Kapitel 4 - Northern Downpour

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If all our life is but a dream
Fantastic posing greed

Then we should feed our jewelery to the sea

For diamonds do appear to be
Just like broken glass to m.....

Stille.
Warum verstummt die Stimme von brendon ausgerechnet jetzt? Ohne auch nur eine Minute geschlafen zu haben Strecke ich meine Hand zum Nachttisch aus und greife mein Handy. Ich drücke den anschalt Knopf doch nichts geschieht.
Na klar, der Akku muss leer sein. Ich habe mein Handy nicht mehr geladen, seit ich in Amerika bin.

Mein Ladekabel müsste noch in meinem Koffer sein, also komme ich von unter der Decke hervor, nur um eine Gänsehaut am ganzem Körper zu bekommen. Es war zu kalt für mich ohne die Decke, also zog ich erstmal meinen Pulli an, bevor ich das Licht anmachte und mein Ladekabel suchte.
Gefunden.
Ich schließe mein Handy direkt an und gehe zum Lichtschalter um es auszumachen, da höre ich ein knartschen aus dem Flur.
Jemand läuft gerade die Treppen runter, das kann ich noch raushören.
Ich schaue noch schnell zur Uhr.

4:57 Uhr

Wer zur Hölle geht um diese Uhrzeit runter?
Ich schalte das Licht nichtsdestrotz aus und bewege mich wieder richtung Bett und lege mich rein, immer noch mit meinem Pulli bekleidet. Ich will gerde meine Kopfhörer einstecken, da höre ich wieder dieses knartschen. Ich bin zu neugierig und lausche deshalb weiter, anstatt weiter Musik zu hören.
Ich drehe mich kurz um, damit ich die Tür im Blick habe, und entdecke dabei, dass der Griff der Tür runtergedrückt ist.

Es läuft mir kalt den Rücken runter und vor Schreck zucke ich zusammen. Die Tür öffnet sich geräuschlos und ich verschließe meine Augen um so zu tun, als ob ich schlafe.
Warum eigentlich?
Da kommt verdammt nochmal jemand in mein Zimmer!
Was wenn die Person mir was antut ?
Gefühlte Stunden vergehen und ich kann mich vor Angst kaum bewegen.
Ob die Person bereits weg ist ?
Oder was wenn sie mich anstarrt?
Ich vertreibe mir den Gedanken schnell wieder, ich habe bereits Angst genug.
Schließlich packt mich meine Neugier und ich öffne leicht meine Augen. Und tatsächlich. Meine Augen bleiben an den feuerroten Haaren kleben, die gerade mein Zimmer verlassen und die Tür wieder geräuschlos verschließen.

Wie versteinert starre ich die Tür weiter an.
Wer zur Hölle war das ? Etwa ein Einbrecher? Ein pädophiler? Lisa hat keine roten Haare, und ihre Mutter auch nicht!
Wer konnte das also gewesen sein?
Mein Gehirn spielt mir doch einen Streich. Es ist dunkel, vielleicht habe ich nicht richtig hingeschaut. Es war bestimmt nur Lisas Mutter die die Wäsche endlich geholt hat .
Aber mitten in der Nacht?
Vielleicht muss sie früh zur Arbeit los .
Ja so muss es sein .
Mit diesem Gedanken stecke ich nun meine Kopfhörer in meine Ohren und meine Angst fängt langsam an sich zu verflüchtigen.
Ja , es war Lisas Mutter.
Es muss sie einfach gewesen sein.

Ich spüre ein rütteln an meiner linken Schulter. Es fühlt sich an, als ob mich jemand wie einen Milchschake durchschütteln will. Genervt öffne ich meine Augen, nur um dann in die von Lisa zu schauen.

"Was machst du denn Lisa?" Kam es rau von mir, während ich meine Kopfhörer aus meinen Ohren raushole.

"Willst du nicht langsam mal aufstehen, Thalia ? Wir müssen in einer halben Stunde los ."

