Wie es das Schicksal nun einmal wollte...

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„Ich kann es gar nicht abwarten bis wir unsere Trainingsräume wieder für uns haben." Wütend stocherte Soojin in ihrem Mittag herum.

„Da stimmen wir dir sowas von zu, Soojin.", pflichtete Eunsang unserer Freundin bei. „Oder Mina?", fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen als ich nicht gleich antwortete.

„Ja... ja, klar." Ich nickte halbherzig und biss dann erneut in meinen Apfel. – Mein Mittagessen.

Es war gerade mal Montagmittag und Soojin hatte schon schlechte Laune.

Alles fing damit an, dass unser Bus heute Morgen Verspätung hatte und wir Drei somit zu spät zum morgentlichen Training kamen. Prompt irrten wir uns auch noch in der Tür und stolperten mitten in den falschen Kurs. Laute Musik dröhnte uns entgegen. Kaum waren wir durch die Tür gestolpert verharrten die Tänzer und starrten uns an. In einer Ecke entdeckt ich Hoseok, er warf mir einen verwirrten Blick zu, doch meine Aufmerksamkeit galt mehr Soojin die allein schon bei dem Anblick der anderen Tänzer fast einen Anfall bekam. Als es dann aber auch noch jemand von Ihnen wagte sie anzusprechen war alles zu spät.

Von da an nahm das Unglück seinen Lauf.

Natürlich bekamen wir einen riesen Ärger, als wir zu spät zum Training erschienen. Irgendwer rempelte Eunsang im Gang an und verschüttete die Hälfte seines Getränks über ihre Bluse, wir schrieben einen Überraschungstest in Geografie, bei dem Soojin fast einen Nervenzusammenbruch bekam, und nun da wir uns in der Mittagspause befanden stand mal wieder das Lieblingsthema meiner Freundinnen an. Sich über die anderen Tänzer zu beschweren mit denen wir uns gezwungener Weise unsere Trainings Räumlichkeiten teilen mussten.

Um dem ganzen Thema mehr oder weniger aus dem Weg zu gehen hatte ich mir angewöhnt meinen Freundinnen in allem einfach zuzustimmen. So konnte ich allen Unstimmigkeiten aus dem Weg gehen und vermied Streitigkeiten. Natürlich was es nur eine Frage der Zeit bis dies mal schiefging. Tja und wie es das Schicksal nun einmal wollte, sollte genau heute dieser Tag sein.

„Mina!", rief plötzlich eine laute Stimme hinter mir und ich fuhr herum.

Als ich entdeckte wer da gerade so laut meinen Namen gebrüllt hatte verschluckte ich mich prompt an meinem Apfel. Es war Hoseok, der mir freudestrahlend zuwinkte. Ich begann zu husten, rang mir dann aber doch ein Lächeln ab und winkte ihm schüchtern zurück.

„Kennst du Den etwa?" Soojin hob eine Augenbraue und warf Hoseok dann einen abschätzenden Blick zu.

„Äh ja..", antwortete ich langsam. „Ich hab ihn schon mal getroffen.", gab ich schließlich leise zu.  Soviel zu 'dem Thema aus dem Weg gehen', aber das war zumindest nicht komplett gelogen.

„Wie gruselig." Soojin rümpfte die Nase. „Ihm möchte ich nachts nicht begegnen."

Eunsang nickte nur zustimmend.

Was sollte das den jetzt heißen, sie kannten ihn doch überhaupt nicht?

„Also ich finde ihn eigentlich ganz nett.", rutschte es mir dann etwas energischer heraus als beabsichtigt und meine Freundinnen sahen mich entsetzt an. Wieso hatte ich plötzlich das Bedürfnis Hoseok zu verteidigen?

„Mina, wieso gibst du dich denn mit Dem ab?", fragte Soojin entsetzt.

„Er hat einen Namen, Soojin." Ich verdrehte die Augen. „Er heißt Hoseok."

Meine Freundinnen wechselten einige vielsagende Blicke, dann erhob diesmal Eunsang das Wort.

„Bist du sicher, dass du dich mit diesen Breakdancern abge-"

„Also eigentlich ist es mehr Streetdance.", unterbrach ich sie trocken.

Stille.

Meine Freundinnen starrten mich wie vom Donner gerührt an.

Ballerina Girl | OCxJung Hoseok ✔Место, где живут истории. Откройте их для себя