Kapitel 31

3.6K 75 8
                                    

„Ich habe noch ein Geschenk für dich oder vielleicht auch zwei."

Überrascht sah ich hin an. Er kruschtelte in seiner Jackentasche und nahm zwei Schmuckboxen raus. Wenn er nur eine davon gehabt hätte, dann hätte ich etwas falsches gedacht.
Er lief zu mir und gab mir beide Schachteln. Ich hasste Überraschungen, ich bin da immer total aufgeregt. Genauso wie jetzt. „Du weisst doch, dass ich keine Überraschungen mag. Das war echt nicht nötig.", erklärte ich ihm. „Ja, ich weiß, aber die werden dir bestimmt gefallen.", versicherte er mir. Ich öffnete die erste Schachtel und da war eine silberne Kette drin mit einem Flugzeugsymbol. „Da sind wir uns zum ersten Mal begegnet. Erinnerst du dich noch?", fragte er. Ich nickte. Ich konnte mich noch genau daran erinnern....

....Ich ging zu meinem Platz und leider war ich nicht neben meinem Onkel. Es gab komischerweise auch nur zwei Plätze. Ich suchte meinen Platz und dort sah ich einen süßen Italiener ungefähr in meinem Alter. Ich war leider vorallem am Anfang bisschen schüchtern. Ich setzte mich hin und wünschte er würde mich nicht irgendwie angucken oder mich mustern. Doch leider hat er mich gleich angesprochen: „Hey Süße, was führt dich denn nach Italien?", fragte er mich grinsend. Omg sein Lächeln. Was? Stop! Er hat mich gerade Süße genannt?! Einfach so? Wahrscheinlich ein Badboy. „Ich ziehe um und nenn mich nicht Süße.", motzte ich ihn an. „Ok,Baby.", gab er mit einem noch breiteren grinsen von sich. Boah! Er will mich echt jetzt provozieren!
„Lass es einfach!", zickte ich ihn an. Er grinste immer noch drehte sich aber dann weg....

...Ich fing an zu grinsen. Wie er früher war vs. Jetzt. Eine totale Veränderung ins positive.
„Möchtest du noch das andere öffnen?", fragte er mich lieb und riss mich somit aus meinen Gedanken. Ich nickte und er übergab mir das Schächtelchen. Darin war wieder eine Kette. Nur in Gold mit zwei Herzen. Ich fand die sehr schön, aber Silber würde auch sehr gut passen. „Grazie (Danke)", flüsterte ich und küsste ihn.
„Prego (bitte). Du hast eine in Gold und eine in Silber. Würdest du heute eine anziehen? Für mich?", fragte er. „Ja, ich ziehe die mit den Herzen an.", erläuterte ich. Er nickte und wir gaben uns noch einen Kuss. Wir lösten uns als Louisa reinkam und uns stolz ihre neuen Ohrringe präsentierte: „Guckt mal. Sieht es nicht schön aus? Hat mir gerade Alessandro geschenkt. Ich werde sie auf der Party tragen."
Wir nickten und sie umarmte nochmal ihren Freund. „Ich hab von meinem Schatz diese Ketten bekommen.", erklärte und zeigte ich. „Ich werde die dann anziehen.", fuhr ich fort und zeigte auf die Kette mit den Herzen. Sie nickte und dann machten wir uns fertig für die Party. Beide verließen das Zimmer und nur noch wir beide blieben übrig. Weil es mir ein bisschen unangenehm war zu fragen, ob Sergio rausgehen könnte, dass ich mich umziehen kann, holte ich meine Sachen aus dem Schrank und drehte mich um. Sergio saß noch auf dem Bett und sah mich abwartend an. Ich drehte mich von ihm weg und zog mein T-Shirt aus. Sergio blickte brannten auf meinem Rücken. Ich hörte in scharf zischen: „Baby, nein."  Ich musste leicht schmunzeln. Ich machte extra langsam. „Du willst mich echt quälen?", fragte er.  „Du kannst doch rausgehen.", entgegnete ich. Ich wusste genau, dass er das am wenigsten möchte. Ich hörte Schritte zu mir kommen. Ich spürte sein sanften Hände auf meinem Rücken, die mich umdrehten. Super, dieser Plan ging in die Hose. Er starrte mich an. Wir guckten unser Gegenüber sehr lange an.
Was mach ich hier eigentlich? Früher hätte ich sowas nicht gemacht bzw. Nicht getraut. Jetzt stehe ich vor einem süßen Jungen in BH. Wenn das mein Vater sehen würde, der es sowieso nicht mag,wenn ich so viel mit Jungs machte. Ich kam wieder in die Realität zurück und sah, dass Sergio immer noch seine Hände an meinen Armen festhielt, die er davor hingelegt hatte, und mir immer noch in die Augen sah. Er hatte ein Funkeln im Auge. „Ich liebe dich.", flüsterte er. Wie süß! „Ich dich auch." flüsterte ich ebenso. Dann nach einer weiteren kurzen Stille räusperte ich mich, weil es langsam sehr unangenehm wurde, und zog mein T-Shirt an und anschließend meine Hose.

————————————————————————

„Können wir los?", schrien die Jungs.
„Eine Sekunde noch!", schrie Louisa zurück, die gerade dabei war mein linkes Auge mit Eyeliner zu verbessern. Ich konnte Eyeliner ziehen gar nicht. Die sahen bei mir immer so wackelig aus, dafür kann Louisa sie sehr gut.
„So fertig.", nuschelte Louisa und drehte hektisch den Eyelinerbehälter zu.
Ich nahm meine kleine Tasche, wo schon alles wichtige drin war und dann rannten wir runter.

———————————————————————

Als wir beim Hauptplatz ankamen, hörte man schon die laute Musik. Gefühlt das ganze Dorf war hier. Der ganze Hauptplatz war überfüllt. Alle tanzten und hatten Spaß. Ich bekam direkt auch Lust Spaß zu haben. Ich musste Lächeln und hackte mich bei Sergio ein.

Sergios Sicht:
Eigentlich war die Party bei einem Mädchen die beim Hauptplatz wohnte. Um genau zu sein war es bei Nancy, nur das wussten die Mädels nicht. Ich finde es nicht nötig zu sagen, weil hier so viele Leute sind, dass wir sie bestimmt nicht mehr sehen....

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
💕💕💕

Warum genau ein Badboy?!Where stories live. Discover now