#15 Schwarze Tränen

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Und wie kann ich das am Besten? Genau beim Malen. Ich rannte durch die Flüre zu Caius Galerie!

Ich öffnete langsam die Tür und Schloss sie gleich nach mir wieder. Es war beruhigend hier drinnen. Ich nahm mir eine Leinwand und zeichnete mit Schwarz und Weiß drauf los, ohne viel zu überlegen...

Als ich fertig war erschrak ich selbst vor meinem Werk. Es zeigte mein inneres ich, was hingerichtet wurde. Doch das Schlimme war, das Jacob daneben stand und nichts unternahm. Er schaute gelangweilt weg. Ich war so schon fertig mit der Welt, aber das brachte es auch wieder zum Überlaufen. Ich spürte, wie zum unendlichen mal an diesem Tag meine Augen sich mit stummen Tränen fühlten. Ich stand auf und wollte weg. Einfach weg, doch ich blieb in der Bewegung stehen und erstarrte. Dort standen Aro, Marcus und Caius. Und es sah so aus, als ob sie dort nicht erst seit eben standen, sondern schon etwa länger.
"Liebes es tut uns Leid!" sagte Aro und Caius wollte mich wieder in den Arm nehmen, doch dieses Mal wollte ich nicht. Nicht jetzt. Nicht bei ihm. Einfach nur weg. Ich spürte, wie sich meine Tränen schwarz färbten. Ich wollte einfach weg und rannte an Aro und Caius vorbei. Leider direkt in Marcus Arme. Komischerweise. Er schloss seine Arme um mich. Zu Anfang wehrte ich mich, doch nach der Zeit merkte ich, dass es keinen Sinn ergab und ließ es zu. Warum auch immer tat diese Umarmung gut und ich erwiderte sie...

"Rose du kannst mit uns über alles reden. Wir sind für dich da!" sagte Aro und hielt mir seine Hand hin, nachdem ich mich beruhigt hatte. "Lass dir was besseres einfallen Aro, denn mit sowas kommst du nicht weit!" sagte ich traurig und verließ die Galerie. Die drei bleiben zurück. Ich ging auf mein Zimmer und überlegte. Es war Samstag. Was kann man noch machen?
Ich ging zu Jane und klopfte an. Ich musste mein Herz jemandem ausschütten oder zu mindestens alles aus mir rausheulen. Die Tür wurde sofort geöffnet eine irritierte Jane stand vor mir. "Kann ich mit dir reden?" fragte ich unsicher. "Ja klar komm rein!" sagte sie und machte eine einladende Geste. Ich betrat ihr Gemach. Es war so ähnlich, wie meines. "Setzt dich" forderte sie. Normalerweise würde ich dann nur um sie zu provozieren, stehen bleiben, aber jetzt nicht. Ich ließ mich auf ein Sofa fallen und Jane neben mir. "Jane?" - "Ja!?" - "Darf ich mich bei dir ausheulen? Ich muss das jetzt mal machen und du bist die Einzige, der ich vertrauen kann!?" fragte ich unsicher. Zu meiner Überraschung nickte die und meinte: "Dazu sind Freund doch da!" Ich schenkte ihr ein kurzes Lächeln, bevor ich anfing ihr das mit Jacob zu erzählen. Ich erzählte ihr davon, dass er mich alleine lässt ohne Grund. Und dann wären sie wieder da. Die Tränen aus schwarzem Blut. Irgendwann könnte ich nicht mehr und schlief auf ihrer Couch ein...

Erzähler:
Rose weinte und konnte nicht mehr aufhören. Als sie vor Erschöpfung auf der Couch einschlief. Jane sah besorgt auf sie herab und bemerkte das Blut. Es war schwarz. Sie sah geschockt zu dem Mädchen. Das musste sie alles auf jeden Fall den Meistern erzählen! Jane deckte sie noch zu und machte sich dann auf zum Saal. Sie klopfte an und trat ohne abzuwarten ein. Die drei Meister diskutierten angestrengt, bis Jane eintrat. "Was gibt es Jane?" fragte Aro genervt. "Rose!" war ihre einzige Antwort. Sofort hätte sie die ungeteilte Aufmerksamkeit ihrer Meister. Jane ging zu Aro und gab ihm, auf seine Anweisung hin, ihre Hand. Sein Blick wurde kurz glasig doch dann besorgt. "Was ist mit ihr Bruder?!" rief Caius aufgebracht. "Sie hat sich bei Jane ausgeweint und dann eingeschlafen. Das mit Jacob hat sie hart getroffen. Doch ihre Trauer scheint sich langsam in Wut umzuwandeln. Rose braucht Ruhe und darf jetzt nicht bedrängt werden. Marcus sie scheint in deiner Gegenwart am Ruhigsten, wie man eben sehen konnte!" sagte Aro. Caius knurrte. "Caius, er nimmt sie dir nicht weg. Aber er hat eine Vaterbindung zu ihr und diese braucht sie im Moment am Meisten!" erklärte Aro. Widerwillig stimmte dieser zu. Marcus verließ, gefolgt von Jane, den Thronsaal. Er öffnete langsam die Tür und setzte sich lautlos auf einen Sessel direkt neben Rose. Er betrachtete sie und lächelte in sich herein. Rose war für ihn wie eine Tochter, von Anfang an. Er wollte nicht, dass sie unglücklich ist oder sich nicht wohl fühlte. Ihr Herz schlug, im Gegensatz zu vorher, wieder normal, was an seiner Gegenwart lag. Jane musste nach einer halben Stunde zum Thronsaal, als Wache. Doch Marcus blieb sitzen und überlegte, wie er sie aufmuntern könnte. Hätte er gewusst, dass es nicht nur das Gefühl ist, ihr Vater zu sein, hätte er sich vielleicht anders verhalten...

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