Kapitel 29

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Deine Sicht:
Ein Poltern und Zischen meinerseits später bin ich in unserem Garten gelandet. Ich renne bis zur nächsten Bushaltestelle und fahre zu Chiara nach Hause. Hoffentlich ist sie zuhause... Ich klingel sturm an ihrer Tür, bis sie verschlafen vor mir steht.
,,Was willst du so früh hier? Und warum rufst du nicht vorher an?", fragt sie bissig.
Ja, wenn es um ihren Schlaf geht, versteht sie keinen Spaß.
,,Keine Zeit, mein Akku ist leer und ich muss dringend zu Roman", erwider ich und husche rein.
,,Hier findest du ihn nicht. Das wär zu schön", gähnt Chiara hinter mir und schließt die Tür.
,,Verdammt, er hat Heiko geschickt, um mich zu holen. Keine Ahnung, woher er meine Adresse hat. Aber Lisa hat mich eingesperrt und Heiko hat Lena mitgenommen. Ich hab keine Idee, wo Roman ist oder wo ich Heiko treffen kann. Du bist doch ihr Stalkerfan, hilf mir Chiara", jammer ich verzweifelt.
,,Was?! Roman trifft sich mit Lena? Warum sagst du das nicht gleich?!", Chiara ist plötzlich hellwach.
,,Ja, er sollte mich treffen. Jetzt wird er denken, Lena sei Aschenputtel...", erkläre ich und beiße mir nervös auf die Lippe.
,,Hilfst du mir nun?", frage ich, als von Chiara keine Reaktion kommt.
,,Gib mir zwei Minuten", sie zückt ihr Handy und tippt etwas ein.
,,Warum schreibst du ihm eigentlich nicht?", fragt sie währenddessen.
,,Akku leer", wiederhole ich und spiele nervös mit meiner Kette.
,,Eine hat grad geschrieben, Heiko sei hier immer in diesem Café, wo wir letztens auch waren. Erinnerst du dich?"
Ich überlege kurz und nicke.
,,Ja, ich weiß! Gibt es noch ne andere Möglichkeit?", frage ich schnell.
,,Nein, mehr wissen die anderen auch nicht. Und jetzt raus mit dir! Und wehe du kommst hier an, bevor du mit Roman zusammen bist!", Chiara schubst mich raus und schließt die Tür.
Lachend gehe ich zur Bushaltestelle zurück und fahre in die Stadt. Meine Knie zittern, als ich direkt vor dem Café aussteige. Ich darf aber nicht zögern und gehe rein. Allein die Vorstellung, was Lena und Roman in der Zeit machen, die ich brauche, um sie zu finden... Ich schüttel mich und ein Schmerz zieht durch meine Brust. Roman mit einer anderen, das ist wirklich nicht schön für mich. Ich schaue mich im Café um, aber natürlich finde ich Heiko nicht. Wäre ja auch zu einfach gewesen... Geknickt drehe ich mich um und will wieder aus der Tür gehen, als ich gegen jemanden laufe...

Eine typisch untypische Cinderella Story Where stories live. Discover now