R I V E R

Chapter • Twenty-four

"Außer das du mir die gesamte Zeit Komplimente über mein Aussehen gemacht hast, ist nichts sonderlich spannendes mehr vorgefallen, achso und du hast nochmal in mein Auto gekotzt.", er grinste mich an und ich warf mich daraufhin mit dem Rücken aufs Bett und vergrub meinen Kopf in meinen Händen.

"Du hättest mich stoppen sollen, River.", seufzte ich leise und vor allem beschämt auf.

"Vergib mir, aber diese Show von der ehrlichen Lyana, hätte ich wirklich nicht verpassen können. Außerdem war es auch lustig zu sehen, wie du fast an deiner Kotze erstickt bist.", lachte er und ich verdrehte daraufhin nur meine Augen und rollte mich vom Bett, um aufzustehen und mich fertig zumachen.

"Ich habe deinen Dad gestern Abend über dein Handy eine SMS geschickt, dass du bei mir übernachten wirst.", sagte River als ich nach meinem Handy gegriffen hatte, welches neben meinem Kleid auf der Kommode lag.

River verließ nun auch sein großes Bett und lief auf seinen Schrank zu, um sich wahrscheinlich auch fertig zumachen. Oh verdammt, dieser durchtrainierte Rücken und diese Haare.

Ich schüttelte kurz meinen Kopf.

"Könntest du mich bitte nach Hause fahren? Ich möchte mich einfach nur noch in mein Bett werfen und den restlichen Sonntag genießen.", als Antwort nickte River mir kurz mit einem leichten Lächeln zu und ich verschwand daraufhin in seinem Badezimmer.

Ich betrachtete mich kurz im Spiegel und bemerkte meine tiefen Augenringe und mein allgemein müde wirkenden Gesichtsausdruck. Ich wusch mir schnell mein Gesicht und band mir mein Haar zu einem hohen Zopf, ehe ich wieder mein schwarzes Kleid und den grauen Cardigan anzog. Als ich fertig war verließ ich das Badezimmer und lief die Treppen hinunter, da River nicht mehr in seinem Zimmer war.

"Lyana!", mit einem breiten Lächeln im Gesicht kam Aleksej auf mich zugelaufen und sprang mir wortwörtlich in meine ausgebreiteten Arme. „Ich wusste das du uns wieder besuchen kommst! Ich habe dich so vermisst. Wann ziehst du endlich ins Reservat und wirst offiziell zur Luna gekrönt? Alle freuen sich so riesig darauf?"

Ich konnte garnicht auf die Fragen des kleinen Jungen antworten, denn schon kam River, mal wieder in schwarzer Kleidung gekleidet, um die Ecke gebogen und hob seinen kleinen Bruder von hinten hoch und stellte ihn auf die andere Seite des Eingangsbereich. "Tu nicht immer so als wäre sie dein Eigentum, River. Ich habe auch ein Recht mit ihr zu reden, genauso wie du.", er verschränkte seine kleinen Arme.

"Ich freue mich schon darauf wenn du deine Mate findest, kleiner. Dann reden wir weiter, einverstanden?", zwinkerte er seinen kleinen Bruder zu, weshalb dieser nur langsam nickte und mir noch einmal kurz mit einem süßen Lächeln zu winkte, ehe er in einem anderen Raum verschwand. Ich schlug River leicht gegen seine Schulter. "Er ist süß und höflich. Du solltest dir ein Beispiel daran nehmen, River."

"Das nehme ich als Beleidigung.", sagte er, jedoch spürte ich dabei deutlich sein Grinsen, als ich die Haustür öffnete um zu Rivers Wagen zu gelangen. Er half mir wie gewohnt beim einsteigen und ließ sich wenige Sekunden darauf neben mich auf den Fahrersitz fallen.

Während der ganzen Fahrt zu mir nach Hause unterhielten wir uns nicht. Ich spürte zwar ab und an einen Blick von ihm auf mir, doch war er und auch ich in unseren Gedanken vertieft.

Ich musste andauernd an Drew, Harry, Aleksej und an meine große Schwester denken. Wie es wohl bei Zoey zurzeit aussieht? Ob sie gute Noten geschrieben hat oder ob sie bereits mit den Prüfungen durch ist? Ich habe wirklich lange nicht mehr mit ihr telefoniert.