_95_ Show down

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Fey POV

Meine Aufregung stieg die letzten Tage gefühlt ins unermessliche, einerseits, weil ich in ein Paar Tagen mein Ergebnis meiner Masterarbeit bekommen würde und andererseits, weil Namjoon ungefähr morgen alles beenden wird. Ich machte mir so viele Gedanken, was die anderen sagen werden, wie die Fans reagieren werden, wie das Entertainment reagieren wird. All das schlug mir schon seit letzter Woche auf den Magen. Doch jedesmal wenn ich auf meinen Esstisch sah wurde mir ganz warm ums Herz unsere Flugticktes und die Hotel Reservierung lagen dort. Wir waren auf einer kleiner Insel mit gerade mal noch einem Nachbarn und dort könnten wir die nächsten drei Wochen alles vergessen, auch wenn es dort W-Lan gab, wollten wir unsere Handys aus lassen und einfach die Zeit mit einander genießen.

Die letzten Wochen vergingen fast wie im Flug trotz dessen das ich alleine war und meine Masterarbeit abgegeben hatte. Ich hatte jetzt eigentlich Freizeit und eigentlich dachte ich, dass ich in dieser Zeit sehr viel über Luka nachdenken würde, aber zu meiner Verwunderung tat ich das nicht. Im Gegenteil ich fühlte mich frei, wirklich befreit, keine Verpflichtungen ihm gegenüber mehr zu haben. Er hatte sich auch nicht mehr gemeldet und ich mich nicht mehr bei ihm, auch wenn ich gerne noch einmal mit ihm sprechen würde um alles zu klären, aber ich wusste, dass es der falsche Weg war, es hätte keinen Sinn, Luka war der Typ Mensch, dass wenn man ihn verletzte, dass er dann nichts mehr mit der Person zu tun haben wollte. Es war immer noch schwer für mich zu realisieren, dass all meine Freunde die ich die letzten Jahre hatte, innerhalb eines Jahres alle verloren hatte. Doch sobald sich der Trubel um Namjoon gelegt haben würde, wollte ich nach Japan und alle besuchen, auch wenn wir uns nicht gemeinsam treffen können, wollte ich sie jedoch einzeln sehen. Wir waren viel zu lange befreundet um alles einfach aufzugeben. Masumi hatte ich von dem ganzen Wandel der letzten Monate erzählt und auch sie war der Meinung, dass Luka nicht schlecht war, aber ich lange nicht so glücklich war wie mit Namjoon.

Jedoch wollte ich heute mal nach vielen Jahren wieder zu Kazuha, ich hatte sie seit dem ich gekündigt hatte nicht mehr gesehen, doch auch da wollte ich einen Abschluss finden und außerdem wusste ich eh nicht was ich sonst machen sollte, denn wenn ich zu Hause bleiben würde, würde ich wahrscheinlich vor Aufregung noch sterben.

Als ich denn Weg zu ihrem Cafe lief kamen mir hunderte Erinnerungen wieder hoch. Wie ich mein Vorstellungsgespräch hatte oder als ich hier mit Namjoon war und wir auf Nick trafen. Als ich umgekippt war, als das Debut im Radio lief. Ich hatte hier wirklich viel erlebt. Ich bog um die Ecke und blieb abrupt stehen. Das Cafe hatte geschlossen?! Also es stand leer. Hatte sie zu gemacht?! Ich lief neben an, in den kleinen Schreibwarenladen, in dem ich früher auch oft war. Vielleicht würde da jemand etwas wissen.

Ich betrat den Laden und der Mann dem der Laden gehörte, erkannte mich wieder, wir wussten zwar beide nicht wie wir hießen, aber das war egal. "Oh Hallo, schon lange nicht mehr gesehen, was kann ich für dich tun?" Er lächelte mich warm an.

"Hallo, ja ist schon einige Jahre her mittlerweile. Ich wollte mal nach fragen was mit dem Cafe von Kazuha passiert ist?"

Der Mann sah plötzlich bedrückt auf den Boden. "Sie wurde verhaftet."

"Was?! Warum?!"

"Letztes Jahr, wurde der Laden dicht gemacht. Meine Tochter und ihre Freundinnen waren gerade dort einen Kaffee trinken, als die Koreanische Kriminalpolizei rein kam. Kazuha wurde verhaftet wegen Sex mit minderjährigen und der Verkauf von Drogen im großen Stil."

"Was?!" Quiekte ich, doch im selben Augenblick kam mir eine Szene in den Kopf, welche an dem Abend war, als ich GJ das erste mal kennenlernte und Nick dabei war. Kaito kannte Kazuha und Nick ja und Kaito meinte ja irgendwann, dass Nick aufpassen sollte, dass er sonst sein Geheimnis verraten würde. Und jetzt wurde mir klar, welches Geheimnis das war! Sie hatten was mit einander, gut ich fande es damals schon merkwürdig, dass die beiden manchmal zu eng mit einander umgingen, aber damit hatte ich nicht gerechnet.

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