stellt sein Teller weg. "Von mir aus." grinse ich. Zusammen gehen wir auf das Zimmer. Sollte ich mir mein Bikini anziehen? Ich kann mir ja meine Hot Pants und das Tank Top über ziehen. Aber welchen sollte ich anziehen? Wieso nimmt man eigentlich so viele verschiedene mit in den Urlaub? Am besten ist es wenn ich einen einfachen blauen nehme, der liegt sowieso ganz oben. Den nehme ich und gehe ins Bad. Meine anderen sachen kann ich ja an behalten. Schnell ziehe ich mich um und mache mir einen Zopf.
Manuel hat sich inzwischen auch schon umgezogen. Er trägt eine rote Hose mit Blumen drauf. Ich denke, dass ist seine Badehose. Und dazu ein weißes T-Shirt und eine Sonnenbrille. "Wollen wir los ?" fragt er und sieht mich an. Ich nicke grinsend. Schnell greife ich mir ein Handtuch und gehe hinter ihm her.
Ich breite mein Tuch auf der Liege aus und lege mich darauf. Manuel liegt neben mir. Wenn ich wieder Zuhause bin, dann bin ich wahrscheinlich die einzige die schön Braun geworden ist. Aber das dauert ja noch eine Woche.
"Ich habe Hunger." sagt Manuel. Verwirrt sehe ich ihn an. "Du hattest eben Abendessen." lache ich. "Ja, aber ich will Pizza." lacht er. Pizza wäre gut. Shaila denk nicht einmal dran! Du darfst jetzt nicht essen! "Ich sehe es! Du willst auch welche." grinst er. Ich lächele und sehe ihn an. "Ich werde ganz sicher keine Pizza essen." lache ich. "Schade." grinst er. Jetzt müssen wir beide lachen.
Ich frage mich was Julian gerade wohl macht. Vielleicht trinkt er heute ja. Ich verstehe nicht, warum er auf einmal so komisch wurde. Aber vielleicht kann er mir das ja erklären.

"Denkst du über Julian nach?" fragt Manuel und reißt mich aus meinen Gedanken. "Ja." gebe ich ihm als antwort. Über was sollte ich sonst Nachdenken? Wie das Wetter morgen wird oder was?
"Er war vorhin bestimmt nur schlecht gelaunt. Dás wird schon wieder." sagt er. Kurz schließe ich meine Augen und Atme einmal ein und aus. Das entspannt einen. "Vielleicht." murmele ich. "Hey jetzt wird keine schlechte Laune geschoben." grinst er. Da hat er recht. Ich ziehe mir mein Top aus und streife meine Hose ab. "Komm wir gehen ins Wasser." grinse ich und stehe auf. Ohne auf eine Reaktion von ihm zu warten, springe ich in den Pool. Das Wasser ist verdammt Kalt. Nach einer Gefühlten Ewigkeit tauche ich wieder auf. Das erste was ich sehe ist, wie Manuel angelaufen kommt. So schnell es geht versuche ich mich zu retten, aber er springt vor mir ins Becken. Lachend taucht er wieder auf.
"Du bist ein Ideot." lache ich und schlage ihm auf dem Hinterkopf. "Das weiß ich doch." grinst er.
Die Stunden vergehen und keiner von den, die Feiern gegangen sind, hat sich gemeldet. Somit war ich den ganzen Abend mit Manuel alleine. Inzwischen ist es zweiundzwanzig Uhr. Das ist zwar nicht spät, aber wir liegen im Zimmer und reden. Mit ihm kann man sich echt gut Unterhalten, auch wenn wir uns über Sinnlose Dinge unterhalten haben.
"Ich bin mal gespannt ob wir das Ding holen." sagt Manuel und setzt sich hin. Ich mache es ihm nach und setze mich auf die Bettkante. Unser Zimmer ist nur von einer kleinen Lampe beleuchtet und doch ist es Hell. "Ich denke mal ja." lache ich. Ich stehe auf und gehe ins Bad. Da nehme ich meine Zahnbürste und fange mir die Zähne zu putzen. Jetzt werde ich wohl kaum noch etwas essen. Kurze Zeit später steht Manuel hinter mir. Grinsend nimmt er seine Zahnbürste ebenfalls. "Die Idee hatte ich eben auch." lacht er.
Ich setze mich wieder auf das Bett und schaue auf mein Handy. Keine neuen Nachrichten. Anscheinend vermisst er mich nicht.
Manuel geht wieder auf sein Bett. Aus dem Flur höre ich einen Schrecklichen Krach. Was ist denn nun los? "Was passiert da?" fragt Manuel misstrauisch. "Du ich sitze auch noch hier und bin nicht draußen." lache ich.
Die Tür wird aufgeschmissen und Julian steht drinne. Was heißt steht. Er versucht sich zu halten, muss sich festhalten. "SCHAILA!" brüllt er lallend.

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