Prolog

2K 54 2
                                    

"Hast du alles gepackt?", ertönt Julians Stimme durch das Telefon. Vor mir stehen zwei große Taschen voll mit Klamotten. "Ja. Also du kommst morgen, bevor wir fliegen noch mal her?", frage ich und lasse mich auf mein Bett fallen. "Ich kann auch gerne jetzt vorbei schauen.", höre ich meinen Freund grinsen. Daran zu denken, dass ich ihn bald fast zwei Monate nicht sehen werde, macht mich traurig. Aber er muss ja mit nach Brasilien und darauf kann man stolz sein. "Wir sehen uns dann morgen." Und damit war unser Gespräch beendet. Julian hat es nicht so mit Verabschiedungen.
Aber wo bleiben meine Manieren? Ich heiße Shaileen Wolverhempt, aber die meisten nennen mich Shaila. Ich bin einundzwanzig Jahre alt und wohne in Gelsenkirchen. Wie man eben bestimmt bemerkt hat, bin ich mit Julian zusammen. Sein voller Name ist Julian Draxler und er spielt für Schalke 04. Mein Leben ist eigentlich ziemlich normal. Es passiert nicht oft etwas spannendes, aber morgen fliege ich mit der gesamten Manschafft, die mit zur WM fliegen, zum Vorbereitungstraining. Die Jungs trainieren dann eine Woche und ich bin dabei. Mehr gibt es über mein Leben eigentlich nicht zu sagen.
Der Abend zieht sich in die Länge und ich sitze gelangweilt auf meinem Bett. Im Fernsehen kommt auch nichts gutes. Am besten ist es, wenn ich schlafen gehe. Oder ich esse noch schnell etwas. Das ist eine gute Idee. Ich nehme meinen Laptop von meinem Schoss und ziehe die Decke weg. Nachdem ich alles entfernt habe, was auf mir liegt, stehe ich auf. In meiner Küche hole ich ein Pudding aus dem Kühlschrank und nehme dazu ein Löffel. Mit dem Essen gehe ich in mein Zimmer und mummele mich wieder ein. Mein Laptop leuchtet auf und zeigt das x_Julian.D_x anruft. Ich stelle den Computer auf meine Beine und nehme an.
Es erscheint sein grinsendes Gesicht und die nassen Haare, die in alle Richtungen abstehen. "Hast du mich vermisst?", grinse ich und nehme meinen Pudding. "Ja, ich habe vermisst, wie du isst.", lacht er und nimmt den Laptop, um auf sein Bett zu sehen. Außer einer Boxershorts hatte er nichts an. "Wenn du so aussiehst, kannst du gerne rüber kommen.", lache ich und fange an mit essen. "Ja jetzt auf einmal." erwidert Julian. Er setzt sich hin und stellt den Laptop hin. "Wieso bist du eigentlich noch wach? Du sollst doch morgen wach sein.", stellt er grinsend fest. "Du hast hier angerufen. Ich wäre gleich schlafen gegangen.", antworte ich und stelle den leeren Puddingbecher weg. "Ich habe dich einfach vermisst.", schmollt mein Freund. Ich liebe ihn einfach. "Und ich bin müde.", lache ich. "Dann solltest du wohl schlafen gehen. Ich liebe dich.", grinst er. "Ich liebe dich auch." Und damit war unser Gespräch beendet.
Ich fahre meinen Laptop runter, mache alle Geräte aus und mummele mich in meine Decke ein. Mal sehen, was das morgen wird. Ich habe noch nie einen von den anderen gesehen. Von Julians anderen Freunden, habe ich schon viele kennen gelernt, aber noch welche aus der Deutschen National Manschafft.

GoalkeeperWhere stories live. Discover now