Zweiundzwanziger OS

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‚Sieh es ein Draco. Es gibt Sachen in denen du mich nicht schlagen kannst.' - Ron Weasley

•Erzähler Sicht•

Verschlafen verlässt Harry den Schlafsaal und läuft die Treppen runter, wo Ron mal wieder als erstes von den beiden am geschmückten Weihnachtsbaum sitzt und seine Geschenke auspackt.
Beide sind über die Weihnachtsferien in Hogwarts geblieben. Da Ron's Eltern wieder über die Ferien bei Charlie in Rumänien sind.
‚Hey Harry. Hier sind deine Geschenke. Einmal von Hermine, dann von Mom und Dad, Hagrid und hier. Das ist von mir. Außerdem ganz viele Süßigkeiten von Verehrern.' ruft Ron erfreut und stopft sich noch einen Schokofrosch in den Mund.
‚Guck mal. Ich habe endlich Agrippa. Den brauchte ich noch. Jetzt ist meine SchokofroschSammlung vollständig.'
‚Das hat aber lange gedauert. Immerhin sammelst du schon bevor du nach Hogwarts kamst und jetzt bist du im 6. Jahr.'
‚Ich habe die letzten Jahre auch eher nur nebensächlich gesammelt. Immerhin werde ich von Mine gezwungen meine Hausaufgaben zu machen Außerdem wie viele hast du denn?' fragt Ron nach aber er scheint interessierter an den neuen Schokofrosch zusein.
‚Ich sammle sie nicht. Und essen tue ich sie auch nicht allzuoft.' zuckt Harry mit den Schultern und öffnet das Geschenkt von Molly und Arthur. Wieder ein WeasleyPulli. Glücklich zieht er sich diesen über.
‚Das du diese Dinger toll findest.' lacht Ron und nimmt sich einen von den Bertie Bott's Beans.
‚Sie sind gemütlich.' murmelt Harry. Aber er weiß, dass es einfach daran liegt, dass er sich dadurch so fühlt, als wäre er ein Teil dieser wundervollen Familie.
Harry untersucht das Geschenkt mit dem grünen Geschenkpapier.
In weißer Schrift steht 'für Draco' drauf.
‚Guck mal. Molly hat Draco auch einen gestrickt. Wie lieb von ihr.' lächelt Harry glücklich.
‚Wir müssen in die große Halle und dort auf Draco warten. Dann kann ich ihm auch gleich mein Geschenk geben. Deins habe ich auch noch oben. Ich mache die anderen später auf.' rattert Harry alles herunter und rennt dann die Treppen wieder hoch.
‚Liebe.' seufzt Ron und trottelt seinem besten Freund hinterher.
Er versteht es immer noch nicht das Harry und Draco zusammen sind. Aber sie passen zueinander. Irgendwie. Denn sie sind sich tatsächlich ziemlich ähnlich und dort wo sie unterschiedliche Ansichten haben, vervollständigen sie sich gegenseitig. Also harmoniert diese Beziehung von Harry und Draco.
Beide Gryffindors ziehen sich ordentlich an, wobei beide auch ihre Weasley Pullover anhaben. Dazu muss man sagen, dass Ron mehr oder weniger von Harry gezwungen wurde.
Zusammen mit zwei Geschenken für Harrys Freund machen sich beide auf den Weg zum Essen.
‚Lass uns nachher noch Zauberschach spielen.' schlägt Ron vor, während sie durch die leeren Gänge laufen.
‚Du kannst auch mit Draco zusammenspielen. Ich werde euch beide dann platt machen.'
‚Worin wirst du uns platt machen?' kommt es plötzlich von hinten und beide Gryffindors zucken stark zusammen.
‚Dray, Frohe Weihnachten.' grinst Harry fröhlich und dreht sich zu ihm um.
‚Euch auch.' erwidert Draco, gibt Harry einen kleinen Kuss und schaut dann zu den Geschenken.
‚Was hast du da Harry.'
‚Für dich. Einmal von Molly und Arthur und einmal von mir.' Damit überreicht Harry beide Sachen Draco, der seinen Freund dafür einen Kuss auf die Wange gibt.
Draco will gerade etwas erwidern, als Ron ihm zuvor kommt.
‚Du kannst es beim Essen auspacken, ich habe Hunger.'
‚Du hast echt immer Hunger Weasley.' lacht Draco und läuft nun mit dem beiden Gryffindors mit.
‚Mein Geschenk ist noch im Schlafzimmer.'
Dann wendet er sich wieder zu Ron.
‚Worin wolltest du uns jetzt nochmal schlagen?'
‚Zauberschach.'
Alle drei biegen in die große Halle ein und setzen sich an den Tisch der Slytherins, da Pansy und Blaise dort schon sitzen und in ein Gespräch vertieft sind. Als jedoch die drei Jungs sich dazusetzen, beenden sie ihre Diskussion über Kräuterkunde.
