|6| Nazifa und die Saga der Aligatora

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»Meine Kenntnis bezüglich dieser Existenziellen Substanz ist mir nicht wirklich bekannt, was wäre mutwillig von Belang?« Nach meinem Beschluss, meinem regelrechten Freitod zuzustimmen, sind wir zu den Pyramiden zurückgekehrt. Die Selbstbeschämung saß tief, weshalb ich versuchen würde mit all den gegebenen Mitteln, gegen ihn vorzugehen.

»Deine Energie wird für einige Jahre, deine Stärke und dein richtiges Alter vertuschen und uns somit die Möglichkeit verschaffen, Anhänger für den Aufstand und der bevorstehenden Schlacht zu finden und diese zu rekrutieren.« Ich nickte verstehend und mir wurde klar, dass es bei sowas immer einen Hacken geben musste.

»Meiner Erfahrung nach, würden verheerende Nebenwirkungen zur Folge tragen, nicht?« Ich stellte dieses mehr wie eine Frage, als etwas wovon ich Ahnung haben würde.

»Deine Energie, wird mit dem gängigen Volk angeglichen und somit wirst du geschwächt, doch das auch nur für einige Jahre.« Ich bekam das behagende Gefühl nicht weg, dass das nicht alles war, was es darüber noch so zu erzählen gab.

»Zudem?«

»Was es für Nachfolgen mit sich tragen könnte, werden wir vor Ort erfahren müssen.« Mir wurde bei diesem Gedanken schlecht, weshalb ich dieses mit Bedacht angehen würde und dem Kryptania ebenso wenig vertrauen schenken konnte.

»Mit Befällen wie Übelkeit, Schwindel, Bewusstseinsstörung und Anfälle, könnte diese als Tagesordnung anstehen.« Verstehend nickte ich und musste dies erst einmal verdauen. Bewusstseinsstörung? Nicht das ich am Ende zu einer gelähmten werden würde, nur weil man meine Energie schwächen müsste.

»Natürlich Variiert es von Person zu Person, doch diese Nebenwirkungen treten häufiger bei den Energiereichen auf.« Wir befanden uns wieder, in der untersten Halle der Pyramide. Während mein Blick auf die alten, in Stein gemeißelten Verzeichnungen landete. Langsam, fuhr ich mit meinen Fingerkruppen über diese entlang. Eine gezeichnete Geschichte, in der ich einst mitspielen durfte. Die Erinnerungen waren immer noch so präsent, wie an jene Tage, an denen ich sie ausgelebt hatte. Jetzt war jeder im Stande, sie durch diese Zeichnungen mitzuverfolgen.

In dieser Pyramide waren besonders viele Gravierungen und in Stein gemeißelte Gesichter von mir zu versehen. Der Kryptania zog uns plötzlich in die Mitte dieser drei Kessel und ich konnte mir schon bildlich vorstellen, was nun kam.

»Werde unsere Hoffnung, Aligatora.« Er schloss die Augen und ließ die zwei Wörter, wie flüssiges Butter, über seine Lippen gleiten. Ein Strahl, dass mir das Gefühl von Erblindung bescherte, ließ mich meine Augen schließen und die Hand des Krotanias fester drücken.

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Mit einem Mal landeten wir gemeinsam, unsanft auf den Boden und ich musste kurz nach Luft schnappen, während der Kryptania sich mit Leichtigkeit aufgerappelt hatte und auf mich herab sah. Es schien, als hätte er für einen kurzen Moment sein wahres Gesicht gezeigt, bis er wieder das Gesicht eines Gentlemans annahm, und mir die Hand reichte. Ich lehnte jedoch ab und klopfte mir erst einmal den Staub von meinen Gewändern, während ich vor Neugierde, alles zu inspizieren begann. Es fühlte sich so vertraut an, wieder in dieser Halle zu stehen. Nach all der Zeit die vergangen war, saß der Schmerz immer noch genauso tief, wie an dem Tage, an dem Atlana fiel und all meine Geliebten mit ihr.

»Ich werde dich fürs erste unter meiner Obhut beibehalten. Hier ist mein Gewand, zieh dir die Kopfbedeckung tief übers Gesicht, wir müssen uns auch vor einigen Kryptanianern in acht geben, da alle dem Imperator verfallen sind.« Ich ging seiner Aufforderung nach und zog mir den Umhang über die Schultern, während ich den aufgekommenen Staub mit meiner Hand weg wedelte.

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