Chapter • Twenty-three

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"Wie kommt es das ich dich erst jetzt kennenlerne, Harry?", neugierig sah ich wieder zu dem Gastgeber der großen Party, welche ich jedoch gekonnt ausblendete. "Ich war bei meiner Familie in England und wurde solange von der Schule freigestellt, doch am Montag muss ich leider Gottes wieder in diese Hölle zurückkehren. Deswegen dachte ich mir, dass ich davor noch einmal eine Party schmeiße."

"Und die ist dir gelungen, Harry. Ich habe deine Partys so vermisst und natürlich auch dich, vorallem im Biologie Unterricht.", meinte Drew und erst jetzt bemerkte ich, dass er schon leicht lallte, kein Wunder. Immerhin standen vor ihm schon unzählige leere Becher, er verträgt eindeutig eine Menge. Aber Wolf und so.

"Ich habe dich auch vermisst!", rief Harry und warf sich förmlich in Drews Arme, ein breites Lächeln legte sich auf meine Lippen, als ich die beiden Jungs beobachtete. Sie sind sowas von beste Freunde, dass kann man nicht leugnen und das sehe ich alleine an deren beider Verhalten.

Nachdem sich die beiden wieder beruhigt hatte unterhielten wir drei uns angeregt und ich erfuhr das Harry nun alleine hier lebt und seine Großeltern ab und an nach ihm schauen, da seine Eltern und seine Schwester in der alten Heimat geblieben sind, doch Harry wieder zurück wollte. Während unserer Unterhaltung hatte ich mich doch dazu entschlossen etwas zu trinken und nun hielt ich schon meinen vierten Becher in der Hand.

"Okay hiermit machen wir uns drei ein versprechen.", fing der betrunkene Harry jetzt an und hatte damit meine wie auch Drews Aufmerksamkeit. "Wir versprechen uns drei jetzt eine ewige beste Freundschaft. Harry, Lyana und Drew für immer.", sofort nickten Drew und ich und schlossen uns drei in eine kurze Umarmung. Ich kenne Harry zwar erst zwei Stunden, doch hatte ich ihn bereits ins Herz geschlossen.

"Darauf stoßen wir nochmal an!", schrie Drew beinahe schon und wir drei erhoben unsere Becher in die Höhe und stießen an, gerade als ich den Becher an meine Lippen setzten wollte, wurde er mir aus meiner Hand gerissen, weswegen ich begann zu schmollen.

"Verdammt Drew! Ich habe dir gesagt dass du auf sie aufpassen sollst und nicht abfüllen.", ich blickte erst jetzt hoch in die dunklen Augen von River, welcher uns drei nacheinander kurz musterte, doch sein Blick blieb bei mir stehen.

"Wo warst du die ganze Zeit.", trotzig wie ein kleines Kind verschränkte ich meine Arme vor der Brust, der Alkohol kontrolliert gerade irgendwie meine Sinne. "Ich musste etwas erledigen, komm wir gehen jetzt.", er zog mich so plötzlich auf meine Beine, so dass ich in seine Arme fiel. "Ich will noch nicht gehen, ich will bei meinen kleinen Jungs bleiben!", meinte ich und zeigte mit meinen Fingern irgendwie auf die beiden Jungs, die River schmollend und mit großen Augen ansahen.

"Was habt ihr bloß genommen?", River schüttelte seinen Kopf und legte einen Arm um meine Taille. "Ihr könnt euch am Montag wiedersehen, aber jetzt sollten wir wirklich gehen, es ist schon spät.", ich nickte schließlich und schloss Drew und auch Harry noch einmal kurz in meine Arme, weshalb ich River leise Knurren hörte, doch die Jungs und mich interessierte es in dieser Verfassung gerade überhaupt nicht. River führte mich, mit einem Arm um meiner Taille, aus dem Wohnzimmer, doch wir kamen nur bis zum Eingangsbereich des Hauses, ehe wieder jemand zu River kam.

„Eine Sekunde, Baby.", sagte er und ließ mich wieder alleine stehen. Ich schnaufte kurz und lehnte mich gegen eine Wand. So viel zu River und ich gehen zusammen auf eine Party.