"Was ist es schon so spät? "

Ich schaue auf die Uhr. Tatsächlich, es ist bereits 7 Uhr, und ich hatte keine Minute lang geschlafen. Nichtmal jetzt fühle ich mich besonders müde.

"Komm zieh dich an, ich mache solange Frühstück, komm dann runter" mit diesen Worten verlässt sie mein Zimmer.
Kurz darauf stehe ich auch auf und merke, dass ich immer noch meinen Pulli an habe. Warte .
Das ist doch Gar nicht mein Pulli?
Es ist viel zu groß und weit für mich .
Ich zieh es aus und betrachte es.
Es ist ein komplett schwarzer Pulli ohne besondere Inschriften.
Mein Blick schweift vom Pulli zum Klavier, auf dem die Wäsche verschwunden war. Also war es doch nur Lisas Mutter, die die Wäsche geholt hat, und ich habe ausversehen davon einen Pulli angezogen .

Ich lege ihn ordentlich gefaltet auf mein Bett. Nach der Schule gebe ich den dann Lisas Mutter .

Nachdem ich und Lisa gefrühstückt haben, sie ein ganzes Omelett und ich nur einen Obstsalat, begeben wir uns zur Schule.
Da ihre Mutter um 7 anfangen muss zu arbeiten, müssen wir die 3 Kilometer zur Schule laufen.
Aber das macht mir nichts und Lisa anscheinend auch nichts aus, der morgen ist schön und erfrischend.

"Hast du gut geschlafen, Thalia?"
Unterbrach Lisa die Stille.

"Naja , ich habe nicht viel geschlafen, aber das liegt an der Zeitumstellung"
Sag ich ihr mit halber Wahrheit.

"Heute Abend wirst du sicher besser schlafen können" sagt sie und lächelt mich an.
"Komm wir sind gleich an der Schule, du musst dich dann beim Schulleiter anmelden, dann bekommst du deinen Stundenplan. Ich denke mal , du kommst in die gleichen Kurse wie ich ."

Das hoffe ich . Lisa ist die einzige hier, die ich kenne und ich wäre ungern ohne sie in einem Kurs .
Ich komme unter fremden nie gut an.

An der Schule angekommen begibt Lisa sich erstmal zu einer Gruppe von Mädchen, während sie mich hinter ihr herzieht .
Sie beginnt mit ihnen zu sprechen, doch ich bekomme kaum was mit, da mein englisch nicht das beste ist.
Ich höre zwar noch "this is Thalia" heraus, mehr aber auch nicht, so schnell wie die reden .

Ich sage Lisa bescheit, dass ich lieber alleine zum Schulleiter gehen und begebe mich dann ins das große Gebäude.

Im Gegensatz zu Deutschland ist die Schule hier ein einziges großes Gebäude, mit längeren Fluren und einen Pausenhof dahinter .

Zum Glück sind die Räume alle beschriftet, sonst hätte ich das Büro des Schulleiter nie gefunden .
Ich klopfe an und begebe mich hinein und werde direkt mit einem freundlichen 'Hallo, du musst wohl Thalia sein' begrüßt. Auf deutsch.

Der Schulleiter erklärt mir, dass diese Schule besonders die Sprache deutsch schult, deswegen kann ich ruhig mit allen auf meiner Landessprache reden, ohne mir Sorgen zu machen, nicht verstanden zu werden.

Gott sei dank .

Meine englisch ist wirklich Katastrophal.

Ich verlasse sein Büro und laufe zu dem Raum, in dem mein erster Kurs stattfindet. Kunst .
Ich laufe an vielen dieser Typischen schließfächer vorbei, mit ihren drei Rillen oben, und einem Schloss an der linken Seite.

Ich konnte zu diesem Zeitpunkt gar nicht ahnen, dass so ein schließfach mein ganzes Leben auf den Kopf stellen würde.

Do You Know What I'm Seeing?Where stories live. Discover now