‚Hey Jungs, frohe Weihnachten euch.' begrüßt Pansy sie, bevor sie die auf die Geschenke in Dracos Armen aufmerksam wird.
‚Ouh Geschenke. Machst du die jetzt auf?'
Auch Blaise ist neugierig, was in den Geschenken ist und drängt Draco dazu sie zu öffnen.
‚Okay okay, ich mach sie ja schon auf.' lacht Draco.
Er ist zur Zeit einfach nur unglaublich glücklich mit seinem Leben, auch wenn er große Probleme mit seinem Vater hat. Denn dieser hat Draco aus der Familie verstoßen, da Draco die Beziehung zu Harry nicht beenden wollte. Aber er hat Menschen um sich herum, die ihn bei allem unterstützen, die hinter ihm stehen und wo er weiß, dass er ihnen voll und ganz vertrauen kann. Und das ist so viel mehr Wert als ein Malfoy zu sein. Nein er trägt nur noch den Namen, aber er gehört einer anderen Familie an. Den Weasleys, so wie es auch Harry tut.
Draco nimmt sich zuerst das Geschenk von Molly vor und öffnet es vorsichtig. Zum Vorschein kommt ein grüner Pullover mit einem D darauf.
Während Pansy und Blaise verwirrt das Geschenk betrachten, füllen sich Dracos Augen mit Tränen.
Ihm wird wohlig warm und ein Gefühl von Glück und Heimat kommt in ihm auf.
Auch Harry merkt, wie gerührt Draco von dem Geschenk ist und greift nach Dracos Hand.
‚Willst du ihn anziehen?'
Leicht nickt Draco, weil er immer noch überwältigt ist.
Ron schüttelt nur den Kopf, während er sein Marmeladenbrötchen runterschluckt.
‚Ich verstehe nicht, warum ihr so glücklich darüber seid diesen Pullover zu bekommen.' murmelt Ron, während er gleich danach wieder abbeißt.
‚Musst du auch nicht verstehen.' erwidert Harry und beobachtet Draco, wie dieser den Pullover überzieht.
‚So und das andere Geschenk Dray.'
‚Das du immer so neugierig sein musst, Pans.' grinst Draco und nimmt sich das andere, unordentlich eingepackte Geschenk vor.
Als er es aufgemacht hat, finden sich zwei neue Ohrringpaare vor.
{Siehe Bild oben}
‚Wow sind die schön.' staunt Pansy und würde am liebsten mit Draco tauschen, so dass ihr die Ohrringe gehören.
‚Sie sind wirklich wunderschön.' murmelt Draco und nimmt sie vorsichtig raus.
‚Ich konnte mich nicht entscheiden und habe einfach beide mitgenommen. Somit hast du eine größere Auswahl.'
‚Ich liebe dich.'
Es ist selten dass Harry seinen Freund so glücklich sieht. Auch wenn er immer vor allen, sogar vor sich selbst auf heile Welt macht, abends wenn sie mal im Raum der Wünsche übernachten, da liegen sie beide im Bett, Dracos Kopf auf Harrys Brust gebettet und weint stumm vor sich hin. Oft drückt Harry ihn dann noch fester an sich und manchmal fängt Draco an zu reden. Dadurch bekommt Harry kein Schlaf, aber er macht es gerne. Er hört Draco gerne zu, denn er liebt es Draco näher kennenzulernen.
‚Ich liebe dich auch.'
‚Oh man ist das kitschig.' sagen Ron und Blaise gleichzeitig und geben sich danach lachend ein High Five.
‚Ihr seid doch nur neidisch, dass die beiden sich gefunden haben und ihr noch einsam seid.' verteidigt Pansy das Paar.
‚Lass ihn doch Pans, wenn er weiter so ist, dann spielen wir halt nicht Zauberschach mit ihm.' grinst Harry unschuldig, was Draco, Blaise und Pansy zu lachen bringt.
‚Ihr habt ja nur Angst, dass ich gegen euch gewinne.' antwortet Ron und reckt sein Kinn in die Höhe, wodurch er hochnäsig aussieht.
‚Wenn nicht, spiele ich gegen dich.'
‚Stellst du dich jetzt auf Rons Seite, Blaise? Du fällst also deinem besten Freund in den Rücken?' fragt Draco erschrocken und fasst sich gespielt schmerzvoll an seine Brust. Genau da wo sein Herz ist.
Danach fangen alle an zu lachen.
Als sich alle beruhigt haben, fangen auch Harry und Draco zu essen.
‚Aber wirklich, Ron. Ich will eine Revanche gegen dich. Das du letztes Mal gewonnen hast, war nur Glück.' gibt Blaise nun etwas ernster von sich.
Ron zieht seine Augenbraue hoch.
‚Glück? Niemals. Ich gewinne immer. In diesem Spiel hat mich noch niemand geschlagen.'
‚Also nimmst du meine Revanche an?'
‚Natürlich.'
Harry schüttelt nur grinsend den Kopf, während Pansy aufmunternd auf Blaises Schulter klopft.
‚Du kannst dich nachher bei mir ausweinen, denn selbst Hermine verliert ständig gegen Ron.'
‚Wahrscheinlich manipuliert Ron das Spiel.' kommt es nun von Draco, worauf Ron empört nach Luft einschnappt.
‚Sieh es ein Draco. Es gibt Sachen in denen du mich nicht schlagen kannst.'
Harry hält sich von der Diskussion fern und wünscht sich gerade nichts sehnlicheres als Popcorn, welches nun plötzlich auf dem Tisch auftaucht.
Aber das bemerkt nicht nur Harry. Alle drehen sich zu Harry um und schauen ihn verwirrt an.
‚Ist nur interessant, wie ihr euch streitet.' rechtfertigt er sich schulterzuckend und greift in das Popcorn.
‚Wie dem auch sei. Ich gewinne gegen jeden.'
‚Werden wir ja gleich sehen.' erwidert Blaise und einen Augenblick später erscheint das Brettspiel.
‚Darf ich was von deinem Popcorn?'
Harry reicht Pansy das Popcorn, wo sie auch gleich zugreift.
‚Harry, lass uns hier verschwinden. Ich wollte mit dir heute noch nach Hogsmeade.'
Harry nickt und beide stehen auf.
‚Behalte das Popcorn, Pans.'
‚Du bist der beste, Harry.' redet Pansy mit vollem Mund.
‚Ihr kann man auch keine Manieren beibringen.'
Natürlich hört das auch Pansy und zeigt Draco ihren Mittelfinger, weshalb Harry lachen muss.
‚Ich hab dich auch lieb.' erwidert Draco nur und greift nach Harrys Hand, um ihn dann bestimmend aber sanft hinter sich her zu ziehen.
‚So wir holen schnell noch mein Geschenk für dich und dann gehen wir nach Hogsmeade.'
‚Warum hast du es denn so eilig?'
‚Weil es unser erstes Weihnachten ist und ich unsere Zweisamkeit genießen möchte.'
Draco erzählt nicht wie sehr er vor den zukünftigen Weihnachten Angst hat, denn innerhalb eines Jahres kann so viel geschehen. Nicht nur, dass Voldemort zurückgekommen ist und wahrscheinlich gerade irgendein schrecklichen Plan austüftelt, da ist sich Draco hundertprozentig sicher, es kann auch sein, dass irgendetwas anderes passiert. Und so will Draco jede freie Sekunde mit seinem Freund genießen.
Mittlerweile sind sie im Kerker angekommen.
‚Warte hier kurz. Bin gleich zurück.'
Damit schlüpft Draco in den Gemeinschaftsraum der Slytherin.
Harry muss gar nicht lange warten, bis Draco wiederkommt.
In seinen Händen hat Draco das Geschenk für Harry und zwei warme Jacken mit Mütze und Schal.
‚Hier damit du dir dein süßen Arsch nicht abfrierst.' neckt Draco den Gryffindor.
Dieser schüttelt nur grinsend den Kopf und nimmt die Klamotten dankend an.
‚Das Geschenk gebe ich dir später. Lass uns erstmal los.'
‚Okay. Du hast das Kommando.'
Harry hackt sich bei Draco ein und zusammen machen sie ein langen Spaziergang.
Beide lieben es spazieren zu gehen. Sie genießen die Zweisamkeit. Sie können über alles reden, lachen gemeinsam und lästern über so gut wie jeden.
Aus dem frühen Morgen wird ein später Nachmittag, wo sie einfach durch die weiße Landschaft gewandert sind. Zwischendurch waren sie kurz in Hogsmeade, um sich dort in einem gemütlichen Lokal aufzuwärmen, sind aber gleich weiter, weil es zu diesem Zeitpunkt noch ziemlich voll war.
Sie haben mittlerweile das Zeitgefühl verloren, aber es ihnen egal. Denn sie haben sich und das ist alles, was sie in diesem Moment brauchen. Wo sie vollkommen glücklich sind. Vergessen ist der Alltag mit dem lernen für die Prüfung. Vergessen ist die Angst, dass etwas schreckliches passiert. Hier gibt es nur Draco und Harry.
Sie kommen auf ein kleinen Hügel an, wo sich eine wunderschöne, schneeweiße Landschaft vor ihnen erstreckt.
‚Setz dich bitte auf die Bank, Harry.'
Harry geht der Bitte nach und Draco tut es ihn gleich, indem er sich neben Harry setzt und sich ihm zuwendet.
‚Hier ist der perfekte Ort, wo du mein Geschenk öffnen kannst.'
Mit diesen Worten überreicht Draco das Geschenk an Harry.
‚Du bist so mysteriös. Das ist aufregend.' grinst Harry und öffnet vorsichtig das Geschenkpapier.
Zum Vorschein kommt eine elegante, schwarze Verpackung.
Ganz vorsichtig, als wäre es zerbrechlich öffnet Harry nun die Verpackung und zum Vorschein kommen zwei Ringe.

Drarry OneshotsWhere stories live. Discover now