My dear.

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Im Flugzeug wurden wir schon von Alec und Jane empfangen. Was heißt Flugzeug? Es war Aros Privatjet. ,,Die Cullens, was eine Ehre," sagte Jane höhnend. Ich verdrehte die Augen. Also Jane konnte ich noch nie leiden. ,,Skylar, schön dich wieder zu sehen," sagte sie und lächelte mich falsch an. Von mir bekam sie nur ein knappes lächeln ehe ich mich wieder meiner Zeitschrift widmete. ,,Ihr kennt euch?" frage Mum verwundert. ,,Du hast es ihnen noch nie gesagt? Skylar, sowas aber auch," sagte Jane gespielt schockiert. ,,Es war nie der Rede wert," sagte ich ohne von der Zeitschrift aufzublicken. ,,Klärt uns mal jemand auf?" fragte Dad. ,,Meine leibliche Mutter, Mia, war, bevor sie Vegetarierin wurde, teil der Volturi. Nachdem sie meinen Vater kennengelernt hatte, wurde sie Vegetarierin, hielt allerdings noch den Kontakt zu den Volturi und nahm mich hin und wieder mit nach Volterra, wenn sie ihre "alte Familie" besuchte," sagte ich und zuckte die Schultern, ehe ich mich wieder meiner Zeitschrift widmete. Ich saß im Flugzeug weit hinten, sodass ich meine Ruhe hatte. Meine Eltern gaben sich mit meiner Antwort zufrieden und lehnten sich in ihren Stühlen zurück. Bitte als ob das jetzt so wichtig war woher ich die Leute kannte. 

,,Versuch erst gar nicht mich zu erschrecken, das konntest du noch nie," sagte ich zu Alec, ohne aufzublicken. ,,Wie weißt du das immer?" fragte er mich lachend, hob meine Füße vom Sessel hoch und setzte sich dann auf eben diesen. ,,Man nennt es Gespür und außerdem rieche ich dich," sagte ich und grinste ihn an. ,,Wie gehts dir so? Ist ja schon etwas länger her, seit wir uns das letzte mal gesehen haben," sagte er. ,,Mir gehts recht gut. Seit ich bei den Cullens bin ist alles wieder im Lot," sagte ich. ,,Kiss gehts auch gut?" fragte er mich und ich nickte. ,,Ja, man merkt halt, dass er alt wird," sagte ich und lächelte Alec an. Ich mochte ihn. Er war immer freundlich zu mir, genauso wie Santiago. Caius war mir immer schon suspekt gewesen. Er hatte etwas pädophiles und brutales an sich. Marcus war jedoch immer ein Vernunftsmensch gewesen. Er wägte ab und versuchte die Person und ihre Taten zu verstehen, bevor er darüber urteilte. Aro war eine Mischung aus den beiden. Zum einen konnte er sehr brutal sein, versuchte aber bei einigen Personen sie zu verstehen. Heidi war, für mich damals, meine beste Freundin gewesen. Ich war klein und habe sie als Vorbild gesehen. Sie war hübsch und wusste wie sie Leute um den Finger wickeln konnte. Mit Kindern konnte sie aber ausgesprochen gut. Sie war wie eine Ersatzmama für mich gewesen, wenn meine Mama was zu klären hatte oder wenn sie Termine hatte. 

Ich unterhielt mich noch mit Alec und so verflog die Zeit sprichwörtlich. ,,Wir sind da," sagte Jane. Ach Tatsache Sherlock? Ich schnappte meine Tasche und verlies zusammen mit den Anderen das Flugzeug. Draußen wartete schon Santiago mit dem Auto. Als er mich sah fing er zu grinsen an und auch ich musste lächeln. Wir stiegen ein und ein anderen Vampir verlud unsere Koffer. Während der Fahrt war es still und wir alle schwiegen uns an. 

Direkt an der Residenz der Volturi angekommen zog ich meine Sonnenbrille auf. Wir hatten wundervolle 28 Grad mit strahlendem Sonnenschein. Hier war es egal ob wir funkeln oder nicht. Direkt am Eingang wurden wir von Heidi begrüßt und in Empfang genommen. Als ich sie sah lief ich auf sie zu und umarmte sie. Heidi drückte mich fest an sich. ,,Ich hab die vermisst Principessa," sagte sie und lächelte mich an. ,,Ich dich auch," sagte ich lächelnd. Wir gingen nach ihr in das Gebäude und folgten ihr in den "Thronsaal" der drei Großen. Dort erwartete Aro uns schon grinsend. ,,Ah ein Teil der Cullens, wie schön, dass ihr endlich hier seid," sagte Aro. ,,Wie ich sehe hat Skylar sich euch angeschlossen," sagte er und sah mich an.  Ich sah ihn kalt an setzte aber ein kleines Lächeln auf. ,,Meine Liebe tritt näher, sagte Aro und streckte seine Hand einladend aus. Ich trat ein paar Schritte vor um ihm gegenüber zu stehen. Ich spürte die Kälte die von ihm ausging und wollte am liebsten schon wieder die paar Schritte zurücktreten.

