|4| Besuch aus Anthem

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Der Händler spuckte vor mich hin, während ich meine hasserfüllten Augen auf ihn legte. »Seht, seht, dieses dreckige Vieh, hat versucht uns zu bestehlen.« Seine beiden Männer, die mich rechts und links versuchten festzuhalten, begannen mit der umherstehenden Menge zu lachen. Ich erkannte sofort den wahren Grund dieser Kriminellen Bande. Die unsere Kamele stehlen und durch diese zur Schaustellung, sogar im Stande wären, mich an den Sklavenhandel zu verkaufen. Als der kleine Junge und ich gerade das Land betreten hatten, wurden wir beraubt und ich als Gefangene Mitgenommen. Rischahd hatte es gerade noch so geschafft zu entkommen, als ich mich noch einem Kampf hingab, um ihn zu retten.

Plötzlich begann jemand aus der Menge hinweg, Steine auf den Betrüger zu werfen und ich musste mir das Grinsen verkneifen, als ich den Kleinen Rischahd in mitten des Geschehens, stehen sah. Mit der mir gegebenen Kraft, entriß ich mich von den abgelenkten Hulks und begann zu rennen. Als ich zurückschaute, konnte ich den Burschen ausmachen und lächelte ihm ermutigend zu.

»Fangt sie!« Hörte ich die Betrüger schreien und verlangsamte mein Tempo, um Rischahd an die Hand zu nehmen. Wir rannten durch viele Gassen und zwischen den gefüllten Ständen. Mir kam die Idee uns unter eines dieser Theken zu verstecken und so zog ich uns Gemeinsam unter eines der Laken dieser Stände und deutete mit dem Handzeichen an, still zu bleiben. Er begann zu grinsen und gerade als ich dachte, wir wären ihnen entkommen, krochen wir mit bedacht aus unserem Versteck.

»Sie sind hier, schnappt sie euch!« Der Betrüger stand mit einem Abstand von Zehn Metern Entfernung von uns und ich zog Rischahd wieder mit mir. Wir liefen an dem langen Niel entlang, während das reflektierte Wasser uns nur wenig Sicht auf unsere Umgebung bot. Ich lauschte den Möwen, die über uns herflogen und ließ mein Kopftuch mit dem Wind treiben, als es von meinem Kopf wehte.

»Celeste bitte, ich kann nicht so schnell!« Rief mir Rischahd hinterher und entlockte mir damit ein Grinsen.

»Stell dich nicht so an, oder möchtest du als eines seiner Sklaven enden?« Rief ich zurück und musste mir ein weiteres Lachen verkneifen. Auch wenn meine Fürsorge in erster Linie dem kleinen Jungen galt, konnte ich dieses berauschende Gefühl von Freiheit nicht ignorieren. Diese Art von Jagd, hatte mir schon immer gefallen.

So plötzlich, hielt ich uns an und verspürte etwas so starkes, dass ich einen Schritt zurücktaumelte. Dieses Gefühl, würde ich immer und überall, unter Tausenden zuordnen können. Jahrhunderte hatte ich es verspüren müssen. Mit großen Augen, schaute ich auf die riesige Pyramide, die immer noch genauso da stand, wie ich sie in Erinnerung beibehalten hatte. Das zerren des kleinen Jungen, ließ mich wieder zu ihm blicken und ich schaffte es gerade noch so auszuweichen, als dieser Händler sein Schwert zu schwingen versuchte. So schnell ich konnte, rammte ich ihn auf den Boden, nahm Rischahd an die Hand und begann in Richtung dieser Pyramide zu laufen.

Als wir das Innere dieses Sandgesteins betraten, wurde diese Strömung der Energie, nur noch intensiver. Ohne dieser Energie viel Beachtung zu schenken, versteckte ich uns hinter diesem Gestein.

Ich blickte aus der Lücke heraus, wo ich den Betrüger ausmachen konnte, der soeben die Pyramide betreten hatte. Doch aus dem nichts, schlug ein Mann seine Hand auf den Mund des Händlers und schlitzte ihm die Kehle auf. So schnell ich nur konnte, schlug ich die Hand auf Rischahds Mund und versuchte sein Schrei in der Kehle, zu ersticken.

»Pshht«

Deutete ich ihm an, sich ruhig zu verhalten und wusste, wie schwer es sein musste, in solch jungem Alter einem Mord entgegenzublicken.

»Bleib hier!« Er nickte bloß und starrte weiterhin auf die nun tote Leiche. Mit hastigen Schritten, folgte ich dieser Anziehung und schenkte der Umgebung, kaum noch die nötige Aufmerksamkeit.

Curse of EternityWhere stories live. Discover now