Kapitull Gjashtë

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KAPITULL GJASHTË - Ich habe nichts gegen Jungs. Nur gegen Idioten, die denken sie wären die Könige der Uni

Song: Po thu - Noizy ft. S4MM
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20.10

Afërdita


Ich stehe alleine vor der Universität und traue mich nicht, das Gebäude zu betreten. Es sieht alles zwar wunderschön aus, aber zugleich wirkt es unglaublich einschüchternd auf mich. Vor allem, der Gedanke daran, dass ich hier Niemanden kenne, versetzt mich in Angst und Bedauern darüber, dass Blerina nicht bei mir ist. Wir haben uns zwar beide an dieser Elite Universität beworben, aber leider bekam Rina eine Absage, während ich unter einer der wenigen, mit einem Stipendium angenommen wurde. Ich bin wirklich glücklich darüber, so eine Chance bekommen zu haben und habe mir selbst das Versprechen gegeben, mich so sehr anzustrengen, dass man es nicht bereuen wird, ausgerechnet mir ein Stipendium überlassen zu haben. Das einzige, was meine Laune verschlechtert, ist der Fakt, dass diese Universität, die beste der Besten, voller Snobs ist und ich hier wahrscheinlich kaum Mädchen finden werde, die nicht zu arrogant sind, um sich mit mir anzufreunden. Ich seufze und umklammere den Griff meiner Tasche fester, während ich meinen Blick über das Gebäude wandern lasse.

Auf dem Hof, rechts vor der Uni, befindet sich ein riesiger, eingebauter See, neben dem vier Bänke stehen. Links vor der Uni, einige Meter weiter entfernt, beginnt ein Park, der so über das Meer gebaut ist, dass man eine wunderschöne Ausicht darauf hat. Es gibt hier kein Stundentenheim, dafür beginnt vor den Toren die hinein führen, ein riesiger Parkplatz, bei dem mich auch mein Vater raus gelassen hat. Das mehrstöckige Gebäude an sich, ist an den meisten Stellen umgeben von Glas und erlangt damit Modernheit und das perfekte Bild, unter dem man Elite verstehen kann. Am ende der rechten Seite der Uni, führt eine breite Steintreppe nach oben, direkt auf das Dach der Schule. Ansonsten, erblicke ich bis auf einen Sportplatz, der sich links befindet und bis nach hinten verläuft, nichts mehr. Nicht einmal, andere Studenten, weshalb ich schnell mein Handy aus meiner Hosentasche ziehe und einen Blick hinauf werfe, nur um zu bemerken, dass ich nur noch wenige Minuten, bis zu meiner Lesung habe. Also renne ich los.

,,Tut mir leid, für die Verspätung." Ich halte verkrampft meine Tasche fest und sehe mit geröteten Wangen zur Professorin, die mich so streng mustert, dass ich mich unter ihrem Blick noch mehr verkampfe. Ich fühle mich unwohl unter den Blicken meiner anderen Kommlitone und würde mich am liebsten sofort auf einen der freien Plätze verkriechen, um der Aufmersamkeit die auf mir liegt, zu entkommen. ,,Setzen Sie sich." Ich nicke und eille schnell auf einen der noch freien Plätze zu, bevor ich meine Tasche ablege und meine Sachen heraus krame. ,,Hallo." Ich zucke zusammen, als neben mir eine männliche Stimme ertönt und sehe dem Typen verwirrt dabei zu, wie er auf den Platz neben mir rückt. ,,Ich bin Dardan." Statt ein Wort von mir zu geben, blicke ich angespannt zur Professorin und ignoriere Dardan dabei. Es ist nicht so, als wenn ich jemals wirklichen Kontakt zu Jungs gehabt hätte und vielleicht reagiere ich deshalb so auf ihn. Meistens, bin ich ihnen eher aus dem Weg gegangen und habe versucht den Kontakt mit ihnen zu vermeiden, weshalb es mir umso unangenehmer ist, von einem angesprochen zu werden, auch wenn es nur Höflichkeit ist. ,,Wie heißt du?" Ich greife nach einem Stift und beginne mir Notizen zu machen, während er weiter hin redet, ohne mein Desinteresse zu bemerken. ,,Entweder bist du zu schüchtern um mit mir zu reden, oder stumm." Er mustert mich von der Seite so, als wenn er versuchen würde zu erraten, woran mein Schweigen liegen könnte. Würde er weniger reden und sich stattdessen auf die Worte der Professorin konzentrieren, dann wäre er sympathischer. ,,Du bist neu hier, oder? Eigentlich hat die Uni, nämlich schon vor einem Monat begonnen." Ich reiße meine Augen auf und drehe mich schockiert zu ihm. Wie kann das sein, dass ich mich mit dem Unibeginn um einen Monat, vertan habe? ,,Was? Aber.. ich habe mir doch genau das Datum eingeprägt! Wie konnte ich die Uni einen Monat schwänzen." Spätestens, als er anfängt zu grinsen, begreife ich, dass er nur versucht hat, mich zum reden zu bringen. Mistkerl, denke ich schnaubend und drehe mich wieder nach vorne. Dardan lacht nur und erhält damit die Aufmersamkeit unserer Kommilitonen, die ihn schräg ansehen. Ich weiß gar nicht was er daran zu lustig findet, mich verarscht zu haben.

