Das Erbe

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Ich war wie in Trance als ich bemerkte dass sich etwas in dem Zimmer veränderte. Jemand lag mit im Bett. „Du warst doch sonst nie in meinem Zimmer!" flüsterte jemand. Verschlafen nickte ich und realisierte nicht was hier passierte und wer hier war. „Jules es tut mir leid!" Wieder nickte ich nur und drehte mich um. Ich spürte warmen Atem auf meinem Kopf, doch ich war zu müde um es zu realisieren. „Schaffst du es ohne uns?" fragte er und küsste meine Stirn. Ich schüttelte den Kopf. Die Person lachte. „Doch. Du bist ein starkes Mädchen! Julia Toretto!" murmelte der Mann und ich drückte meinen Kopf gegen ihn. Es war wie in einem Traum, ich hing im Halbschlaf fest so müde war ich.

Sein Duft war so vertraut und eine Träne rann meine Wange hinab. „Mia ist in Sicherheit und ich suche mein Glück in Mexiko mit Letty! Du bist nie allein! Glaub mir, ich habe genug Leuten Bescheid gesagt das sie nach dir gucken sollen!" versprach er und strich meine Haare aus dem Gesicht. „Danke!" nuschelte ich und krabbelte meine Nase. „Ich lege dir etwas unten auf den Küchentisch. Soll ich noch bleiben bis du wieder richtig schläfst?" fragte er und kraulte meinen Rücken. Ich nickte.

Als ich wieder wach wurde fiel Sonne auf mein Gesicht. „Dominic?" fragte ich und sah mich panisch um. War er noch da? Nein. Alles war ruhig. Ich rannte die Treppen runter um auf den Tisch zu sehen. Haufenweise kleine Schachteln und Briefumschläge. Daneben meine Tasse mit noch warmen Kaffee und ein Spiegelei. Er war erst vor kurzer Zeit gegangen. Ich öffnete den Brief mit meinem Namen darauf.

Liebe Julia,
wir müssen gehen. Es tut uns allen sehr weh und besonders leid. Aber mach dir keine Sorgen, alles wird gut. Du bist unsere Außenstelle, du kümmerst dich um alles was hier abläuft! In der Box mit der Zahl 1 befindet sich der Schlüssel für das Büro in der Werkstatt und eine Telefonnummer! Ruf dort an und du wirst an einen Freund von mir geraten, er wird dir helfen die Werkstatt zu leiten. In den anderen Boxen sind Gegenstände die dir Kraft geben sollen. In den Umschlägen die Urkunden für das Auto, das Haus und die Werkstatt. Versuch nicht mich zu finden, aber halt die Augen offen.
In Liebe dein Bruder.

Ich war jetzt Hausbesitzerin und Leiterin einer Werkstatt. Dominic hatte mich jetzt auch schriftlich seine Schwester genannt und mein Herz wurde leichter. Dennoch ärgerte es mich dass ich in der Nacht nicht richtig wach geworden bin. Ich wählte die Nummer und kam bei dem Teileladen von Brian raus. Der Mann sagte mir dass er zwei Mechaniker für mich hatte, welche er von dem Geld bezahlte das Dominic zu diesem Zweck bei ihm hinterlegt hatte. Meine Aufgabe war die Verwaltung und die Aufträge. Ich öffnete die Haustür und blickte auf meine Straße, welche zu meinem Viertel gehörte, denn ich war die Königin der Straßen. Ich war eine wahre Toretto.

Jetzt würde ich warten bis Brian mich holen würde, aber solange kümmerte ich mich um die Angelegenheiten im Haus und in der Werkstatt. Jede Woche fuhr ich zu Jesses Mutter und verbrachte Zeit mit ihr. Die Werkstatt lief super und ich hatte wieder Kontakt zu meiner Mutter. Sie und Jesses Mum wurden beste Freundinnen. Jesses Grab pflegte ich, als gäbe es nichts wichtigeres auf der Welt, jeden tag war ich bei ihm und setzte mich auf die Wiese. Alles war super bis der Anruf von Brian kam. Doch das ist die nächste Geschichte von Julia Toretto, dem Mädchen das von der Ente zum unberechenbaren Schwan wurde.

Von Null auf HundertWhere stories live. Discover now