Kapitel 1

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Verdammt nochmal... war es noch kälter geworden in den letzten Tagen?

Die kalte Januar Luft strich über meine Wangen, was mich dazu brachte mein Gesicht noch ein wenig weiter in meinen Schal hinein zu ziehen. So Schildkröten mäßig, so das nur noch ein kleiner Schlitz für meine Augen und Nase zwischen meiner Mütze und meinem Schal zu sehen war. Ich wünschte, ich könnte noch meine Nase unter dem dicken Schal verstecken, aber die Möglichkeit den Schal nass zu Atmen war nicht so schön. Also musste ich wohl damit Leben das meine Nase Abfallen würde.

Ich blickte zu meine Stiefeln runter, das dunkle Leder so ein starker Kontrast zu dem mit Schnee bedecktem Boden. Kleine Pfützen hatten sich hier und dort gebildet. Was das Laufen garnicht mal so einfach machte. Immer mit einem Blick auf den Boden gerichtet lief ich die belebte Einkaufsstraße unserer kleinen Stadt entlang.

Mein Ziel: Josie's Café. Wo es den besten Peppermint Mocha gab, den man sich nur vorstellen konnte. Das war wirklich keine Übertreibung, das Zeug war wirklich Magisch. Du hast einen schlechten Tag? Trink einen Peppermint Mocha und all deinen Sorgen lösen sich in Luft auf, naja nicht wirklich aber zumindest bist du für eine kurze Zeit genug abgelenkt um nicht an deine Probleme zu denken. Also wenn man Pfefferminze und Schokolade mochte...

Wein könnte das Natürlich auch, aber manchmal brauchte man einfach Schokolade.

Ich blickte von meinen Stiefeln auf, um nach rechts und Links zu schauen, obwohl ich noch mehrere Meter von der Kreuzung entfernt war, konnte ich niemals vorsichtig genug sein.

Erneut blickte ich zu Boden, denn es schien so als ob die Pfützen hier auf dem Gehweg größer werden würden. Wahrscheinlich lag das an den Heizungen der Geschäfte, deren Heizrohre unter dem Gehweg entlang liefen. Hoffentlich gefrieren die Pfützen nicht, denn das würde eine ziemlich unschöne Eisbahn geben. Ich straffte den Riemen meiner Tasche und zog sie höher auf meine Schulter, als ich am Ende des Gehweges stand um die Straße zu überqueren.

Doch bevor ich den ersten Schritt machte vibrierte mein Handy in meiner Hosentasche.

Meine Hände zitterten etwas, als ich es aus meiner Tasche zog um auf den Bildschirm zu schaute.

Mama: War gerade bei dir Zuhause und du warst nicht da. Wo bist du?

Mama: Du weißt ich mag das nicht wenn du Abends alleine Unterwegs bist.

Abends? Es war gerade mal 17 Uhr. Okay es wurde zwar bereits dunkel, aber trotzdem.

Ich: Bin auf dem Weg zu Josie.

Mama: Ich hoffe du hast dir ein Taxi genommen und bist nicht wieder den ganzen Weg gelaufen. Du wirst auch eins Zurück nehmen, ich will nicht das du in der Dunkelheit nach Hause läufst.

Ich verdrehte die Augen und antwortete ihr.

Ich: Ja Mama, mache ich.

Mama: Wage es dich deine Augen zu verdrehen. Ich mache mir doch nur Sorgen, Willow.

Ich: Das würde ich niemals machen ;) Ich weiß, brauchst du aber nicht. Ja werde mir ein Taxi nach Hause nehmen.

Mama: Gut. kommst du Morgen zu Essen vorbei?

Obwohl ich es liebet alleine zu Wohnen, genoss ich es jedes Mal wieder bei ihr zu sein und uns zusammen a den Küchentisch zu setzten um zusammen zu essen.
Ich liebte es wirklich alleine zu sein. Meine eigene kleine Wohnung war mein ganzer Stolz, doch manchmal vermisste ich es auch mich um nichts kümmern zu müssen. Aber ich denke so ging es den meisten die von Zuhause das erstmal auszogen. Es war manchmal einfach hart Erwachsen zu sein.

Stilles Verlangen (Hells Knights MC) Where stories live. Discover now