,,Psst, Eiskönigin." Einige Minuten nach seinem Lachanfall, tippt er mich ungeduldig an. ,,Weißt du eigentlich schon, von den Luftëtar bescheid?" Ich runzel verwirrt über seine Frage meine Stirn und schüttel meinen Kopf. Auch wenn ich es nicht zugeben würde, interessiert es mich schon, wer diese Kämpfer sein sollen und auch er scheint verbissen zu sein, was dieses Thema angeht, denn sobald er bemerkt, dass ich ihm zuhöre, fängt er an los zu reden. ,,Das sind die beliebtesten Jungs der Universität. Jedes Mädchen liegt ihnen zu Füßen und jeder Junge versucht in ihre Gruppe aufgenommen zu werden, aber das ist unmöglich." Ich mustere ihn an und bemerke sofort an seinem deprimierenden Gesichtsauseruck, dass auch er es versucht haben muss und daran gescheitert ist. Die Frage, was an diesen Jungs so toll sein soll, schießt durch meinen Kopf, aber Dardan lässt mich gar nicht erst zu Wort kommen. ,,Sie sind zwar Erben von reichen Firmen, aber das was sie so beliebt macht, ist nicht nur ihre Herkunft, sondern auch ihre Kampfkünste. Keiner von denen, die sie heraus gefordert haben, hat gegen sie gewonnen und glaub mir, du willst nicht wissen, was ihre Bestrafung gewesen ist. Es heißt, ein Junge hätte Papuqe essen müssen." Ich sehe ihn an, als sei er verrückt, aber das bemerkt er nicht einmal. So sehr vertieft ist er, in seiner Erzählung über diese Lüftetar. ,,Sie besitzen Aufmerksamkeit und Macht, haben die besten Noten ihrer Studiengänge und bestimmt ein Leben, das sich jeder wünscht." Er stützt seinen Kopf auf seiner Hand ab und seufzt verträumt. ,,Das einzige was keiner von ihnen will, ist eine feste Frau in ihrem Leben. So ein Jammer, bei all den Bräuten, die ihn zu Füßen liegen."

,,Hey! Eiskönigin, warte auf mich!" Ich schlängel mich durch die anderen Studenten und ignoriere Dardan, der mir hinter her schreit. Die restliche Lesung über, musste ich mir irgendwelche dämlichen Geschichten von diesen Kämpfern anhören. Und dabei, hatte ich nach den ersten zwei Minuten, schon keine Lust mehr auf sein Geschwätze. Diese Jungsgruppe hört sich so an, als würden sie sich für die Könige der Schule halten. Aber das schlimmste daran ist, dass das auch alle anderen denken. Während ich mit meiner einen Hand den Griff meiner Tasche halte, umklammere ich in der anderen mein Handy, bereit Blerina zurück zu schreiben, die mich vor wenigen Minuten fragte, wie es bisher an der Uni läuft. Naja, jedenfalls hatte ich es vor. Zumindest bis Dardan wieder auftaucht. ,,Hast du mich nicht gehört? Ich habe dir doch gesagt, dass du auf mich warten sollst, Eiskönigin." Ich verdrehe meine Augen und weiche perplex einen Schritt zurück, als er einen nach vorne, in meine Richtung macht. ,,Woah, da ist Jemand wohl sehr scheu, was andere Menschen betrifft." Er grinst mich an, scheint aber immer noch nicht zu kapieren, dass er gefälligst Abstand zu mir halten sollte. Im Laufe der Jahre, habe ich Berührungsängste gegenüber Fremden und besonders Männern, entwickelt. Vor der Pubertät, war es noch ertragbar, aber während ich immer älter wurde, wurde es immer schlimmer, weshalb ich den Körperkontakt so sehr versuche zu vermeiden. So dämlich wie es auch ist, schießt mir deshalb wieder durch den Kopf, was vor einem Monat zwischen Luan und mir geschehen ist, dem ich Gott sei dank, nach dem Abend im Restaurant, nie wieder begegnet bin. Er war der erste Junge nach Jahren, der mir zu nah gekommen ist. Und dann denke ich daran, wie bedrängt ich mich fühlte, als er mir näher kam als es mir lieb ist. Also weiche ich noch weiter zurück, als Dardan mir wieder näher kommt und stoße dabei ausversehen gegen ein Mädchen, wobei mir mein Handy aus der Hand geschlagen wird und es ein paar Meter entfernt fällt. Ich reiße meine Augen auf und will darauf zu eillen, als ich aufeinmal, wie aus dem nichts, eine Gruppe von kreischenden Mädchen auftaucht und direkt auf mein Handy zu läuft. Fuck.

Alovestory03 XX

luftëtar         Kämpfer


Eine Stelle ist ähnlich wie die aus ,,Meteor Garden"

Fuck you, Babe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt