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Obito saß im Schneidersitz auf seinem Bett und überlegte was er nun tun sollte

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Obito saß im Schneidersitz auf seinem Bett und überlegte was er nun tun sollte. Nach seiner inneren Offenbarung in Rin's Wohnung war er zurück nach Hause gegangen um sich einen Plan auszudenken. Einen Plan wie er sich aus den Fängen einer Frau befreien konnte, die aus seiner Sicht, nicht einmal eine Ahnung hatte, dass sie ihn überhaupt gefangen hielt. Seine Gedanken schweiften zu Sasori und Deidara, seine besten Freunde seit Kindertagen. Gemeinsam mit Itachi und manchmal auch Shisui, zwei seiner vielen Cousins, hatten sie Konoha in Atem gehalten, bis zu dem Tag an dem Obito's Leben eine unerwartete Wendung genommen hatte.

Sasori und Deidara waren für ihn da gewesen, hatten ihn bei seiner Genesung begleitet, doch aus irgendeinem Grund hatte Obito sich von Ihnen entfernt. Er schämte sich dafür, dass es ihm nicht einmal aufgefallen war, bis seine Oma ihn am Nachmittag darauf hingewiesen hatte und nun fragte er sich ob er sich bereits alles verbaut hatte oder ob es noch eine Chance auf Wiedergutmachung gab. Seufzend lies er sich auf seinem Bett zurückfallen und starrte auf Sasori's Kontaktdaten in seinem Handy. In der letzten halben Stunde war er zumindest schon einmal auf den Schluss gekommen lieber Sasori zu kontaktieren, als Deidara. Obwohl Sasori ein ernster, selten lachender Zeitgenosse war und Deidara das komplette Gegenteil, wusste Obito, dass Sasori nicht sofort auflegen würde, würde er ihn anrufen. 

Deidara handelte impulsiv, ohne nachzudenken und hatte er von jemandem die Schnauze faul, fackelte der blonde Mann nicht lange um die Person seine ganz Wut spüren zu lassen. Sasori hingegen gab jeder Person eine gewisse Chance sich zu erklären und darauf hoffte Obito. Doch was sollte er sagen? Hey, lange nichts gehört, es tut mir leid, dass ich dich die letzten Jahre ignoriert hab, aber leider hab ich mich in die Frau verliebt, die du seit der Grundschule hasst? Obito verdrehte die Augen bei dem Gedanken, doch ihm wollte einfach nichts sinnvolles einfallen. Er hatte sich in die Scheiße gesetzt und hatte keine Ahnung wie er halbwegs sauber wieder herauskommen sollte. Immerhin war es wahr, dass Sasori Rin hasste, seitdem sie in der dritten Klasse, eine seiner geliebten selbstgebauten Puppen zerstört hatte, nur weil sie sie gruselten. Und dann besaß Obito auch noch die Frechheit, sich in der High-School Hals über Kopf in sie zu verlieben, nur weil sie ihm ab und an ihre Aufmerksamkeit schenkte.

Was ein Desaster. Obito strich über den Bildschirm seines Handy's und schrie erschrocken auf als er ausversehen auf den Anrufknopf kam. Die Verbindung baute sich vor seinen weit aufgerissenen Augen auf und er war sich sicher, dass er gleich an einem Herzinfarkt sterben würde. "Obito?", drang eine tiefe Stimme aus seinem Telefon und Obito wünschte sich die Hölle würde sich unter ihm auftun. "Hallo?". Zitternd hielt Obito das Telefon an sein Ohr und ein wimmerndes "Hi.", bahnte sich seinen Weg aus seinem Mund. Obito hätte zu gern gewusst was sich in diesem Moment in Sasori's Kopf abspielte, aber gleichzeitig auch nicht, hatte er doch Angst, dass der rothaarige Mann heimlich seinen Mord an ihm plante. Es war ein paar Minuten ruhig, doch keiner der beiden legte auf. 

"Es.. es tut mir leid.", presste Obito hervor und sein Herz machte einen Hüpfer. Sasori blieb stumm und Obito entschied, dass es das Beste sein würde einfach aufzulegen, doch dann drang Sasori's Stimme durch den Hörer. "Es ist Filmwochenende. Bring Bier mit, ich schick dir die Adresse." Und damit legte er auf. Obito saß wie erstarrt auf seinem Bett, bis sich ein Lächeln in seinem Gesicht ausbreitete. Sasori hatte sich anscheinend kein Stück verändert und Obito war froh darüber, dass Sasori kein Mensch war der viele Fragen stellte oder für alles eine Erklärung wollte. Eigentlich verstand Obito im Moment nicht einmal warum er sich überhaupt so einen Kopf gemacht hatte. Viel mehr sollte er sich Sorgen darüber machen, wie Deidara reagieren würde wenn er ihn sah, denn Obito war sich sicher, dass die beiden Freunde zusammen gezogen waren, bevor sie an der Uni angefangen hatten. Ganz abgesehen davon, dass Filmwochenende war und Obito sich nicht vorstellen konnte, dass sich das irgendeiner seiner Freunde entgehen lassen würde.

Das 'Filmwochenende' hatte sich ungefähr in der fünften Klasse bei Ihnen etabliert und bestand im Grunde aus einem Wochenende voller schlechter Horrorfilme und zu viel schlechtem Essen. Es fand einmal im Monat statt und der Austragungsort rotierte stetig zwischen Ihnen. Mit einem leicht flauen Gefühl im Magen, da er nicht wusste wer anwesend sein würde, packte er Zahnbürste, Jogginghose und T-Shirts in einen Rucksack und machte sich auf den Weg. Seine Oma war praktisch in ihrem Sessel sitzend, freudig auf und abgesprungen als er ihr seine Wochenendpläne mitgeteilt hatte und wurde nicht müde ihm mitzuteilen wie stolz sie auf ihn war.

Eine gute halbe Stunde später stand Obito vor dem Wohnkomplex in dem Sasori und Deidara wohnten, Bier und Schnaps im Rucksack (er war sich sicher, dass er etwas Stärkeres brauchte, sobald er Deidara gegenüberstand) und drückte auf die Klingel. Sekunden später ging die Tür auf und langsam, mit laut pochendem Herzen machte er sich auf den Weg die Treppe hinauf. Leise betrat er die Wohnung, dessen Wohnungstür ein Stück offen stand und schaute sich um. Lächelnd betrachtete er die Decke des langen Flurs, an der unterschiedliche Kunstwerke aus Ton hingen. Eine Bewegung am Ende des Flurs lies ihn zusammen fahren, doch dann erkannte er Sasori, der ihm ein kleines Lächeln schenkte. "Wurde auch Zeit, Uchiha."

Obito rieb sich nervös den Nacken und grinste den rothaarigen Mann an. "Du weißt doch, ich war schon immer etwas schwer von Begriff." Sasori schnaubte und bedeutete ihm in die Küche zu folgen. Dort saßen Itachi und Shisui an einem runden Tisch und zankten sich über zwei DVD-Hüllen gebeugt. Als Obito die Küche betrat wurde es still und seine Cousin's schauten ihn mit großen Augen an, bevor sich in ihren Gesichtern ein identisches Grinsen ausbreitete und sie sich wieder ihrem Streit widmeten. "Wer ist alles da?", fragte Obito an Sasori gewandt, während er den Inhalt seines Rucksack's auf den Küchentresen packte. "Die beiden Idioten da,", sagte Sasori mit einem Kopfnicken zu Itachi und Shisui, "Sasuke und sein Kumpel Naruto, Yahiko, Deidara und-"

"Obito.", schallte eine ihm bekannte Frauenstimme durch die Küche. Er drehte sich um und staunte nicht schlecht als er Sari in der Tür stehen sah. Nervös rieb er sich erneut den Nacken, hatte er sie und Genma heute Nachmittag, doch einfach sitzen lassen. Doch seine Angst schien unbegründet, lächelte sie ihn kurz darauf doch breit an. "Was tust du hier?", fragte Obito verwirrt. "Ich wohne hier, Ser.", grinste Sari und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Ser?", fragte Sasori irritiert an Sari gewandt, die sich dramatisch eine Hand aufs Herz drückte. "Willst du mir etwa sagen, mein liebster Sasori, dass dir nie die ritterlichen Fähigkeiten dieses stattlichen Mannes aufgefallen sind?". "Nein.", antwortete Sasori knapp und öffnete sich ein Bier. Obito tat es ihm gleich, doch er reichte es Sari mit einer leichten Verbeugung. "M'Lady."

Sari kicherte und Wärme breitete sich in Obito's Brust aus. Er war froh, dass sie ihm seinen Abgang am Nachmittag nicht übel nahm, hatte er sie doch in den letzten Tagen in sein Herz geschlossen. Sie schnappte sich Obito's Hand, zu seinem Entsetzen seine Vernarbte, und zog ihn hinter sich her ins Wohnzimmer. Zu sehr davon abgelenkt, dass Sari seine vernarbte Hand hielt ohne auch nur mit der Wimper zu zucken fiel ihm Deidara erst auf, als der blonde Mann direkt vor ihm stand. "Du.", knurrte Deidara mit einer Zigarette im Mundwinkel. "Ehm.. Hi?", sagte er nervös und schaute den blonden Mann zerknirscht an. Deidara starrte ihn gut zwei Minuten böse an, bis seine Mundwinkel anfingen zu zucken und er Obito in eine überraschende Umarmung zog. "Endlich, man." Obito grinste schief und lies sich von Sari weiter in das Zimmer ziehen. 

Er grüßte Yahiko, Naruto und Sasuke und Vorfreude sprudelte in ihm als er die vielen Luftmatratzen, Kissen und Decken sah, die sich auf dem Boden des Zimmer's stapelten. Doch dann fiel ihm siedend heiß ein, dass er keine Decke mitgenommen hatte und ihm wohl ein sehr kaltes Wochenende bevorstand. "Willst du dich noch umziehen bevor wir anfangen?", fragte Sari die auf einer der vielen Luftmatratzen saß und sich eine Zigarette drehte. Obito nickte. "Das Bad ist den Flur runter, zweite Tür auf der linken Seite." Er lächelte ihr zu und verschwand im Badezimmer um sich umzuziehen. Wieder einmal wünschte er sich, er hätte einen Pullover mitgenommen, doch dann schüttelte er über sich selbst den Kopf. Jeder der in dieser Wohnung war, wusste wie sein Körper seit dem Tag aussah, abgesehen von Sari, doch die hatte in den letzten Tagen seit er sie kennen gelernt hatte, oft genug gezeigt wie egal ihr seine Narben waren.

Er machte sich auf den Weg zurück ins Wohnzimmer, wo Sasori damit beschäftigt war den ersten Film des Wochenendes anzumachen. Obito staunte nicht schlecht als er Deidara und Yahiko zusammengerollt unter einer Decke liegen sah und er fragte sich, was er in den letzten Jahren alles verpasst hatte. "Setz dich zu mir, Ser.", grinste Sari die neben Shisui und Itachi saß. Naruto und Sasuke lagen etwas näher am Fernseher und schauten gebannt auf den Fernseher, auf dem die ersten Szenen von Halloween zu sehen waren. Er setzte sich zu der sommersprossigen Frau und schnappte sich ein Bier. "Hast du keine Decke mit?", flüsterte Sari und er schüttelte errötend den Kopf. Sari schüttelte grinsend den Kopf und hob ihre eigene Decke einladend an. "Sicher?", fragte Obito, dem es so vorkam als wäre es in der Wohnung auf einmal um 30Grad wärmer geworden. Sari nickte und das war alles was Obito brauchte um seinen Körper mit unter die Decke zu schieben. Und zum ersten Mal seit Monaten, war sein Gehirn für einen kurzen Moment, frei von jeglichem Gedanken an Rin.

sweater weather | obito uchihaWhere stories live. Discover now