,,So eine starke Gabe. Stärker als die von Jane und Alec. Fast schön göttlich. Welch Möglichkeiten uns offen stünden, wenn sie eine von uns wäre. Deine Mutter war beneidenswert. Eine Schönheit zum niederknien und eine Gabe zum bestaunen. Die Schönheit hat sie wunderbar vererbt und deine Gabe hat sie zusammen mit deinem Vater gemeistert. Zu schade, dass sie sich für das vegetarische Dasein entschieden hat," sagte er. Ich schwieg. Was sollte ich auch dazu sagen? Ich war froh, dass sie ihren Weg gegangen ist, ansonsten hätte sie meinen Vater nie kennengelernt und ich wäre nicht so wie ich bin, falls es mich überhaupt gegeben hätte. Aro lies meine Hand wieder los und trat ein paar Schritte zurück. Ja Gott sein dank! ,,Felix wird euch eure Zimmer zeigen. Es wird euch wohl nicht stören, wen ihr in verschiedenen Türmen untergebracht seid, oder?" fragte Aro. Doch es war mehr eine rhetorische Frage als eine tatsächliche. Felix ging voraus und meine Eltern und ich folgten ihm. ,,Wenn was ist ruf uns an," flüsterte meine Mum mir zu und ich nickte kaum merklich. An den Treppenaufgängen teilten sich unsere Wege. Ich ging neben Alec mit und meine Eltern folgten Felix. ,,Dein Zimmer wurde deinem Alter angepasst, ich hoffe Heidi und ich haben deinen Geschmack getroffen," sagte er. ,,Du hast das Zimmer mitgestaltet?" fragte ich ihn erstaunt und er nickte. ,,Wow ich bin ja fast schon stolz auf dich," sagte ich lachend. Ich betrat das Zimmer und staunte. Es sah wirklich traumhaft aus. ,,Gefällt es dir?" fragte mich Alec, von meinem Schweigen verunsichert. Ich nickte. ,,Es sieht toll aus," sagte ich und lächelte kurz. ,,Ich werde dich alleine lassen. Gegen Abend bring ich dir was zum essen," sagte er und ich nickte. Alec verlies mein Zimmer und ich war alleine. Ich seufzte. Ich schnappte mir mein Handy und rief Sarah an. 

,,Hey Sky, wie gehts dir?" fragte sie mich fröhlich. ,,Hey Sarah. Ganz gut, danke der Nachfrage. Wie gehts meinen Kleinen?" fragte ich sie. ,,Alles bestens, sie fressen und trinken normal und spielen mit den anderen," sagte sie und das beruhigte mich. Ich hatte vor allem bei Teni Angst, dass sie das Futter verweigert, weil sie mich vermisst. ,,Weißt du schon wann du wieder nach Hause kommst?" fragte sie mich. ,,Ich hoffe in einer Woche spätestens," sagte ich und lächelte. Das wäre wundervoll. Ich wollte so wenig Zeit wie möglich hier verbringen. ,,Sag deinen Eltern einen lieben Gruß von mir, ich muss mit den Hunden raus, ich wünsche dir eine schöne Zeit," sagte sie. ,,Mach ich. Gib den Hunden einen Kuss von mir," sagte ich und Sarah legte, nach einem "mach ich" auf. Ich trat ans Fenster und sah nach draußen. Wie lange würde ich wirklich hier bleiben? Mehr als eine Woche? Vielleicht zwei? Vielleicht einen Monat? Oder ein Jahr? Ich schmiss mich auf mein Bett und fing an Zack anzurufen. Mailbox. ,,Hey Zack, wenn du Zeit hast ruf mich bitte zurück. Danke," sprach ich ihm aufs Band und legte dann auf. 

Am Abend brachte Alec mir noch was zu essen. Zack hatte mich auch noch zurückgerufen und ich habe mich nach Diabolo erkundigt. Nachdem ich aufgegessen hatte machte ich mich bettfertig, sperrte das Zimmer ab und legte mich schlafen. Zuvor kontrollierte ich ob die Fenster zu waren und ob das Sperrbrett davor war. Ich hoffte ich konnte bald wieder zu meinen Tieren und meinen Freunden, besonders zu Paul.

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Was glaubt ihr passiert noch in Volterra? Schreibt mir eure Vermutungen in die Kommentare :)

[ 1282 Wörter]

Until you are goneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt