Partytime

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Das Haus war voll mit Menschen. „Verdammt Mia. Meine Eltern!" Ich war schockiert, denn ich war schon vier Stunden zu spät dran. „Hab sie schon angerufen. Sie freuen sich das du mal woanders übernachtest!" erklärte Mia und lächelte mich lieb an. Mir fiel nichts ein um mich heraus zu reden. „Du bist wunderschön in den Klamotten, aber jetzt wirst du sexy!" lachte sie und setzte mich auf ihr Bett. So eine krasse Situation hatte ich noch nie erlebt, ich saß bei einem eigentlich wildfremden Mädchen auf dem Bett und ließ mich anziehen und schminken. Ich kam mir das erste Mal gemocht vor. „Guck mal. Der Rock und dieses Top!" sagte sie und warf es mir zu. „Danke. Danke für alles Mia!" sagte ich und mir stiegen wieder Tränen in die Augen.

„Wieso weinst du? Wegen was Danke? Das ist doch alles Selbstverständlich!" sagte sie und setzte sich neben mich. „Es ist nur, noch nie war jemand so nett zu mir! Der Tag heute ist einfach nur krank! Dann noch das mit den Kerlen gerade eben!" schluchzte ich und legte meinen Kopf auf ihre Schulter. „Kerle?" fragte sie. Ich nickte und erzählte ihr alles. „Süße die erwischen wir mal noch!" beschwichtigte Mia mich und hielt mir wieder de Klamotten hin. Ich schlüpfte rein und betrachtete mich im Spiegel. „Du hast tolle Beine! Warte, ich hol noch passende Schuhe! Setz dich wieder. Ich schminke dich gleich und mache dir die Haare!" Eine geschlagene halbe Stunde dauerte es bis sie mich hergerichtet hatte.

Dominic stand in der Tür. „Na ihr Zwei! Du Julia ich wollte mich noch einmal entschuldigen! Das heute Nachmittag war echt mies! Ich hoffe du amüsierst dich nachher!" Dann war er auch wieder weg. Mia begann herrlich zu lachen. „Jules du bist echt was Besonderes! Das hat mein Bruder ja noch nie gemacht! Los komm jetzt wir gehen jetzt ein bisschen feiern!" Zusammen gingen wir die Treppen runter. Dominic fing Mia auf der vorletzten Stufe ab und hob sie hoch. „Meine Schwester!" sagte er und küsste sie dann als er sie herunter ließ auf die Stirn. „Oh Dominic!" lachte sie und drückte sich von ihm weg. „Wer ist denn die?" rief ein Mädchen durch den ganzen Raum, sie war kleiner als ich und auch muskulöser. Sie war kein typisches Mädchen mit High Heels und so wenig Klamotten wie möglich so wie die anderen hier, sie hatte einen Tick mehr Männlichkeit.

„Eine Freundin von mir Letty!" rief Mia. Das Mädchen mit dem Namen Letty schob sich zu uns herüber. „Und du heißt?" fragte sie und kam mir viel zu nah. „Julia. Letty lass sie in Ruhe!" sagte Mia und zog mich mit sich. „Dominics Freundin. Eifersüchtig bis zum geht nicht mehr!" fügte sie hinzu und führte mich in die Küche. „Hey Mia!" rief ein junger Mann. Die beiden begrüßten sich mit Küsschen. „Jesse das ist Julia aus meinem Bio Kurs. Jules das ist Jesse unser kleiner Nerd!" lachte Mia und küsste den schlanken Braunhaarigen auf die Wange. Jesse küsste mir die Hand. „Freut mich Süße!" Ich spürte wie mir das Blut in den Kopf stieg. Das hatte noch nie ein Mann zu mir gesagt, geschweige denn das mir ein Mann die Hand geküsst hätte. „Jules möchtest du etwas trinken?" fragte Mia und ich nickte, dann drückte sie mir ein Bier in die Hand. Ich hatte noch nie Alkohol getrunken, aber ich dachte mir „Wenn nicht jetzt wann dann?" und begann zu trinken.

Zwei weitere Männer stießen zu uns. „Ich bin Vince und das ist Leon!" begrüßte mich ein muskelbepackter braunhaariger, der andere war etwas kleiner und sah südländischer aus. „Julia" sagte ich nur und lächelte. „Julia. Schöner Name. Ich bin Brian. Brian Earl Spillner!" stellte sich ein großer Blonder vor und küsste Mia liebevoll. „Vor Vince solltest du dich in Acht nehmen!" flüsterte mir Jesse ins Ohr. „Danke!" lachte ich. Mit Jesse verstand ich mich auf Anhieb gut. „Wieso trinkst du nicht?" fragte ich ihn. Er grinste. „Du hast keine Ahnung was hier abgeht oder? Wir fahren nachher noch in die Stadt. Viertel Meilen Rennen fahren. Das was immer in den Zeitungen steht!" lachte er und zeigte aus dem Fenster hinaus auf ein weißes Auto. Wie alle anderen war es perfekt aufgebaut. „Soll ich ehrlich sein? Ich habe keine Ahnung von Autos!" lachte ich und nahm noch einen Schluck. Die ganze Atmosphäre in dem kleinen Häuschen war der Hammer, ich merkte was ich immer verpasst hatte. Ich kannte hier niemanden, doch ich kam mir nicht verloren vor, auch wenn Mia soeben in das Wohnzimmer verschwunden war. Ob es der Alkohol war, wusste ich nicht aber das war auch egal.

„Möchtest du nachher bei mir mitfahren?" fragte Jesse mich und grinste. Ich nickte. „Ja wieso nicht, wenn ich danach wieder hier ankomme!" lachte ich und kniff ihn zart in die Seite. „Bei ihm kannst du dir sicher sein das du heil überall ankommst!" sagte Dominic der gerade in die Küche kam. Die beiden begrüßten sich und Dom nahm mir das Bier weg. „Mach langsam. Du hast noch nie getrunken oder?" Ich nickte nur und vermied seinen Blick. „Du musst hier nachher nicht die Bude vollkotzen!" lachte er und boxte mir an die Schulter. „Dann lass sie noch das Bier austrinken!" forderte Jesse und drückte es mir wieder in die Hand. „In einer halben Stunde ist abfahrt!" rief ein Partybesucher, „die Bullen haben dann Schichtwechsel, das heißt die Idioten sind damit beschäftigt Berichte auszutauschen und zu frühstücken!"

Alle lachten und johlten. Die ganze halbe Stunde quatschte ich mit Jesse und Dom. Ich bemerkte wie alle die Neue ansahen und ich fühlte mich so lebendig wie lange nicht mehr. Bis das Signal zur Abfahrt kam.

Von Null auf HundertWhere stories live. Discover now