Keine Ahnung wie lange ich da stand und nur Löcher in die Wand starrte, bis dieser eine Typ plötzlich vor mir stand und mich angrinste.

Nur war das kein normales, sprich freundliches Lächeln, sondern ein ziemlich teuflisches.

„Na schöne Frau, warum stehst du hier alleine und so verloren?", fragte er mich und kam mir dabei immer näher. „Ich warte auf meine Begleitung.", sagte ich direkt und achtete dabei auf all seine Bewegungen. „Scheint so, als hätte deine Begleitung dich stehen gelassen.", meinte er und stützte seine Arme links und rechts von meinem Kopf ab und hielt mich somit gefangen. Mir wurde augenblicklich schlecht.

„Du bist richtig heiß.", hauchte er gegen meinen Hals und platzierte darauf einen Kuss.

Und was tat ich? Ich stand wie erstarrt da und tat einfach nichts. Ich fühlte mich wie erfroren.

Er legte eine Hand von sich auf meinen nackten Oberschenkel und glitt damit immer weiter hoch. Tränen bildeten sich in meinen Augen. Doch bevor er weiter kommen konnte, wurde er auf einmal brutal von mir gerissen und gegen die nächste Wand geschleudert.

Ich blickte direkt in pechschwarze Augen.

River.

Ein wirklich sehr aggressiver River.

Er ließ seine Augen kurz prüfend über mich gleiten, ehe er sich diesem Typen zuwandte und ohne Gnade auf ihn einschlug. Noch immer war ich vollkommen unter Schock und konnte einfach nichts tun. Im Augenwinkel sah ich Jaxon und Reece angelaufen kommen, die versuchten River zu stoppen, doch dieser knurrte beide nur gefährlich an, sodass sie aus Reflex einige Meter zurückwichen.

Immer mehr Leute versammelten sich, um zuzusehen wie River den Typen halbtot schlugen, der absolut keine Chance hatte.

Langsam tauchte ich aus meiner Starre auf und wusste absolut nicht was ich tun sollte. Jeder sah zu mir oder zu River. Mir wurde schlecht. Ich musste hier raus. Also rannte ich einfach mit zittrigen Beinen aus dem Haus und lehnte mich gegen die Außenwand von Harrys Haus.

Ich nahm mein Gesicht in meine Hände und holte tief Luft, doch wenige Sekunden später machte sich mein Magen bemerkbar. Fuck.

Ich wusste es.

Lyana und Alkohol das passt nicht.

Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, fiel ich schon auf meine Knie und kotzte mir in einem Gebüsch, vor dem Haus, die Seele aus dem Leib. Harry vergib mir. Das war eindeutig, dass ekelhafteste was mir jemals passiert ist.

„Baby?", ertönte eine Stimme hinter mir. „Oh shit.", hörte ich River lachend sagen. „Du musst auf jeden Fall noch deine Grenzen lernen.", meinte er und lachte leise weiter.

„Geh weg.", hauchte ich. „Ich will nicht, dass du mich so siehst.", murmelte ich total fertig.

River lachte leise weiter und legte seine Hände um meine Haare, um sie von meinem Mund fernzuhalten. Als ich nach einigen Minuten fertig war, zog er mich auf meine Beine, auf denen ich nicht wirklich mehr stehen konnte, was er bemerkte, weshalb er mich kurzerhand im Brautstyle in seine Arme nahm und zu seinem Auto trug. Ich konnte ihm dabei nicht einmal in seine Augen sehen, so sehr schämte ich mich gerade vor ihm, was er natürlich auch merkte. „Lyana, alles ist gut.", flüsterte er jetzt.

„Hmm.", ich schloss meine Augen. „Aber wie geht es dir?", fragte ich, als er mich auf den Beifahrersitz setzte. „Natürlich.", er grinste, ehe sein Gesicht wieder ernst wurde. „Aber ich schwöre es dir, Lyana, wenn dir noch einmal ein Mann so nah kommt, dann bring ich ihn nicht nur in die Notaufnahme, sondern ins Grab.", seine Worte klangen so ehrlich.

Gefährlich ehrlich.
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Also ich glaube fast jeder kann sich vorstellen, wie ich mir Harry vorstelle.

Bitte Voten und Kommentieren nicht vergessen. Goodbye.

R I V E R Where stories live. Discover now